Zypergras - Cyperus Arten

Cyperus alternifolius von KENPEI,CC BY-SA 3.0
Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae)
wissenschaftlicher Name: Cyperus L.
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
Die Pflanzen der Gattung Zypergräser gehören fast ausschließlich zu den Sumpfpflanzen. Die etwa 600 bekannten Arten sind fast weltweit von den gemäßigten über subtropische bis tropische Gebiete verbreitet.
Zypergräser wachsen mit dünnen, riedartigen Halmen und einem strahlenförmig ausgebreiteter Schopf aus schmalen, lanzettartigen Hochblättern. Der Narbe entspringen braunen oder grünlichweiße, grasartigen Blüten. Die meisten Zypergräser bilden dichte Büschel aus zahlreichen Halmen.
Gepflegte Arten
Cyperus albostriatus
Cyperus albostriatus wird auch unter dem Namen breitblättriges Zypergras zum Verkauf angeboten:
Das breitblättriges Zypergras bildet aus unterirdischen Rhizomen zahlreiche Grundblätter und aufsteigende Blattriebe mit grünen, quirlig angeordneten Blattschöpfen. Aus deren Blattbasen entwickeln sich graziele grünliche Blüten.
Cyperus gracilis, zierliches Zypergras
Cyperus gracilis wird auch unter dem Namen zierliches Zypergras zum Verkauf angeboten.
Das zierliche Zypergras gleicht in der Wuchsform C. involucratus. C. gracilis ist mit einer Wuchshöhe von 20 bis 40 cm jedoch kleiner und grazieler.
Beide Arten entwickeln aus einem kurzen Basisspross heraus lange, dünne Blattstiele, die sich im oberen Bereich regenschirmartig quirlförmig aufteilen. Die einzelnen, nach außen zugespitzten Blätter hängen leicht über. Aus den Blattbüscheln bilden sich kurze, grüne Blütenähren.
Cyperus haspan
Cyperus haspan wird auch unter dem Namen Haspan-Zypergras zum Verkauf angeboten.
Das Haspan-Zypergras gehört mit einer Wuchshöhe von nur 20 bis 30 cm zu den kleinen Cyprus Arten. Die Pflanze bildet aus kurzen Grundsprossen zierlich aufstrebende Blattstiele mit kleinen pinselartigen Blattschopfen. Vereinzelt bilden sich aus den Blattschopfen neue Blattriebe.
Cyperus involucratus, Syn. Cyperus alternifolius
Cyperus involucratus wird auch unter dem einfachen Namen Zypergras oder unter dem Synonym Cyperus alternifolius zum Verkauf angeboten.
Cyperus involucratus gleicht in der Wuchsform C. gracilis. C. involucratus ist mit einer Wuchshöhe von 40 bis 80 cm jedoch deutlich größer.
C. involucratus entwickelt aus einem kurzen Basisspross heraus lange, dünne Blattstiele, die sich im oberen Bereich regenschirmartig quirlförmig aufteilen. Die einzelnen, nach außen zugespitzten Blätter hängen leicht über. Aus den Blattbüscheln bilden sich kurze, grüne Blütenähren.
Cyperus involucratus 'Zumula'
Cyperus involucratus 'Zumula' wird auch unter dem einfachen Namen Katzengras zum Verkauf angeboten.
Cyperus involucratus 'Zumula' ist vermutlich eine Kulturform von C. involucratus.
C. involucratus 'Zumula' bildet aus kurzen Grundsprossen heraus austrebende Blattschäfte. Endförmig wachsen sehr dünne und lange, schirmförmig angeordnete und leicht nach unten durchgebogene, grüne Blätter. Ein typisches Merkmal von C. involucratus 'Zumula'sind deutlich ausgeprägte, grünblau gefärbte, dem Zentrum der Schirme entspringende Blütenstände.
Cyperus papyrus

von KENPEI, CC BY-SA 3.0
Cyperus papyrus wird auch unter dem einfachen Namen Papyrusstaude zum Verkauf angeboten.
Cyperus papyrus, die im Altertum zur Papierherstellung verwendete Papyrusstaude, bildet bis zu 3 m lange Halme. Diese erreichen einen Durchmesser von etwa 2 cm, sind dunkelgrün, glatt und dreikantig geformt. Den bis zu 25 cm langen Hochblätter entwachsen im Zentrum dichte Büschel fadenartiger, herabhängender Zusatzblätter.
Standort / Licht
Das breitblättrige und das zierliche Zypergras benötigen einen hellen bis halbschattigen Standort. Beide Arten müssen vor voller Sonnenbestrahlung geschützt werden.
Cyperus haspan, Cyperus involucratus und Cyperus alternifolius pflegt man ebenfalls an hellen bis halbschattigen Standorten. Beide Arten vertragen jedoch auch kräftigere Sonnenbestrahlung.
Cyperus papyrus, die Papyrusstaude, benötigt einen sehr hellen Standort mit möglichst viel direkter Sonnenbestrahlung. Bei unzureichenden Lichtverhältnissen bildet Cyperus papyrus keine neuen Triebe.
Die minimale Beleuchtungsstärke am Standort eines Zypergras liegt bei 1500 Lux. Cyperus papyrus ist lichthungriger und sollte erst ab 2000 Lux gepflegt werden.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern
Cyperus alternifolius und Cyperus papyrus benötigen als reine Sumpfpflanzen sehr viel Wasser. Bei beiden Stauden muss der Topfballen permanent feucht sein. Eine gute Lösung ist es, die Töpfe der Pflanzen in einen mit Wasser gefüllten Untersetzter oder Übertopf zu stellen. Man achte nur darauf, dass der Wasserstand nicht zu hoch ist; die Basis der Halme sollte nicht im Wasser stehen da ansonsten Fäulnis auftreten kann. Als hübsche Alternative kann man diese beiden Sorten auch direkt in ein mit Kieseln und zu 2/3 mit Wasser gefülltes Glasgefäß pflanzen.
Cyperus albostriatus benötigt stets feuchte Erde, der Topf darf aber niemals mit Wasser stehenbleiben.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Überwintern / Ruheperiode
Die idealen Wintertemperaturen für Cyperus gracilis und Cyperus albostriatus liegen zwischen 13 und 15 °C. Alle anderen Cyperus Arten pflegt man bei ganzjährig gleichbleibenden Temperaturen.
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Standort im Sommer
Cyperus papyrus kann während der warmen Jahreszeit an einem hellen bis sonnigen Standort im Freien gepflegt werden. Cyperus papyrus verträgt im Freien auch die volle Sonnenbestrahlung.
Pflanzen die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Cyperus verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Um die Pflanze an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Ein wenig Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigeren Standort stellen.
Temperatur
Alle Zypergräser gedeihen gut bei normalen Wohnungstemperaturen. Der optimale Temperaturbereich zur Pflege eines Zypergras liegt zwischen 12 und 20 °C.
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Cyperus vermehren
Zypergras lässt sich am einfachsten durch Teilung des Wurzelstocks vermehren. Man nimmt die Pflanze aus dem Topf und zerschneidet den Wurzelballen mit einem Messer senkrecht in mehrere Teile. Das verfilzte, zusammenhängende Wurzelgeflecht kann man mit den Fingern vorsichtig auseinanderziehen. Nun entfernt man vorsichtig eventuell abgestorbene Wurzelfäden und setzt die Pflanzen in Büscheln zu 3 bis 5 Pflanzen in die neuen Pflanzgefäße.
Zypergras lässt sich auch gut mit den Blattkronen vermehren. Dafür schneiten man einen Halm etwa 5 cm unterhalb der Kronblätter ab, stutzt die Hochblätter ein und setzt den gekürzten Blattschopf etwa 2 cm tief in ein Substrat aus Sand und Torf. Sobald ein neuer Austrieb die Bewurzelung anzeigt, topft man in das endgültige Pflanzgefäß um.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Zypergras Arten ist ein Boden ph-Wert von 5,0 bis 6,0. Nur Cyperus papyrus bildet eine Ausnahme, diese Pflanzen gedeihen besser mit einem Boden ph-Wert zwischen 5,5 und 6,5.
Blumenerde kaufen: Zypergras gedeiht auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte liegen. Bei falschem pH-Wert des Substrats wird sich die Pflanze nicht gesund entwickeln können. Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht gewährleistet sind.
Substrat selber mischen: Zypergras pflanzt man in ein Humussubstrat mit einem Zusatz von Landerde. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.
Substratmischung für ein Zypergras
- 1 Teil Blumenerde auf Kompostbasis
- 1 Teil Acker- oder Gartenerde mit Tonanteil
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Umtopfen
Die Zypergras Arten sind schnellwachsend. Wenn die Halmbüschel das Pflanzgefäß vollständig ausfüllen, setzt man die Pflanzen in größere Töpfe um. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist das zeitige Frühjahr. Man achte beim Umtopfen darauf, die Halme nicht tiefer als ursprünglich in das neue Substrat einzusetzen.
Man topft ein Zypergras um, wenn
- der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
- das Substrat zusammengesackt ist
- der Topf vollständig durchwurzelt ist
- wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Ein Zypergras wird während der Vegetationsphase alle 14 Tage mit Flüssigdünger gedüngt. Zwischen Oktober und März reicht eine Düngergabe aus.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Wenn ein Zypergras auch nur für sehr kurze Zeit austrocknet, färben sich die Spitzen der Hochblätter braun und vertrocknen. Auch zu geringe Luftfeuchtigkeit kann ein vertrocknen der Blattspitzen hervorrufen. Um dies zu vermeiden, achte man darauf ein Zypergras stets mit ausreichend Wasser zu versorgen.
Bei einem Befall mit der roten Spinne sind die befallenen Blätter der Pflanze mit einem feinen Gespinst überzogen. Bei einer genaueren Untersuchung sieht man kleine helle bis gelblich weiße Flecken. Bei stärkerem Befall mit der roten Spinne ändert sich die Farbe der Blätter von grün zu gelb und graugün bis kupferbraun. > Rote Spinne bekämpfen
Der Befall mit Schmierläusen / Wollläusen wird leider öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der befallenen Pflanzen zu erkennen. > Schmierläuse bekämpfen
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.