Dizyogotheca pflegen

Dizyogotheca / Fingeraralie

Dizyogotheca

Foto: Iron 

Deutscher Name: Fingeraralie
Wissenschaftl. Name: Dizyogotheca
Wuchshöhe: 100 bis 180 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer

In Wohnungen gepflegte Aralien:
Fingeraralie - Dizygotheca
Efeuaralie - XFatshedera
Zimmeraralie - Fatsia japonica

Die Dizyogotheca (Fingeraralien) sind sehr elegante Blattpflanzen. Die Blätter dieser Pflanzen sind in viele schlankwüchsige Blättchen unterteilt, die fingerartig den Enden dünner Blattstiele entspringen. Diese aus den Tropen stammenden Pflanzen erreichen in Wohnungskultur eine Höhe von 180 cm. Im Handel werden die Pflanzen manchmal unter dem Namen Aralia angeboten. Die Dizyogotheca ist mit der Aralia nahe verwandt, stellt aber eine eigene Gattung dar.

Steckbrief / Beschreibung

Dizyogotheca elegantissima ist eine besonders grazile, schlank wachsende Pflanze. Die Blätter setzen sich aus sechs bis elf sehr schmalen, leicht ledrig starren Einzelblättchen zusammen. Diese einzelnen Blätter werden etwa  7 bis 11 cm lang und ungefähr 1,5 cm breit. Die Ränder der Blätter sind sägeförmig gezähnt und leicht wellig. Die Blattfarbe ist anfangs kupferrot und schlägt dann in ein sehr dunkles Grün um. Der Haupttrieb und die Blattstiele dieser Aralie können manchmal cremeweiß gefleckt sein.

Dizyogotheca kerchovei ist der Dizyogotheca elegantissima im Wuchs ähnlich, doch besitzen die Blätter eine auffallende, blaßgrün gefärbte Mittelrippe.

Dizyogotheca veitchii bildet 12 bis 15 lange, schmal lanzettlich geformte Blätter, die kreisförmig um das Ende des Blattstiels angeordnet sind. Die Blattfarbe ist bei jungen Pflanzen rötlich und wird bei älteren Pflanzen dunkelgrün mit einer weiß gefärbten Mittelrippe. Der Rand der Blätter ist gewellt.

Standort / Licht

Die Dizyogotheca pflegt man an einem hellen Standort mit ein wenig Sonne in den Morgen- oder Abendstunden.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

Gießen / Wässern

Die Pflanzen werden während des ganzen Jahres mäßig gegossen. Zwischen den einzelnen Wassergaben lässt man die oberste Erdschicht leicht abtrocknen. Wichtig ist es, die Dizyogotheca nicht zu nass zu halten.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Ruheperiode

 Von Oktober bis Anfang März legt die Dizyogotheca eine Ruheperiode ein. Man gießt nun sparsamer und stellt das Düngen bis zum Frühjahr ein. Die Mindesttemperaturen sollten während der Ruheperiode 18 ° C nicht unterschreiten.

Temperatur

Die Dizyogotheca gedeihen bei Temperaturen von 19 bis 25 °C. Für ein gesundes Wachstum benötigen diese Pflanzen eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit. Am besten stellt man die Pflanzgefäße in mit Wasser gefüllte Schalen auf Kieselsteine.

Vermehren der Dizyogotheca

Neue Dizyogotheca kann man aus frischen Samen im zeitigen Frühjahr heranziehen. Die Samen benötigen zum Keimen eine ausreichende Temperatur von mindestens 24 °C. Am besten funktioniert die Keimung in einen Anzuchtkasten. Da Jungpflanzen jedoch fast in jedem Blumenhandel erhältlich sind, ist dies sicherlich der einfachere Weg an diese Zimmerpflanzen heranzukommen.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
Einkaufstipp: Aufzucht-, Anzucht u. Gewächshäuser zur Vermehrung

Erde / Substrat

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Zur Kultivierung der Dizyogotheca verwendet man Blumenerde auf Humusbasis.

Umtopfen der Dizyogotheca

Dizyogotheca ist eine langsam wachsende Zimmerpflanze. In der Regel ist es ausreichend die Pflanzen alle zwei Jahre, zu Beginn des Frühjahres, umzutopfen.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Die Dizyogotheca werden während des Wachstums alle zwei Wochen mit Flüssigdünger in mäßiger Konzentration gedüngt. Während der Ruheperiode stellt man das Düngen ein.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Kürzen / Schneiden der Dizyogotheca

Ein Rückschnitt der Dizyogotheca ist vom Frühjahr bis Sommer möglich.

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

Forum

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Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Pflanzen deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.

Die Dizyogotheca ist auch anfällig für Blattläuse. Man sollte man die Pflanzen in regelmäßigen Abständen auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.

Bei zu trockener Luft wird die Dizyogotheca schnell von Spinnmilben oder Thripse befallen.

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Bilder der Dizyogotheca + weitere Aralien

Klicken Sie zum Vergrößern auf die Vorschaubilder

Dizygotheca

Fingeraralie

Foto: Iron

x Fatshedera lizei

Efeuaralie

Kreuzung zwischen dem gemeinen Efeu und der Zimmeraralie
Foto: KENPEI, Lizenz: GFDL

Fatsia japonica

Zimmeraralie

Fatsia japonica
Foto: Gertrud K

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5