Fatsia japonica pflegen

Fatsia japonica

Fatsia japonica

Foto: MPF
Lizenz: GFDL

Deutscher Name: Zimmeraralie
Wissenschaftl. Name: Fatsia japonica
Familie: Araliaceae
Wuchshöhe: 1 bis 2,5 m
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht

Die Fatsia japonica wird in wärmeren Zonen als Gartenpflanze und in gemäßigteren Zonen als dekorative Zimmerpflanze geschätzt. Die Fatsia japonica ist ein schnell wachsendes Strauchgewächs.

In Zimmerhaltung ist eine strauchartige Verzweigung des Stammes jedoch seltener zu beobachten, meistens wächst die Zimmeraralie mit einem einzelnen sich verholzenden Stamm, welcher bereits nach drei Jahren die stattliche Höhe von bis zu 1,5 m erreichen kann. Die Fatsia japonica bildet an bis zu 40 cm langen Stielen 15 bis 40 cm lange, 5 bis 7-fingrige Blätter.

Ältere Exemplare der Fatsia japonica sind mit ihrem prächtig glänzenden und kräftig grünen Laub eindrucksvolle Solitärpflanzen.

Standort / Licht

Damit die Triebe der Fatsia japonica kurz und kräftig bleiben sollte die Aralie einen sehr hellen bis teilsonnigen Standort bekommen. Wenn ein Standort mit nicht abgeschattetem Tageslicht zur Verfügung steht, so wird die Fatsia japonica an diesem Platz kräftig und gesund wachsen.

Zu wenig Licht für das Wachstum der Fatsia japonica lässt die Aralie sparrig und ungesund hellgrün aussehen. Auch die Anfälligkeit für den Befall mit Schädlingen wird durch einen Lichtmangel erhöht.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

Sicherheit über die Lichtstärke erhält man nur mit einem Luxmeter. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

Luxmeter - Jetzt auf Amazon ansehen* »

Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

Gießen / Wässern

Die Fatsia japonica wird während der Wachstumsperiode kräftig und regelmäßig gegossen. Die Erde der Fatsia japonica sollte recht gleichmäßig feucht bleiben. Staunässe ist aber trotzdem unbedingt zu vermeiden! In der Zeit der Ruheperiode gießt man die Fatsia japonica mäßig mit kleineren Wassergaben. Zwischen den Gießperioden sollte man die oberste Schicht der Erde ein wenig abtrocknen lassen.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

Messgeräte und Bodentester

Für große Pflanzgefäße und Kübel unverzichtbar, der

Bodentester & Feuchtigkeitsmesser für Topfpflanzen, hier über Amazon erhältlich

Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
Einkaufstipp: Automatische (Urlaubs) - Bewässerung für Pflanzen & Feuchtigkeitsmesser

Überwintern / Ruheperiode

 Von November bis Februar sollten die Temperaturen für die Fatsia japonica um die 5 bis 10 °C liegen. Es wird sparsam gegossen und nicht gedüngt. Ballentrockenheit wird nicht vertragen.

Temperatur

Die Fatsia japonica vertragen während der Wachstumsphase Temperaturen zwischen 15 und 18 °C am besten.

Luftfeuchtigkeit erhöhen

Bei höheren Temperaturen bilden sich die Blätter zu weich und zu dünn aus. Sinkt dann noch die Luftfeuchtigkeit, so hängen die Blätter der Fatsia japonica wenig attraktiv und schlaff herab. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit stellt man die Aralie am besten in einen mit Wasser und Kieselsteinen gefüllten Untersetzter.

Fatsia japonica vermehren

Fatsia Japonica vermehrt man durch 6 bis 8 cm lange Stammstecklinge. Die Stecklinge werden von den neuen Trieben der an der Basis der Mutterpflanze abgetrennt. Die unteren Blätter des Stecklings werden entfernt und die Schnittfläche in ein Bewurzelungshormon getaucht.

Für die Anzucht der jungen Fatsia japonica eignet sich ein Substratgemisch aus gleichen Teilen Sand und Torf. Das Abdecken des Stecklings der Fatsia japonica mit einem Plastikbeutel verhindert einen zu großen Feuchtigkeitsverlust und somit ein verwelken und abtrocknen der Blätter des Stecklings.

Eine günstige Temperatur von ca. 18°C und ein heller aber nicht sonniger Platz fördern die Wurzelbildung. Die erfolgreiche Anwurzelung des Stecklings der Fatsia japonica zeigt sich nach einigen Wochen durch neue Austriebe. Nun kann man die Abdeckung entfernen und die junge Aralie in das für die Fatsia japonica empfohlene Erdgemisch umtopfen..

Sollte die   Mutterpflanze keine Seitenriebe für Kopfstecklinge ausbilden, so ist auch eine Vermehrung durch Kopfstecklinge möglich. Da die Blätter des Kopfstecklings jedoch erheblich größer als die Blätter des Stammstecklings sind, ist die Gefahr des verwelken und abtrocknen der Blätter während der Bewurzelungsphase größer.

Eine weitere Alternative zur Vermehrung der Fatsia japonica ist die Aussaat. Die Samen werden ca. 2 bis 3cm tief in die angefeuchtete Aussaaterde eingebracht und bei einer Temperatur von 17 bis 18°C an einem hellen, nicht sonnigen Standort gehalten. Um den erforderlichen Temperaturbereich einzuhalten empfiehlt sich ein beheizter Anzuchtkasten. Sobald die Sämlinge der Zimmeraralie eine Höhe von 8 bis 10cm erreicht haben werden sie in das für Aralien bevorzugte Erdgemisch umgetopft. Nun kann man die jungen Fatsia japonica wie ausgewachsene Exemplare behandeln.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
Einkaufstipp: Aufzucht-, Anzucht u. Gewächshäuser zur Vermehrung

Erde / Substrat

Die Fatsia japonica bevorzugen Komposterde mit einem hohen Gehalt an Nährstoffen.

Blumenerde, Spezialerden & Substrate
für Palmen, Orchideen, Sukkulenten bestellen

Fatsia japonica umtopfen

Die kräftig und schnell wachsende Aralie Fatsia japonica sollte in jedem Frühjahr in einen größeren Topf umgetopft werden. Dadurch erreicht man ein gesundes und harmonisches Wachstum der Pflanze.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
Einkaufstipp für Zubehör: Dekorative Pflanzgefäße und Übertöpfe vor dem Umtopfen bestellen

Düngen / Nährstoffbedarf

Die stark zehrende und schnell wachsende Fatsia japonica wird während der Wachstumsperiode jede zweite Woche mit Flüssigdünger gedüngt. Währen der Ruhephase wird die Düngung der Fatsia japonica vollständig eingestellt.

Kürzen / schneiden der Fatsia japonica

Aralien können im Frühling durch einen kräftigen Rückschnitt an einem zu großen Wachstum gehindert werden. Der Rückschnitt fördert auch die Bildung von Seitentrieben, welche der Pflanze ein buschigeres und attraktives Aussehen geben.

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

Forum

Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.

Sie haben noch kein Benutzerkonto?
Registrieren Sie sich kostenlos.

Wir freuen uns auch über Erfolgsberichte und tolle Fotos.

Jetzt mitmachen und an unserer Community teilnehmen!

Forum Benutzerkonto erstellen Im Forum Anmelden


Der Fatsia japonica wird manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.

Die gemeine Spinnmilbe kann an der Fatsia japonica auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Hin und wieder kann die Pflanze von Thripse heimgesucht werden. Die von Thripse befallenen Fatsia japonica verliert ihre Vitalität und zeigt Wachstumsstörungen. Stark befallenen Blätter sterben ab.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Fatsia japonica kaufen oder online bestellen

Fatsia japonica Bilder 

Klicken Sie zum Vergrößern auf die Vorschaubilder

Fatsia japonica

Fatsia japonica

Foto: MPF
Lizenz: GFDL

Efeuaralie Fatshedera lizei 'Anne Mieke'

Efeuaralie

zum Vergleich mit der Fatsia Japonica
Foto: Derek Ramsey
Lizenz: GFDL

Teile diesen Beitrag:

Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

Zuletzt aktualisiert: