Zimmeraralie / Zimmerpflanzen pflegen
Fatsia japonica

Zimmeraralie von B. Hathornnk, CC BY 3.0
Deutscher Name: Aralie, Zimmeraralie
Wissenschaftl. Name: Fatsia japonica
Familie: Araliaceae
Wuchshöhe: 1 bis 2,5 m
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
In Wohnungen gepflegte Aralien:
Fingeraralie - Dizygotheca
Efeuaralie - X Fatshedera
Zimmeraralie - Fatsia japonica
Zimmeraralien werden in wärmeren Zonen als Gartenpflanzen und in gemäßigteren Zonen als dekorative Zimmerpflanzen geschätzt. Die Zimmeraralie ist ein schnell wachsendes Strauchgewächs.
In Zimmerhaltung ist eine Verzweigung des Stammes jedoch seltener zu beobachten, meistens wächst die Zimmeraralie mit einem einzelnen sich verholzenden Stamm, welcher bereits nach drei Jahren die stattliche Höhe von bis zu 1,5 m erreichen kann. Die Zimmeraralie bildet an bis zu 40 cm langen Stielen 15 bis 40 cm lange, 5 bis 7-fingrige Blätter.
Standort / Licht
Damit die Triebe einer Zimmeraralie kurz und kräftig bleiben sollte die Pflanze einen sehr hellen Standort bekommen. Wenn ein Standort mit sehr hellem, nicht abgeschattetem Tageslicht zur Verfügung steht, so wird die Zimmeraralie an diesem Platz kräftig und gesund wachsen.
Zu wenig Licht für das Wachstum der Zimmeraralie lässt die Pflanze sparrig und ungesund hellgrün aussehen. Auch die Anfälligkeit für den Befall von Schädlingen wird durch einen Lichtmangel erhöht.
Die minimale Beleuchtungsstärke für eine Zimmeraralie beträgt etwa 500 bis 1000 Lux.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern
Die Zimmeraralie wird während der Wachstumsperiode kräftig und regelmäßig gegossen. Die Erde sollte recht gleichmäßig feucht bleiben. Staunässe ist aber trotzdem unbedingt zu vermeiden! In der Zeit der Ruheperiode gießt man die Zimmeraralie mäßig mit kleineren Wassergaben. Zwischen den Gießperioden sollte man die oberste Schicht der Erde ein wenig abtrocknen lassen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Überwintern / Ruheperiode
Von Mitte Oktober bis Anfang März sollten die Temperaturen für in geschlossenen Räumen gepflegte Zimmeraralien um die10 bis 12 °C liegen. Während der Ruheperiode wird sparsam gegossen und nicht gedüngt. Ballentrockenheit wird nicht vertragen.
Frosthärte: Zimmeraralien sind, je nach Sorte, bedingt frosthart bis frosthart, dies entspricht Temperaturen von etwa 0 bis -5 °C.
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Temperatur
Zimmeraralien vertragen während der Wachstumsphase Temperaturen zwischen 15 und 18 °C am besten.

Bei höheren Temperaturen bilden sich die Blätter zu weich und zu dünn aus. Sinkt dann noch die Luftfeuchtigkeit, so hängen die Blätter der Fatsia japonica wenig attraktiv und schlaff herab. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit stellt man die Aralie am besten in einen mit Wasser und Kieselsteinen gefüllten Untersetzter.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Zimmeraralie vermehren
Zimmeraralien vermehrt man durch 6 bis 8 cm lange Stammstecklinge. Die Stecklinge werden von den neuen Trieben der an der Basis der Mutterpflanze abgetrennt. Die unteren Blätter des Stecklings werden entfernt und die Schnittfläche in ein Bewurzelungshormon getaucht.
Für die Anzucht der jungen Pflanzen eignet sich ein Substratgemisch aus gleichen Teilen Sand und Torf. Das Abdecken des Stecklings mit einem Plastikbeutel verhindert einen zu großen Feuchtigkeitsverlust und somit ein verwelken und abtrocknen der Blätter des Stecklings.
Eine günstige Temperatur von ca. 18°C und ein heller aber nicht sonniger Platz fördern die Wurzelbildung. Die erfolgreiche Anwurzelung des Stecklings zeigt sich nach einigen Wochen durch neue Austriebe. Nun kann man die Abdeckung entfernen und die junge Aralie in das für Zimmeraralien empfohlene Erdgemisch umtopfen.
Sollte die Mutterpflanze keine Seitenriebe für Kopfstecklinge ausbilden, so ist auch eine Vermehrung durch Kopfstecklinge möglich. Da die Blätter des Kopfstecklings jedoch erheblich größer als die Blätter des Stammstecklings sind, ist die Gefahr des verwelken und abtrocknen der Blätter während der Bewurzelungsphase größer.
Eine weitere Alternative zur Vermehrung ist die Aussaat. Die Samen werden ca. 2 bis 3cm tief in die angefeuchtete Aussaaterde eingebracht und bei einer Temperatur von 17 bis 18°C an einem hellen, nicht sonnigen Standort gehalten. Um den erforderlichen Temperaturbereich einzuhalten empfiehlt sich ein beheizter Anzuchtkasten. Sobald die Sämlinge der Zimmeraralie eine Höhe von 8 bis 10 cm erreicht haben werden sie in das für Aralien bevorzugte Erdgemisch umgetopft. Nun kann man die jungen Pflanzen wie ausgewachsene Exemplare behandeln.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Zimmeraralien ist ein Boden ph-Wert von 5,8 bis 6,5.
Blumenerde kaufen: Zimmeraralien gedeihen auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 5,8 bis 6,5 liegen. Bei falschem pH-Wert des Substrats wird sich die Zimmeraralie nicht gesund entwickeln können. Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht gewährleistet sind.
Substrat selber mischen: Eine Zimmeraralie pflanzt man idealerweise in ein humoses Substrat, vermischt mit etwas lehmhaltiger Ackererde und einigen Perlit oder Quarzsandanteilen. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.
Substratmischung für die Zimmeraralien
- 3 Teile Blumenerde auf Kompostbasis
- 2 Teile Ackererde mit Tonanteil
- 1 Teil Quarzsand oder
- 1 Teil 6 mm Grus oder Lavagranulat
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
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Torffreie / Torfreduzierte Rhododendron- und Hortensien Erde dient als Basis für Mischungen mit niedrigem pH-Wert.
Quarzsand zur Auflockerung und für einen guten Wasserabzug
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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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oder
Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Umtopfen
Die kräftig und schnell wachsenden Zimmeraralien sollten in jedem Frühjahr in einen größeren Topf umgetopft werden. Dadurch erreicht man ein gesundes und harmonisches Wachstum der Pflanze.
Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Man topft eine Zimmeraralie um, wenn
- der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
- das Substrat zusammengesackt ist
- der Topf vollständig durchwurzelt ist
- wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Die stark zehrende und schnell wachsende Zimmeraralie wird während der Wachstumsperiode jede zweite Woche mit Flüssigdünger gedüngt. Währen der Ruhephase wird die Düngung jedoch vollständig eingestellt, zwischen Oktober und März verzichtet man auf das Düngen der Pflanzen.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Zimmeraralien werden manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.
Die gemeine Spinnmilbe kann an der Zimmeraralie auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Hin und wieder kann die Pflanze von Thripse heimgesucht werden. Die von Thripse befallenen Zimmeraralien verlieren ihre Vitalität und zeigt Wachstumsstörungen. Stark befallenen Blätter sterben ab.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Zimmeraralie kaufen
Zimmeraralien in guter Qualität können Sie nicht nur in zahlreichen Gärtnereien kaufen. Hier finden Sie interessante Angebote und Pflanzen.