Aphelandra / Zimmerpflanzen pflegen
Aphelandra squarrosa, Aphelandra chamissoniana

Glanzkölbchen (Aphelandra squarrosa)
Mokkie, CC BY-SA 3.0
Deutscher Name: Glanzkölbchen
Wissenschaftl. Name: Aphelandra
Familie: Acanthaceae
Wuchshöhe: 30 bis 70 cm
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Blütezeit: April bis September
Schwierigkeit: pflegeleicht
Steckbrief / Beschreibung

Aphelandra chamissoniana
von Yvyramata, CC BY-SA 4.0
Die Gattung Aphelandra zählt etwa 85 Arten in den Tropen beheimateter Sträucher und Kräuter. Nur zwei dieser Pflanzenarten mit einigen Hybriden und Unterarten sind jedoch als Zimmerpflanzen bekannt. Beide Aphelandra Arten werden etwa 35 bis 50 cm hoch und besitzen zugespitzte, längliche oder eiförmige elliptische Blätter. Die Zeichnung der Blätter ist elfenbeinfarbig auf dunkelgrün glänzendem Grund.
Normalerweise bilden die Aphelandren im späten Frühjahr Blütenähren aus, die aus gelben oder orange-gelben, mit vielen Blüten besetzten Deckblättern bestehen. Da Gärtner die Blütezeit steuern können, findet man im Handel fast ganzjährig blühende Pflanzen.
Die Blütenähren treten endständig an den Trieben der Aphelandra auf. Manchmal bilden sich aber noch weitere Ähren in den Bereichen der oberen Blattachseln. Die kleinen Blüten fallen nach wenigen Tagen von den Ähren ab, doch der hübsche Blütenstand bietet noch mehrere Wochen lang ein attraktives Bild.
Zum Leidwesen vieler Pflanzenfreunde kann man die Aphelandren nicht ganz leicht zur Blüte bringen, oftmals blühen die Aphelandren nur ein einziges mal. Zu einer Blüte der Aphelandra kommt es nur unter den richtigen Kulturbedingungen. Die Aphelandren eignen sich gut die Kultur in Glasgefäßen.

Aphelandra tetragona
von Alejandro Bayer Tamayo, CC BY-SA 2.0
Aphelandra chamissoniana besitzt längliche, elliptisch geformte, 12-14 cm lange Blätter und einen endständigen Blütenstand mit gelben Deckblättern, die in einer stacheligen Spitze auslaufen.
Aphelandra squarrosa, im Handel auch unter dem Namen Aphelandra Botanica, Glanzkölbchen oder Zebrapflanze zu finden, ist meist in der neueren Züchtung Aphelandra squarrosa var. louisae anzutreffen. Die Blätter dieser Pflanzen werden bis 15 cm lang und bilden breite, auffallende, gelbe oder orangegelbe Deckblätter.
Aphelandra 'Brockfeld', wächst sehr kompakt mit dunkelgrünen Blättern.
Aphelandra 'Snowflake' bezaubert mit einer schmucken silberweißen Blattzeichnung. Diese Art ist jedoch am schwierigsten zum Blühen zu bringen.
Aphelandra 'Fritz Prinsler' bildet stark kontrastreich gefärbte Blätter. Diese Art gilt als die eigentliche Urform der heutigen in Zimmerkultur gepflegten Sorten.
Aphelandra tetragona, Synonym Aphelandra arborea, wächst mit straff aufrechtem Wuchs und kreuzweise gegenständig angeordneten, oval geformten und grün gefärbten Blättern. Die Pflanze bildet endständig leuchtend rote Blüten in einem vierkantigen, ährigen Blütenstand.
Standort / Licht
Aphelandra pflegt man an einem möglichst hellen Standort ohne direkte Sonnenbestrahlung. Zugluft muss vermieden werden. Die Beleuchtungsstärke am Standort der Aphelandra sollte ganzjährig mindestens 1000 Lux betragen.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern
Während der Hauptwachstumsphase gießt man eine Aphelandra reichlich. Im Inneren des Topfballens sollte während der Wachstumszeit immer eine durchdringende, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Selbst kurze Trockenphasen sind zu vermeiden.
Aphelandra vertragen kein kalkhaltiges Wasser. Zum Wässern eignet sich am besten Regenwasser.

1. Vor dem Gießen lässt man nur die oberste Schicht des Substrates leicht Antrocknen. Dann gießt man gründlich.
2. Beim Gießen verabreicht man dem Zitronenbaum soviel Wasser, bis dieses aus dem Abzugsloch herausläuft und sich ansammelt.
3. Das in dem Untersetzter verbliebene Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet. Auch Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf leiden wenn die Wurzeln längere Zeit im Wasser stehenbleiben.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Ruheperiode
Zur Förderung der Blütenbildung sollten die Aphelandren im Winter eine kühle, 9 Wochen andauernde Ruheperiode bei etwa 10 bis 12 °C einlegen. Anschließend ist eine Temperaturerhöhung auf 20 bis 25 °C notwendig.
Während der kurzen Ruheperiode gießt man die Pflanze nur mäßig, die oberste Erdschicht darf leicht antrocknen. Ein durchtrocknen der Erde ist aber unbedingt zu vermeiden, da die Blätter der Aphelandra sonst abfallen.
Temperatur

Solange die Aphelandra in der Wachstumsphase ist, sorgt man für hohe relative Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 20 °C.
Die Töpfe können in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine gestellt oder in Torf, welcher feucht gehalten werden muss, eingesenkt werden.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Vermehren der Pflanze
Eine Aphelandra vermehrt man im späten Frühjahr durch 5 bis 8 cm lange Kopfstecklinge. Man steckt die Stecklinge in ein feuchtes Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand. Dann stülpt man eine Plastikhaube über den Topf und stellt den Steckling an einen warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Zusätzliches Gießen bis zum anwurzeln der Stecklinge ist nicht oder nur selten erforderlich. Am besten sorgt man mit einem im Boden beheizten Anzuchtkasten ( > siehe Marktplatz ) für gleichmäßige Bodenwärme. In sechs bis acht Wochen sollten die Stecklinge sich bewurzeln.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
Einkaufstipp: Aufzucht-, Anzucht u. Gewächshäuser zur Vermehrung
Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Aphelandra ist ein Boden ph-Wert von 5,5 bis 6,5.
Blumenerde kaufen: Die Pflanzen gedeihen auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 5,5 bis 6,5 liegen. Bei falschem pH-Wert des Substrats wird sich die Aphelandra nicht gesund entwickeln können. Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht gewährleistet sind.
Substrat selber mischen: Eine Aphelandra pflanzt man idealerweise in ein humoses Substrat aus Blumenerde auf Kompostbasis und etwas lehmhaltiger Ackererde. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.
Substratmischung für die Aphelandra
- 2 Teile Blumenerde auf Kompostbasis
- 1 Teile Ackererde mit Tonanteil
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
Einkauf Zubehör:
Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die richtige Mischung für Zimmerpflanzen
Umtopfen
Die Aphelandra wird bei Bedarf im März oder Februar in größere Pflanzgefäße und in frisches Substrat umgetopft.
Man topft die Aphelandra um, wenn
- der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
- das Substrat zusammengesackt ist
- der Topf vollständig durchwurzelt ist
- wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten
Zum Umtopfen der Aphelandra wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf gestutzt werden. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Die meisten Sorten der Aphelandra gedeihen sehr gut in 12 bis 15 cm großen Töpfen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
Einkaufstipp für Zubehör: Dekorative Pflanzgefäße und Übertöpfe vor dem Umtopfen bestellen
Düngen / Nährstoffbedarf
Eine Aphelandra hat einen mäßigen bis großen Bedarf an Nährstoffen. Man verabreicht den Pflanzen in der Hauptwachstumszeit wöchentlich einen handelsüblichen Flüssigdünger in schwacher Konzentration.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Düngemittel können Sie hier bestellen:
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Aphelandra squarrosa 'Snowflake'
von K reger, CC BY-SA 3.0
Nach der Blüte wird der Blütenstand der Aphelandra abgeschnitten. Die Pflanze sollte auch im Frühjahr bis auf ein gesundes Blattpaar zurückgeschnitten werden, bevor man sie in frische Erde umtopft. Der Rückschnitt der Pflanze regt den Austrieb und die Blütenbildung an.
Bei einem Befall mit der roten Spinne sind die befallenen Blätter der Aphelandra mit einem feinen Gespinst überzogen. Bei einer genaueren Untersuchung sieht man kleine helle bis gelblich weiße Flecken. Bei stärkerem Befall mit der roten Spinne ändert sich die Farbe der Blätter von grün zu gelb und graugün bis kupferbraun. > Rote Spinne bekämpfen / Symptome erkennen
Aphelandra werden manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren. > Blattläuse bekämpfen
Ein Befall mit Schmierläusen / Wollläusen wird häufiger beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der befallenen Pflanzen zu erkennen. > Schmierläuse bekämpfen / Symptome erkennen
Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Pflanzen deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen. > Schildläuse bekämpfen / Symptome erkennen
Bilder der Aphelandra
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