18. Pflanzgefäße & Töpfe
Der Grüne Daumen

Im Handel findet man Pflanzgefäße aus Kunststoff, glasiertem oder unglasiertem Ton. Beide Materialien, Ton und Kunststoff haben Vorteile aber auch Nachteile. Unglasierte Tontöpfe bieten den Wurzeln einer Pflanze einen wesentlich besseren Schutz vor Staunässe und somit vor dem Verfaulen der Wurzeln.

Überschüssiges Wasser verdunstet durch die Wandung des Gefäßes und erhöht die Luftfeuchtigkeit in der unmittelbaren Umgebung der Pflanze ein wenig. Dies ist für die meisten Pflanzen von Vorteil. Aus diesem Grund muss, bei gleichen Kulturbedingungen, die Erde in Tontöpfen öfter gewässert werden als in Plastiktöpfen in glasierten Tongefäßen.

Die Pflanzgefäße

Leider bildet sich im Lauf der Zeit an der Oberfläche von Tontöpfen manchmal eine unansehnliche Kruste durch Ablagerung von mineralischen Salzen aus der Erde und aus dem Wasser. Man entfernt diese Kruste, indem man die Tongefäße gründlich reinigt, am besten mit einer groben Bürste und mit verdünntem Essig. Der größte Vorteil von Tontöpfen ist ihr hohes Gewicht, das auch großen Pflanzen mit seitlicher Ausladung eine recht gute Standfestigkeit verleiht.

Pflanztöpfe in unterschiedlichen Größen

Kunststofftöpfe können spröde werden
Pflanzgefäße aus Kunststoff werden im Lauf der Zeit manchmal spröde und müssen durch neue Töpfe ersetzt werden. Man sollte sollte solche Plastiktöpfe ab einer gewissen Größe und mit einem entsprechenden Alter besser nicht mehr am Rand anheben.

Kunststofftöpfe sind leichter zu säubern
Plastikgefäße verdunsten kein Wasser durch die Wände, sie sind leichter zu reinigen und solche Gefäße sind leichter als Tontöpfe. Besonders größeren, seitlich ausladenden Pflanzen bieten sie nicht immer genügend Standfestigkeit.

Glasierte Keramiktöpfe
Eine Alternative stellen glasierte Tontöpfe dar. Lasierte Tontöpfe, Keramiktöpfe sind sehr dekorativ, verdunsten kein Wasser durch ihre Wände und bieten den Pflanzen eine gute Standfestigkeit. Eine unansehnliche Versalzung der Töpfe ist nicht zu erwarten. Man muss jedoch aufpassen, viele glasierte Tontöpfe sind als Übertöpfe gedacht und verfügen über kein Abzugsloch für überschüssiges Wasser. In diesem Fall eignen sich solche Gefäße nur für die Pflege von Sumpfpflanzen.

Pflanzkübel

Formen der Pflanzgefäße

Die meisten Pflanzgefäße sind rund, es gibt aber auch rechteckige Formen. Die Form des Pflanzgefäßes ist lediglich Geschmacksache, sie hat keinen Einfluss auf den Wuchs der Pflanze.

Auf Wasserabzugslöcher achten
Ein normales Pflanzgefäß ist meist etwas breiter wie tief. Tontöpfe haben in der Regel nur ein großes Abzugsloch in der Mitte; es gibt aber auch große Exemplare mit mehreren Löchern nahe am Außenrand. Kunststofftöpfe haben meist mehrere kleine Löcher am äußeren Rand oder einen Gitterboden. Pflanzgefäße ohne Wasserabzugslöcher eignen sich nicht für die Pflege normaler Zimmerpflanzen. Sumpfpflanzen können in solch geschlossenen Töpfen jedoch gut gepflegt werden.

Flache Pflanzschalen

Flache Töpfe, auch Zwiebeltöpfe oder halbhohe Töpfe genannt, weisen eine größere Breite als Tiefe auf.

Pflanzcontainer

Solche Gefäße eignen sich gut für die Anzucht und auch für reife Pflanzen die nur ein flaches Wurzelwerk ausbilden, beispielsweise die niedrig wachsenden und stark ausladenden Arten, wie Fittonien. Man verwendet solche Schalen auch für die Gruppierung von Pflanzen mit dünnen Stengeln, z. B. Setcreasea, Tradescantia oder dem Zebrakraut. Besonders flache Pflanzschalen kann man für Zimmerpflanzen verwenden, die kein großes Wurzelwerk ausbilden.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5