Beloperone pflegen

Hopfen Pflege

Deutscher Name: Zimmerhopfen, Zierhopfen
Wissenschaftl. Name: Justicia brandegeana (syn. Beloperone guttata)
Familie: Acanthaceae
Wuchshöhe: bis 60 cm
Blütezeit: Februar bis November
Schwierigkeit: pflegeleicht
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze, die Blüten sind ziemlich unscheinbar, die hopfenartigen Blütenstände sind jedoch ein hübscher, monatelanger Schmuck

Steckbrief / Beschreibung

Von den Pflanzen der Gattung Beloperone wird die Art Beloperone guttata als Zimmerpflanze gepflegt. Der in Zimmerkultur gehaltene Zierhopfen wird wegen seiner prächtigen, farbenfrohen Blütenähren sehr geschätzt.

Die Beloperone hat jährlich eine 10 Monate lange Wachstumsperiode. Die Blütenstände bilden sich während dieser gesamten Wachstumsphase. Die eigentlichen Blüten sind weiß gefärbt und nur kurz haltbar, die schmückenden, braunroten Hochblätter zieren die Pflanze jedoch mehrere Monate lang. Der Zimmerhopfen (Beloperone)  entwickelt sich während der Wachstumsperiode zu einem kräftigen, bis zu 60 cm hohen Strauch. Um übermäßiges Wachstum einzudämmen, sollte Beloperone guttata jährlich zurückgeschnitten werden.

Beloperone im Forum der Pflanzenfreunde

Standort / Licht

Die Beloperone liebt einen halbschattigen bis hellen Standort. Wenn der Zierhopfen täglich einige Stunden Sonnenbestrahlung bekommt bildet er seine prächtigen Blütenstände aus. Während der Mittagsstunden muss die pralle Sonne jedoch abgeschattet werden.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern

Die Beloperone wird mäßig gegossen, zwischen den einzelnen Wassergaben sollte die oberste Hälfte des Topfballens antrocknen. Staunässe wird von der Beloperone nicht vertragen. In der Ruheperiode gibt man nur soviel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Gießt man in dieser Zeit zu viel, so neigt die Pflanze zum Abwerfen der Blätter.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Temperatur

Die Pflanzen wachsen gut bei normalen Zimmertemperaturen. Während der Ruheperiode eignen sich für die Beloperone Temperaturen zwischen 16 und 18°C.

Vermehren der Pflanze

Den Zimmerhopfen vermehrt man im Frühling durch 8 bis 10 cm lange Kopfstecklinge. Hierfür entfernt man an der Basis des Stecklings vorsichtig das untere Blatt und steckt den Trieb in ein leicht feuchtes Gemisch aus gleichen Teilen scharfem Sand und Torf. Der Steckling wird bis zur Wurzelbildung (6 bis 8 Wochen) nur sehr sparsam gegossen und mit einer Plastikhaube vor dem Vertrocknen geschützt. Zum heranziehen dichter und buschiger Pflanzen setzt man vier bis fünf Stecklinge zusammen in ein Pflanzgefäß.

Umtopfen

Im zeitigen Frühling sollte man eine Beloperone umtopfen. Falls der alte Topfballen vollkommen durchwurzelt ist, wählt man einen größeres Pflanzgefäß. Ansonsten reicht es die Erde vorsichtig von den Wurzeln zu entfernen und den Hopfen mit frischer Erde in sein ursprüngliches Pflanzgefäß zurückzusetzten.

Erde / Substrat

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Die Beloperone gedeihen gut in normaler handelsüblicher Blumenerde.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Der Nährstoffbedarf der Beloperone ist mäßig. Die Beloperone wird vom Frühjahr bis zum Herbst alle 14 Tage mit Flüssigdünger schwach gedüngt.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Die Beloperone neigt zum Befall mit Blattläusen, Roter Spinne, Weißen Fliegen und Spinnmilben

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Bilder der Beloperone

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Beloperone guttata

Beloperone guttata

Foto: Kurt Stueber
Lizenz: GFDL

Beloperone guttata

Beloperone guttata

Foto: Kurt Stueber
Lizenz: GFDL

Zimmerhopfen / Beloperone - Pflegeanleitung

Beloperone

Foto: Klaus T.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5