Scheinrebe
Die Scheinrebe (Ampelopsis) ist eine Pflanzengattung mit etwa 25 Arten aus der Familie der Weinrebengewächse (Vitaceae). Die Gattung der Scheinreben stammt aus Mittel- und Nordamerika sowie Asien. Die meisten der Scheinreben Arten kommen in Ost-Asien vor. Scheinreben sind voll frosthart bis frosthart, je nach Art überstehen die Pflanzen Frösten zwischen -5 bis -15 °Celsius.
Alle Scheinreben Arten sind kletternde Sträucher, deren Ranken keine Haftscheiben ausbilden. Man sollte die Triebe deshalb anbinden. Ampelopsis brevipeduneulata mit der Sorte 'Elegans' ist eine attraktive Kletterpflanze, gut geeignet für Räumlichkeiten, die im Winter kühler sind.
Scheinreben pflegt man in einer Blumenampeln oder in einem Pflanzgefäß mit Rank- oder Kltterhilfe. In Gebieten mit milden Wintern können alle Scheinreben Arten, mit einem Winterschutz versehen, auch im Freien überwintert werden. Als Zimmerpflanze wird im Handel meist die weißbunte Sorte Ampelopsis brevipedunculata var. maximowiczii 'Elegans' angeboten.
Name: Scheinrebe, Jungfernrebe, Zimmerwein
Wissenschaftl. Name: Ampelopsis Michaux
Familie: Weinrebengewächse (Vitaceae)
Wuchshöhe: mit Kletterhilfe bis 3m
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
Arten & Pflege der Scheinrebe
Die Scheinreben Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler. Die Scheinreben sind auch für Anfänger eine gute Wahl, denn die Pflanzen gelten als tolerant gegenüber kleineren Pflegefehlern.
Ampelopsis brevipedunculata ( Bild ansehen )
Ampelopsis brevipedunculata ist eine kräftig wachsende Kletterpflanze mit drei- oder manchmal auch fünfgelappten, fingerförmigen, dunkelgrünen und auf der Unterseite behaarten Blättern. Im Sommer bildet die Ampelopsis brevipedunculata unscheinbare kleine, grün gefärbte Blüten an Cymen aus. Aus diesen entwickeln sich runde, rosa - purpurfarbene, in der Reife klarblaue Früchte.
Ampelopsis brevipedunculata 'Elegans' ( Bild ansehen )
Ampelopsis brevipedunculata 'Elegans' ist eine schwachwüchsigere Sorte. Die dunkelgrünen Blätter sind stark weiß- und rosa gesprenkelt.
Ampelopsis brevipedunculata var. maximowiczii ( Bild ansehen )
Ampelopsis brevipedunculata var. maximowiczii bildet etwas längere, wechselständig angeordnete, weiß, rosa und grün marmorierte Blätter. Diese sind in ihrer Form variabel, mal sind sie basal breit herzförmig und flach gelappt oder 3 bis bis 5fach eingebuchtet bis tief eingeschnitten.
Ampelopsis brevipedunculata var. maximowiczii ist auch unter den Synonymen Ampelopsis heterophylla, Vitis heterophylla und Cissus brevipedunculata, bekannt.
Ampelopsis aconitifolia ( Bild ansehen )
Ampelopsis aconitifolia ist eine kurzstämmige, gut wüchsige mit dunkelgrün glänzenden 3 oder 5fingrigen, bis 12 cm langen Blättern und mit lanzettlichen bis rhombischen, tief gelappten Blättchen. Im Spätsommer bildet die Pflanze achselständige Cymen mit unscheinbaren kleinen, grünen Blüten, die sich zu runden, orangefarbenen Früchten entwickeln.
Ampelopsis aconitifolia ist auch unter dem Synonym Vitis aconitifolia bekannt.
Ampelopsis megalophylla ( Bild ansehen )
Ampelopsis megalophylla ist ebenfalls eine gut wüchsige Kletterpflanze mit bereiften Trieben und bis 60 cm langen, zwei- oder manchmal auch einfach gefiederten Blättern mit 7 bis 9 länglichen oder länglich eiförmigen, dunkelgrünen, auf der Unterseite bereiften Blättchen. Ampelopsis megalophylla bildet im späten Sommer achselständige Cymen mit nur wenigen, unscheinbaren, grünen Blüten.
Ampelopsis-brevipedunculata von Olivier Vanpé, Ampelopsis brevipedunculata 'Elegans' von A. Barra, Ampelopsis brevipedunculata von Pancrat unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 alle über Wikimedia Commons.
Standort / Licht
Scheinrebe pflegt man an einem hellen bis halbschattigem Standort ohne pralle Mittagssonne. Die rein grünblättrigen Scheinreben Arten benötigen eine Beleuchtungsstärke von mindestens 1000 Lux. Die weiß, rosa oder hellgrün marmorierten Sorten sind lichthungriger und sollten mit einer minimale Beleuchtungsstärke von etwa 1500 Lux gepflegt werden.n
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Scheinrebe Gießen / Wässern
Man gießt vom Frühling bis zum Herbst reichlich. Die Erde muss ständig feucht gehalten werden, sie darf auch an der Oberfläche nicht abtrocknen. Man gibt der Pflanze bei einem Gießvorgang soviel Wasser, bis dieses aus dem Abzugsloch wieder herausläuft. Das sich in dem Untersetzter ansammelnde Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Die Scheinreben vertragen keine Staunässe und keine Ballentrockenheit. Überschüssiges Wasser muss frei ablaufen können oder spätestens 20 Minuten nach dem Gießen aus dem Übertopf abgeschüttet werden.
An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Scheinrebe öfter besprüht werden. Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für die Scheinrebe weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Optimal ist sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit
Eine mittlere bis hohe Luftfeuchtigkeit, 50 bis 70%, ist für alle Scheinreben vorteilhaft. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit gedeihen die Pflanzen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.
Info: Luftfeuchtigkeit für Pflanzen erhöhen: Tipps & Tricks
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Zusätzliche Tipps:
- Pflanzen einsprühen: Weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden
- Gefiltertes Regenwasser bevorzugen (keine Flecken auf Blättern)
- Kleinen Drucksprüher mit Schlauch und Lanze verwenden (gleichmäßiges Besprühen von allen Seiten) Drucksprüher, Sprühflasche für Pflanzen auf Amazon*
Scheinrebe überwintern / Ruheperiode
Scheinreben benötigen eine Ruheperiode von Mitte Oktober bis Anfang März. Während dieser Zeit benötigen die Scheinrebe weniger Wasser, die Gießmenge und Häufigkeit muss den Temperaturen angepasst werden. Diese liegt im Idealfall zwischen 2 und 5 °Celsius. Die Erde wird nur leicht feucht gehalten und vor dem Austrocknen bewahrt. Kontrollieren Sie das Substrat regelmäßig und vermeiden Sie weiterhin Ballentrockenheit und Staunässe.
Falls die Pflanze während der Ruhezeit viele ihrer Blätter abwirft, schneidet man die Triebe zum Austriebsbeginn kräftig zurück. Während der Überwinterung werden die Scheinreben nicht gedüngt.
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Standort im Sommer
Die Scheinrebe kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas zerstreutes Sonnenlicht ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Die pralle Mittagssonne muss abgeschattet werden.
Temperatur
Die Scheinrebe pflegt man vom Frühling bis zum Herbst bei normal durchschnittlichen Wohnungstemperaturen. Ideal, aber schwer zu erreichen, wären 15 bis 18 ° Celsius.
Im Winter, während der Ruheperiode, sind 2 bis 5 °C optimal, 12 °Celsius sollten nicht überschritten werden.
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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
Scheinrebe vermehren
Von April bis Ende Juli können junge Seitentriebe abgeschnitten und in ein Gemisch aus scharfem Sand und Torf gesteckt werden. Unter einem Gefrierbeutel oder im Vermehrungskasten wurzeln die Triebe bei Temperaturen zwischen 19-22 °C zügig an. Damit der Wuchs der Scheinrebe buschig wird, sollten lange Ranken zurückgeschnitten werden.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Scheinrebe ist ein Boden pH-Wert von 5,8 bis 6,5. Die Pflanzen gedeihen auch in einfacher, handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 5,8 bis 6,5 liegen. Bei falschem pH-Wert wird sich ein Scheinrebe nicht gesund entwickeln.
Am besten topft man die Scheinrebe in ein humoses Substrat mit einem Zusatz tonhaltiger Ackererde, einige Perlite und Quarzsand.
Einfache Blumenerde aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht dauerhaft gewährleistet sind.
+ Info über ein gutes Substrat anzeigen
Ein gutes Substrat
Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.
Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.
Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.
Pufferkraft des Substrats
Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:
- schnelles Austrocknen der Blumenerde
- Versalzungen an den Wurzeln
- größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
- schnelle Veränderungen des pH-Werts
Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Wenn man die Scheinrebe in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
Substratmischung für eine Scheinrebe
Eine Scheinrebe pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde in ein Torf- oder Humussubstrat. Zusätzlich verwendet man Fremdstoffe wie Quarzsand und Perlite.
- 5 Anteile Torfsubstrat (Humussubstrat) = herkömmliche Blumenerde
- 3 Anteile Ackererde mit Tonanteil
- 1 Anteil Quarzsand
- 0,5 Anteile Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat
Der Boden pH-Wert von 5,8 bis 6,5 wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torfsubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die richtige Mischung für Zimmerpflanzen
Hinweise
Oft werden Scheinreben in normaler Torf- oder Blumenerde, vermischt mit einigen Styroporperlen zum Verkauf angeboten. Diese einfache Blumenerde sollte man gegen ein für die Scheinrebe besser geeignetes Substrat austauschen.
Scheinrebe umtopfen
Scheinreben werden bei Bedarf im zeitigen Frühjahr umgetopft.
Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Der Nährstoffbedarf einer Scheinrebe ist mäßig. Während der Hauptwachstumszeit verabreicht man alle 14 Tage eine schwache Lösung mit Volldünger. Von Oktober bis Februar werden die Scheinreben nicht gedüngt.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen
Scheinrebe schneiden
Eine Scheinrebe verträgt problemlos einen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr, der Frühjahrsschnitt regt die Pflanzen zu einem buschigen Wachstum an. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge. Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere.
Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
Einkaufstipp: Gartenscheren und Astscheren für den Zimmergärtner
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Im Winter wirft die Scheinrebe meist zahlreiche Blätter ab. Im Frühling, zu Beginn des ersten Austriebs, sollten die Pflanzen dann kräftig zurückgeschnitten werden.
Bei Ballentrockenheit, Staunässe oder nach einem Standortwechsel neigen die Scheinreben zum Blattabwurf.
Zu trockene und warme Standorte im Winter führen schnell zu einem Befall mit Blattläusen oder Spinnmilben.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Eine Scheinrebe ist giftig. Die Pflanze enthält hautreizende Substanzen.
Erste Hilfe Maßnahmen und Notrufnummern haben wir Ihnen auf unserer Seite Vergiftung durch Pflanzen zusammengestellt. Besonders wichtig ist es, den Kindern einen richtigen Umgang mit Pflanzen zu vermitteln, denn eine ständige Kontrolle nicht möglich ist. Dies gilt besonders für verlockend aussehende Früchte, Blüten und Beeren. Beispiele für Giftpflanzen im Außenbereich sind Maiglöckchen, Oleander, Pfaffenhütchen, Eibe. In Wohnungen findet man beispielsweise Efeu, Dieffenbachia oder Wandelröschen.
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Scheinrebe Bilder
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Ampelopsis
Vitis vinifera
Foto: Kurt Stueber
Lizenz: GFDL
Ampelopsis
Ampelopsis brevipedunculata
Foto: Jaknouse
Lizenz: GFDL