Kirschlorbeer richtig pflanzen und pflegen
Die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus, Syn.: Laurocerasus officinalis), auch Kirschlorbeer genannt, ist aufgrund seiner herrlichen, dichten und immergrünen Blätter sowie wegen des schnellen Wuchses eine beliebte Heckenpflanze. Das Gewächs ist außerdem sehr robust und pflegeleicht, wodurch der Kirschlorbeer in vielen, heimischen Gärten zu finden ist. Richtig gepflanzt und gepflegt bereitet die Hecke viele Jahre Freude.
Standort
Bevor die Hecke gepflanzt wird, gilt es, die Standortfrage abzuklären. Da die Pflanze diesbezüglich sehr anspruchslos ist, besteht freie Wahl: Die Hecke fühlt sich an sonnigen Plätzen ebenso wohl, wie an halbschattigen und schattigen Standorten. Selbst lehmige oder sandige Böden stellen für den Kirschlorbeer kein Problem dar. Wichtig ist jedoch, dass sich am Standort keine Staunässe bildet und ausreichend Platz vorhanden ist. Zudem ist an einer sonnigen Stelle darauf zu achten, dass der Kirschlorbeer keinem scharfen Winterwind ausgesetzt ist, da die Pflanze andernfalls an Kahlfrost zugrunde gehen kann. Kirschlorbeerhecken können bequem im Internet, wie etwa bei Gardline.de, bestellt werden.
Pflanzzeitpunkt
Einen Kirschlorbeer pflanzt man am besten zwischen Ende August und Anfang September. In dieser Zeit stellt die Hecke das Triebwachstum ein, sodass sämtliche Energie den Wurzeln zugute kommt und die Pflanze schnell anwächst.
Während Ballenware unbedingt im Herbst gepflanzt werden sollte, kann man Containerpflanzen notfalls auch während der Vegetationsperiode im Frühjahr, zwischen Ende März und Anfang Mai, pflanzen. Allerdings sind gefrorene, schneebedeckte sowie vernässte Böden zu vermeiden, was ebenfalls für eine starke Sonneneinstrahlung gilt. Andernfalls besteht die Gefahr von Sonnenbrand. Dementsprechend bietet sich zur Pflanzung vor allem ein leicht bewölkter Tag besonders gut an.
Kirschlorbeer richtig pflanzen
Sobald die Standortfrage geklärt ist, kann es auch schon losgehen. Wichtig ist, dass zwischen den einzelnen Pflanzen ein Abstand von etwa 80 bis 100 Zentimetern eingehalten wird. Wer nicht abwarten möchte, bis sich aus kleinen Pflänzchen eine stattliche Hecke entwickelt, der greift beim Kauf am besten gleich auf größere Exemplare, wie etwa auf einen Kirschlorbeer 180 cm, zurück. Zunächst wird der Boden am gewünschten Standort gut sowie weiträumig aufgelockert und an den vorgesehenen Stellen Pflanzlöcher ausgehoben. Handelt es sich um Containerpflanzen, ist darauf zu achten, dass die Löcher um einiges größer ausfallen als der Pflanzcontainer, in dem sich die Hecke befindet. Bei Ballenware benötigen die ausgebreiteten Wurzeln viel Platz. Zudem sind diese vor der Pflanzung für etwa 30 Minuten zu wässern.
Anschließend legt man den Boden mit einer Drainageschicht aus Sand, Kies oder Scherben aus Ton aus. Der ausgehobene Gartenboden wird mit Mist, Kompost oder Hornspäne vermischt. Sollte der Boden zu stark verdichtet beziehungsweise zu schwer sein, kann Sand untergemischt werden. Ist der Boden fertig vorbereitet, setzt man die Hecke aufrecht in das Pflanzloch. Dabei gilt es darauf zu achten, dass der Wurzelballen in etwa so tief in der Erde sitzt, wie in seinem bisherigen Container. Danach wird das Loch aufgefüllt und die Erde gut festgetreten. Wichtig ist, den Kirschlorbeer jetzt anzugießen. Mithilfe von Rindenmulch, Holzhäckseln oder Rasenschnitt kann anschließend gemulcht werden. Während der Anwuchszeit sollte die Erdoberfläche nicht austrocknen.
Pflege
Der Kirschlorbeer ist recht anspruchslos. Allerdings sollte die Pflanze an warmen, sonnigen Tagen gründlich gegossen werden. Zur Gießkanne greift man am besten dann, wenn die Erdoberfläche um die Hecke herum ausgetrocknet ist. Staunässe ist jedoch zu vermeiden.
Während ihrer Massephase benötigen die Heckenpflanzen zudem eine ausreichende Düngung. Hierfür wird ganz einfach der Gartenboden mit organischem Dünger oder Kompost vermischt. Durch regelmäßige Düngergaben erfreut der Kirschlorbeer nicht nur mit einem sehr guten Wuchs, sondern es wird ebenfalls die Widerstandsfähigkeit der Hecke gegenüber Frost unterstützt.
Schnittmaßnahmen
Durch einen regelmäßigen Schnitt wird das Wachstum des Kirschlorbeers zusätzlich angeregt. Außerdem ist es so möglich, die Pflanze in der jeweils gewünschten Form zu halten. Der erste Schnitt erfolgt direkt im ersten Frühjahr, nachdem die Hecke gepflanzt wurde. Anschließend kann noch ein weiteres Mal im Jahr die Gartenschere zum Einsatz kommen.
Beim ersten Schnitt im Frühjahr, noch vor dem Austrieb, werden sämtliche Winterschäden beseitigt. Somit sind alle vertrockneten oder erfrorenen Triebe so weit zurückzuschneiden, bis tief in das gesunde Holz vorgedrungen wird. Der zweite Schnitt erfolgt Ende Mai bis Anfang Juni, spätestens jedoch Anfang August. Hierbei handelt es sich lediglich um einen leichten Formschnitt. Zum Schneiden wird am besten eine scharfe Gartenschere verwendet. Auf eine elektrische Schere sollte dagegen verzichtet werden, da diese die großen Blätter der Hecke verletzt.
Wichtig ist, mit Handschuhen zu arbeiten und sich während dessen nicht in das Gesicht zu fassen, da die Blätter der Pflanze an ihrer Unterseite einen Saft absondern, der eine Kontaktallergie hervorrufen kann.
Fazit
Der Kirschlorbeer ist eine wunderschöne, anspruchslose Heckenpflanze, die an allen Standorten gedeiht. Wichtig ist, die Pflanze regelmäßig zu gießen sowie zu düngen und ein bis zwei Mal im Jahr dementsprechende Schnittmaßnahmen durchzuführen.