Manettia

Die Manettia, auch Manettie oder Streichholzblume genannt, ist eine Kletterpflanze mit auffallend schönen Blüten. Die Blühzeit erstreckt sich vom zeitigen Frühjahr bis zum späten Herbst. Die schlanken, rankenden Triebe kann man gut an Spalieren hochwachsen lassen. Diese Pflanze begrünt Rankgitter und ähnliches prächtig.

Manettia

Name: Manettie, Streichholzblume
Wissenschaftl. Name: Manettia, Manettia cordifolia (Syn.: Manettia ignita), Manettia luteorubra, Manettia bicolor, Manettia skutchii
Familie: Rubiaceae (Krappgewächse)
Wuchshöhe: 3 m und mehr
Blütezeit: Februar bis September
Verwendung: Ampelpflanze, Kletterpflanze, Blatt- und Blütenschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht

Beschreibung & Pflege der Manettia

Die Manettia Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen kleineren Pflegefehler. In Blumenampeln ist die Manettia eine Zierde in jeder Wohnung, da die Triebe der Pflanze grazil herunterhängen.

Auch wenn die Manettia eine eher filigrane Kletterpflanze ist, so fällt sie doch vor allem wegen ihrer langen Blühzeit auf. Im Fachhandel sind verschiedene Manettia Sorten im Angebot, die zwischen Ende Winter und Anfang Herbst blühen.

Standort / Licht

Die Manettia pflegt man das ganze Jahr über an einem hellen Platz ohne direkte Sonnenbestrahlung. An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Pflanzen öfter besprüht werden. Die Manettia, besonders junge Pflanzen, sind empfindlich gegen Zugluft. Pflege Sie die Pflanze an einem geschützten Platz.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

Manettia Gießen / Wässern

Vom Frühling bis zum Herbst wird die Manettia gleichmäßig gegossen, so dass der Wurzelballen vollständig, bis zum Grund feucht ist. Zwischen den Wassergaben sollte die oberste Schicht der Erde leicht abtrocknen.

Als Gießwasser verwendet man für die Manettia nur weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Manettia überwintern / Ruheperiode

Zwischen Oktober und März schränkt man das Gießen ein. Die Gießhäufigkeit ist stark von den Temperaturen abhängig. Diese sollte während der Ruheperiode 10 bis 15 ° Celsius betragen. Zwischen den Wassergaben lässt man das Substrat zu etwa 2/3 abtrocknen. Während der Überwinterung werden die Manettia nur ein- bis zweimal schwach gedüngt.

Die Manettia brauchen zur Blütenbildung eine Ruhezeit von mindestens 16 Wochen. In dieser Zeit möchten die Pflanze nicht wachsen. Damit sie das nicht tun, muss man in dieser Zeit deutlich sparsamer gießen. Das ist aber nur möglich, wenn sie bei einer Temperatur von 10°C bis höchstens 15°C untergebracht sind. Bei dieser Temperatur verdunsten die Pflanzen weniger Wasser. Versuchen Sie nicht, Ihre Manettia in geheizten Wohnräumen zum Überwintern anzuregen, indem Sie einfach nicht gießen. Die Pflanzen werden ums Überleben kämpfen, und keine Möglichkeit zur Blütenbildung haben.

Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, schwach oder nicht beheizte Räume. Ein kühler Kellerraum oder eine frostfreie Garage geben einen perfekten Überwinterungsraum ab, sofern die Temperaturen zwischen 10°C bis 15°C. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. energiesparender Pflanzlampen mit LED. Falls der Überwinterungsraum über ausreichend natürliches Licht, z.B. im Wintergarten, verfügt, verzichtet man auf die künstliche Zusatzbeleuchtung.

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Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Manettia wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun kräftig auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen der Manettia an.

Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Die Manettia kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden.Die Manettia sollte nicht direkt von der Sonne beschienen werden.

Temperatur

Während der Hauptwachstumszeit vom Frühjahr bis zum Herbst eignen sich normale Temperaturen zwischen 18 und 25 °Celsius.

Manettia vermehren

Im Frühjahr vermehrt man die Manettia mit Kopfstecklingen von Trieben die keine Blüten hervorgebracht haben. Die Stecklinge werden einzeln in kleine Topfe mit einer gut angefeuchteten Mischung aus gleichen Teilen Torf und Sandgesteckt. Dann stülpt man stülpt Plastikbeutel über die Töpfe und stellt sie an einen hellen Platz.

Ein möglichst heller Standort, jedoch ohne direkte Sonne, beschleunigt das Bewurzeln der Stecklinge. Innerhalb der nächsten 4 bis 5 Wochen sollten die Stecklinge angewurzelt sein. Die jungen Manettia werden nun in das für ausgewachsene Pflanzen empfohlene Erdgemisch umgetopft und wie ausgewachsene Exemplare gepflegt.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Man verwendet für die Manettia eine lockere, grob strukturierte Erde auf Kompostbasis.

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Manettia umtopfen

Sobald die Wurzeln der Pflanze beginnen an der Erdoberfläche austreten, setzt man die Manettia in größere Töpfe. Der ideale Zeitpunkt für das Umtopfen ist das zeitige Frühjahr zu Beginn des Austriebs.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Während der Hauptwachstumszeit vom Frühjahr bis zum Herbst gibt man diesen Pflanzen alle zwei Wochen einen flüssigen Volldünger.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Manettia schneiden

Um den buschigen Wuchs der Manettia zu fördern, kann man im Frühjahr die Triebe bis etwa zur Hälfte einkürzen. Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere. Sehr dicke Triebe werden mit einer Astschere oder mit einer Säge gekappt.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Die Manettia wird manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.

Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Pflanzen manchmal beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Manettia zu erkennen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Manettia Bilder

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Manettia

Manettia luteorubra

Foto: Michael Wolf
Lizenz: GFDL

Manettia

Manettia luteorubra

Foto: Michael Wolf
Lizenz: GFDL

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