Hyazinthe / Zwiebelpflanzen pflegen

Die Hyazinthe (Hyacinthus) ist eine aus dem Orient stammende Pflanzengattung in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Vormals wurden Hyazinthen zu den Liliengewächsen (Liliaceae) gezählt. Die Gattung der Hyazinthen besteht aus drei, im Frühjahr blühenden Arten.

Die heute bekannten, als Zimmerpflanzen gepflegten, dekorativen und duftenden Sorten sind Nachfahren von Hyacinthus orientalis.

Hyazinthen wurden im 16. Jahrhundert als Zierpflanze in Europa eingeführt. Es entstanden durch Kreuzung und Selektion zahlreiche neue Sorten mit großen Blüten und in unterschiedlichsten Farben von Weiß, Gelb, Rot und Rosa in unterschiedlichen Schattierungen, Blau, Violett und Blau bis fast Schwarz.

Deutscher Name / Handelsname: Hyazinthen
Wissenschaftl. Name: Hyacinthus L.
Wuchshöhe: 20 bis 30 cm
Verwendung: Blüten - und Fruchtschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht

 

Beschreibung / Steckbrief

Hyazinthe, Gelb Weiße Blüte

Hyazinthe mit weißgelben Blüten
Forest & Kim Starr, CC BY 3.0

Erscheinungsbild und Blätter

Hyazinthen wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen. Die Pflanze bildet als Überdauerungsorgane Zwiebeln. Diese sind gedrungen und mit fleischigen Schuppen umgeben.

Die Blätter der Hyazinthen sind 1 bis 2 cm breit, lanzettlich länglich und glänzend. Sie erscheinen gleichzeitig mit den Blüten.

Blütenstand und Blüte

Hyazinthen bilden kurz gestielte, durchdringend süß duftende Blüten. Diese stehen dichtgedrängt auf kurzen traubigen Blütenständen.

Die sechs gleichgestaltigen Blütenblätter sind teilweise ihrer Länge nach röhrig verwachsen, der freie Teil der Blütenblätter ist zurückgebogen. Die Blütezeit reicht von März bis April.

Frucht und Samen

Es werden Kapselfrüchte gebildet. Die kugeligen Samen sind schwärzlich braun.

Hyazinthen Frucht mit Samen

Hyazinthen Frucht
Nadiatalent, CC BY-SA 3.0

Hyacinthus orientalis

Für den die Pflege als Zimmerpflanze spielt eigentlich nur die Art Hyacinthus orientalis eine Rolle, die in vielen Sorten verbreitet ist.

Hyacinthus orientalis bilden eine einzige 10 bis 15 cm lange Blütentraube an einem etwa 8 cm langen Schaft aus. Die Traube ist dicht besetzt mit den glockenförmigen Blüten.

Die Blütenblätter der Hyacinthus orientalis sind zurückgebogen und können weiß, rosarot, rot, gelb oder blau sein.

Hyacinthus orientalis var. albulus

Zu der Art gehört auch die früher blühende römische Hyacinthus orientalis var. albulus, die im Gegensatz zu den meisten anderen Arten zwei bis drei dünnere Blütenschäfte ausbildet, die nur locker angeordnete, weiße, rosarote oder blaue Blüten tragen. Die Blätter der sind grundständig und umgeben die mittelständigen Blütenschäfte.

Hyazinthen Blütezeit und Kulturmethoden

Hyazinthe mit Blüte

Hyazinthe mit Blüte im Topf
Mokkie, CC BY-SA 3.0

Die Blütezeit der Hyacinthen ist gewöhnlich von März bis Mai. Die Blüten sind in der ursprünglichen Wildform blau, bei Kulturformen findet man auch rosa oder weiß gefärbte Blüten. Die Blüten hängen in lockerer bis fester Traube an einem dicken bis zu 30 cm hohen Stiel.

Zwiebelgröße

Hyazinthen werden üblicherweise nach der Zwiebelgröße in Zentimetern angeboten. Zwiebeln ab etwa 19 cm Umfang haben so genannte Extragröße. Diese Zwiebeln entwickeln die größten Blütentrauben.

Die Durchschnittsgröße der Hyazinthen Zwiebeln liegt bei etwa 17 cm, die kleinsten Zwiebeln werden mit nur 15 cm Umfang angeboten.

Für die Pflege in Wohnungen sehen mehrere Pflanzen aus kleineren Zwiebeln ebenso schön aus wie wenige Pflanzen aus Zwiebeln mit Extragröße, vor allem auch deshalb, weil bei den letzteren die großen Blütentrauben immer abgestützt werden müssen.

Gelegentlich werden Hyazinthen Zwiebeln präpariert, damit sie früher als üblich blühen.

Hyazinthenzwiebel werden meist im zeitigen Herbst verkauft und sollten dann vor Beginn des Winters eingepflanzt werden. Falls man Zwiebeln verschiedener Sorten im Verlauf von mehreren Wochen einsetzt, ist es möglich, über einige Monate hinweg blühende Exemplare zu haben.

Zwiebeln in Substrat legen

Man legt die Zwiebeln in eine nährstoffreiche Erde auf Kompostbasis. Eine Düngung der Hyazinthen ist nicht notwendig, die in der Komposterde enthaltenen Nährstoffe sind für eine Saison ausreichend. Eine zusätzliche Düngergabe beeinflusst die Blütenbildung negativ. Die beste Wirkung erzielt man durch Einpflanzen mehrerer Zwiebeln der gleichen Sorte in ein Pflanzgefäß. Man legt die Hyazinthen Zwiebeln so in die Erde, dass sie sich gegenseitig nicht berühren.

In Erdkultur gezogene Hyazinthen Zwiebeln werden nur etwa zur Hälfte mit Erde bedeckt. Idealerweise verwendet man Schalen und andere flache Gefäße. Die Erde sollte beim Einsetzten der Zwiebeln leicht feucht, aber nicht nass sein.

Hyazinthe im Glas

Hyazinthe im Glas
Vitavia, CC BY-SA 4.0

Nachdem die Zwiebeln eingesetzt sind, wird die Erde leicht angegossen, damit sie sich um die Zwiebeln herum setzt. Danach stellt man das Pflanzgefäß etwa 10 Wochen bei Temperaturen möglichst unter 10 °C an einen dunklen Platz. In dieser Zeit werden gesunde Wurzeln ausgebildet.

Zwiebeln im Glas antreiben

Einzelne Zwiebeln kann man auch auf Gläsern antreiben. Gut eignen sich dafür speziell geformte Hyazinthengläser. Die Zwiebeln werden oben auf das mit Wasser gefüllte Glas gelegt und mit einem Papphütchen verdunkelt. Das Wasser darf den Zwiebelboden gerade nicht benetzen. Aus dem Zwiebelboden wachsen dann bei Temperaturen zwischen 8 und 10 °C die Wurzeln in das Wasser.

Zwiebeln, weitere Pflege

Nachdem die Zwiebeln etwa 2 1/2 Monate im Dunklen verbracht haben, gewöhnt man sie allmählich ans Licht und wässert gerade so viel, dass die Erde gleichmäßig feucht ist.

Die Pflanzen sollten nun bis zum Austreiben der Blütenknospen kühl und halbschattig stehen. Sobald sich die ersten Blütenknospen zeigen, bringt man die Hyazinthen an einen hellen Standort. Nun ist direktes Sonnenlicht für die weitere Entwicklung notwendig.

Bei Bedarf steckt man einige Stäbe in die Erde, um die schweren Blütentrauben mit Bast anzubinden. Nach der Blüte im Frühjahr, pflanzt man die Zwiebeln ins Freiland. Für die Zimmerkultur können sie im zweiten Jahr nicht mehr verwendet werden.

Entwicklung des Blütenstandes

Entwicklung des Blütenstandes einer Hyazinthe
KoS, Gemeinfrei

Standort / Licht

Eine Hyazinthe pflegt man an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Gut eignen nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster. Auch nach Süden ausgerichtete Fenster sind als Standort einer Hyazinthe geeignet, die Sonne sollte hier aber durch Gardinen, vorgestellte Pflanzen oder ähnliches leicht abgeschwächt werden. Dicht vor einem Fenster wachsende Bäume oder Büsche erfüllen meist die gleiche Funktion.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern

Hyazinthen werden während der Wachstumsphase mäßig aber gleichmäßig gegossen, vor der jeweils nächsten Wassergabe lässt man die Erde an der Oberfläche leicht antrocknen. Zu Beginn der Ruheperiode, wenn die Blätter beginnen sich gelb zu färben, verringert man langsam die Wassermengen und bewahrt die ruhende Pflanze dann nur noch vor dem Austrocknen.

Pflanzen mäßig gießen

Mäßiges Gießen

  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm, antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt so eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Das Substrat darf nicht durchtrocknen.
  2. Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
  3. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Gloriosa überwintern / Ruheperiode

Eine Hyazinthe legt eine Ruheperiode nach der Blüte ein. Die oberirdischen Pflanzenteile verwelken und sterben ab. Ab diesem Zeitpunkt gießt man die Hyazinthe nicht mehr und man lässt die Zwiebeln im Topf abtrocknen.

Während des Winters lagert man die Pflanzgefäße an einem dunklen Platz bei einer Temperatur von etwa 5 bis 10 °C. Im zeitigen Frühjahr des kommenden Jahres werden die Knollen  nur bei Bedarf umgetopft und der Wachstumszyklus der Hyazinthe beginnt von neuem.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Vermehren

Am einfachsten ist die Vermehrung einer Hyazinthe durch die sich bildenden Brutzwiebeln. An der Basis der Mutterzwiebel einer Hyazinthe entwickeln sich kleine Brutzwiebeln. Diese können zur Vermehrung abgetrennt und eingepflanzt werden.

Erde / Substrat

Man verwendet für die Pflege der Hyazinthe eine Komposterde mit einem Zusatz von tonhaltiger Gartenerde.

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Hyacinthus orientalis ssp. chionophilus

Hyacinthus orientalis ssp. chionophilus
Zeynel Cebeci, CC BY-SA 4.0

Wenn man eine Hyazinthe in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber.

Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.

Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.

Substratmischung für Hyazinthen

Eine Hyazinthe  pflanzt man in ein humoses Substrat mit einem Zusatz von Landerde. Zusätzlich verwendet man etwas groben Sand oder Perlite.

  • 5 Anteile Humussubstrat
  • 2 Anteile Landerde mit Tonanteil
  • 1 Anteil Bims-Kies, Lavalit, grober Sand oder Lavagranulat

Alles muss gut miteinander vermischt werden.

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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Umtopfen / eintopfen

Falls man die Zwiebeln der Hyazinthen im Garten auspflanzt muss man die Pflanzen im Herbst vor strengem Frost und vor Vernässung schützen. Das Abdecken mit Reisig und Stroh ist dafür meist ausreichend.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Der Nährstoffbedarf einer Hyazinthe ist gering bis mäßig.

Nach der Blüte bis etwa Mitte Sommer wird alle 20 Tage ein normaler Flüssigdünger verabreicht. Ab Mitte des Sommers stellt man dann auf einen kalireichen Dünger um. Dieser fördert die Reife der Zwiebel und damit die Ausbildung des Blütenschafts im nächsten Jahr.

Gegen Mitte Herbst wird die Düngung eingestellt.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Hyacinthus orientalis ssp. chionophilus

Hyacinthus orientalis ssp. chionophilus
Zeynel Cebeci, CC BY-SA 4.0

Hyazinthen gelten als gering giftig. Dies gilt für alle Pflanzenteile, Blüten, Blätter, Stängel und die Zwiebeln. Eine kritische Dosis ist nicht bekannt.

Die Giftigkeit der Hyazinthen entsteht durch folgende Stoffe: In den Blättern und Blütenstielen findet man Salicylsäure, Kalziumoxalate in den Zwiebeln der Pflanze, Zwiebeln und Samen enthalten zusätzlich Saponine.

Mögliche Symptome bei einer Vergiftung: Die Einnahme von Teilen der Hyazinthen kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenkrämpfen führen. Nach Hautkontakt mit dem Zwiebelsaft oder den Zwiebeln der Hyazinthe sieht man gelegentlich allergische Hautreaktionen.

Hyazinthen werden manchmal von Blattälchen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Nematoden / Fadenwürmern kontrollieren.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Zwiebel, Wikipedia - Zwiebel- und Knollenpflanzen, Wikipedia - Pflanzenknolle, Hyazinthen - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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