Veltheimia / Zwiebelpflanzen pflegen
Waldlilie, Walzenlilie
Die Veltheimia auch Waldlilie oder Walzenlilie genannt, gehört zu den zwiebelbildenden Pflanzen mit einem schmuck aussehenden Blütenstand.

Veltheimia bracteata
David J. Stang, CC BY-SA 4.0
Deutscher Name: Waldlilie / Walzenlilie
Wissenschaftl. Name: Veltheimia
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Scilloideae
Gattung: Kaplilien
Wuchshöhe: ca.60 cm
Verwendung: Blütenschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer
Beschreibung / Steckbrief
Die großen Zwiebeln dieser Pflanzen werden im späten Sommer gelegt, der Wachstumszyklus einer Veltheimia beginnt im späten Herbst. Anfangs bildet die Zwiebel Blätter aus. Darauf folgt der Blütenschaft mit dicht Reihen, kleiner, zylindrisch geformter Blüten. Im späten Frühjahr beginnt die für die Pflanzen die Ruhezeit, die Blätter beginnen zu vergilben, und im Frühsommer fallen sie dann von der Pflanze ab. Nach einigen Monaten setzt das Wachstum wieder ein.
Veltheimia bracteata

Veltheimia bracteata
von SAplants, CC BY-SA 4.0
Veltheimia bracteata wächst mit bis zu 45 cm langen und etwa 10 cm breiten, glänzend, hellgrünen Blättern.
Die Blattränder sind leicht gewellt.
Der Blütenschaft einer Veltheimia bracteata erreicht eine Länge von bis zu 60 cm. Die Blüten sind purpurrosa gefärbt.
Veltheimia capensis

Veltheimia capensis
von Brian du Preez, CC BY-SA 4.0
Veltheimia capensis wächst mit bis zu 35 cm langen und etwa 10 cm breiten, kräftig grün gefärbten Blättern.
Die Blattränder sind stärker gewellt als bei der Veltheimia bracteata. Der rötlich gefleckte Blütenschaft wird etwa 40 cm lang.
Die Blüten der Veltheimia capensis sind hellrot gepunktet.
Standort / Licht
Veltheimia benötigt einen hellen bis sonnigen Standort. In der freien Natur in Südafrika sind die Pflanzen während der sommerlichen Ruhezeit der sengenden Sonne ausgesetzt.
Eine Veltheimia benötigt während der Vegetationsperiode eine Beleuchtungsstärke von mindestens 1000 Lux.
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Gießen / Wässern
Die frisch gelegten Zwiebeln einer Veltheimia wässert man anfangs sparsam, die Erde wird nur leicht angefeuchtet. Sobald der erste Austrieb zu erkennen ist beginnt man die Wassergaben langsam zu steigern.
Wenn die Veltheimia stärker zu wachsen beginnen, erhöht man die Wassergaben bis sich die Blätter voll entwickelt haben. Danach gießt man die Pflanzen so reichlich, das die Erde immer gründlich feucht ist.
Wenn nach der Blüte die Blätter sich gelb zu färben beginnen, schränkt man die Wassergaben wieder ein. Sobald alle Blätter abgestorben sind, stellt man das Gießen vollständig ein. Bis zum neuerlichen Austrieb werden die Zwiebeln vollkommen trocken gehalten.
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Temperatur
Obwohl die Veltheimia viel Sonnenlicht benötigt, vertragen die Pflanzen während der winterlichen Wachstumszeit keine Wärme. Eine Veltheimia wird nicht blühen, wenn die Temperatur während der Wachstumszeit auch nur 16 °C erreicht. In der Zeit des winterlichen Hauptwachstums stellt man die Pflanzen an einen gut belüfteten, sonnigen Standort mit einer Temperatur von höchstens 13 °C.
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Vermehren

Zwiebeltiefe bei einer Veltheimia capensis
von William Coville, CC BY-SA 4.0
An der reifen Zwiebel einer Veltheimia entwickeln sich Brutzwiebeln in großer Anzahl. Nach 2 bis 3 Jahren füllen sie mit ihren Blättern das gesamte Pflanzgefäß aus.
Zur Vermehrung nimmt man Brutzwiebeln mit mindestens einem Paar Blätter. Im späten Sommer schneidet man eine oder mehrere Brutzwiebeln vorsichtig von der Mutterzwiebel ab und topft gleichzeitig die Mutterzwiebel in nährstoffhaltige Erde um.
Die kleinen Brutzwiebeln legt man einzeln in Pflanzgefäße. Als Substrat nimmt man direkt die für erwachsene Pflanzen empfohlene Erdmischung. Nach etwa 3 Jahren erreichen die Zwiebeln ihre blühfähige Größe.
Wer die Veltheimia generativ vermehren möchte, kann die nach der Blüte entstandenen reifen Samen benutzen. Diese keimen recht leicht wenn man sie an einen hellen, etwas sonnigen Platz stellt. Bis zur ersten Blüte benötigen generativ vermehrte Veltheimia 3 bis 4 Jahre.
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Erde / Substrat
Eine Veltheimia pflanzt man idealerweise in ein Substrat aus Blumenerde auf Kompostbasis, lehmhaltiger Ackererde und grobem Sand. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.
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Substratmischung für eine Veltheimia
- 2 Teile hochwertige Blumenerde
- 1 Teil Ackererde mit Tonanteil
- 1 Teil grobkörniger Sand
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
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Umtopfen / eintopfen
Die Zwiebeln einer Veltheimia werden späten Sommer in ihre Pflanzgefäße gelegt, die Zwiebeln werden etwa zur Hälfte mit Erde abgedeckt. Umzutopfen braucht man die Pflanzen nur alle 2 bis 3 Jahre. Man topft im allgemeinen nur um, wenn man die Veltheimia vermehren will und dafür Brutzwiebeln benötigt.
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Düngen / Nährstoffbedarf
Sobald sich die Blätter der Veltheimia gut entwickelt haben, kann man alle 14 Tage mit einem kalireichen Flüssigdünger düngen. Zu Beginn der Blütezeit düngt man einmal pro Woche mit Blühdünger. Nach der Blüte, wenn die Blätter zu vergilben beginnen, wird die Düngung zusammen mit dem Wässern langsam eingestellt.
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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