Lilium / Zwiebelpflanzen pflegen
Lilien

Die Pflege der Lilien mit ihren bezaubernden Blüten ist nicht nur im Garten, sondern auch in Wohnungen möglich. Die etwa 100 Arten der Lilien sind in den gemäßigten Zonen der nördlichen Halbkugel beheimatet.

Lilien

Lilium 'Citronella'
Foto: Derek Ramsey, CC BY-SA 3.0

Wissenschaftlicher Name: Lilium L.
Deutscher Name: Lilien
Familie: Iridaceae
Wuchshöhe: 12 bis 15 cm
Verwendung: Blütenschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer

Arten / Sorten - Steckbrief

Lilien wachsen als ausdauernde, krautige Pflanzen. Lilien wachsen aus Zwiebeln und können, abhängig von der Art, Wuchshöhen von bis zu 310 Zentimeter erreichen.

Stängel, Blätter, Erscheinungsbild

Lilium regale mit Blüten

Lilium regale mit Blüten
Foto: Von JLPC, CC BY-SA 3.0

Der in der Regel glatte Stängel ist meist grün, manchmal purpurn überhaucht und selten graugrünblau gefärbt. An ihm stehen die ungestielten bis annähernd ungestielten Blätter entweder wechselständig, gleichmäßig oder bei manchen Arten zur Stängelbasis hin gehäuft verteilt oder häufiger in 1 bis 12 und, selten bis zu 24 Wirteln.

In letzterem Fall stehen sie am Ansatz und der Spitze der Pflanze, dann jedoch verteilt.

Ein Wirtel kann aus drei bis zwanzig, selten bis vierzig Blättern bestehen.

Die Blätter der Lilien sind , je nach Art, 1,7 bis 29 Zentimeter lang und 0,2 bis 5,6 Zentimeter breit. Sie werden Blattspitze hin meist heller, und selten blasser.

Die an den Spitzen oftmals abwärts gebogen Blätter sind, linealisch, lanzettlich, elliptisch oder, insbesondere im unteren, bodennahen Bereich, eiförmig und gelegentlich auch umgekehrt-lanzettlich geformt.

Die grüne Blattspreite läuft zum äußeren Ende hin spitz zu. Die Blattränder sind ganzrandig, meist glatt und haarlos, manchmal schwach papillös, und gelegentlich zum äußeren Ende hin durch dreieckige, epidermale Nadeln rau.

Die Blattaderung besteht aus meist drei in der Regel glatten und unbehaarten Hauptadern. Sie sind bei einigen Arten ebenfalls mit dreieckigen, epidermalen Nadeln besetzt und auf der achszugewandten Seite selten vertieft nachgezeichnet.

Lilium L.

Lilium L.
Foto: Von Hons084, CC BY-SA 4.0

Blüten

Lilien bilden endständige Blütenstande mit entweder einer Einzelblüte oder eine Traube, selten aber auch eine Dolde oder eine Schirmtraube.

Die, je nach Art, 0,8 bis 32 Zentimeter langen Blütenstiele enden in hängendenn nickenden, aufsteigenden oder aufrechten Blüten.

Viele Lilien duften mehr oder weniger stark, es gibt aber auch duftfreie Arten. Man kann weitgehend drei Blütenformen unterscheiden, trompetenförmige, schalenförmige und so genannte „Türkenbund-Lilien“. Vereinzelt gibt es auch röhren- oder becherförmige, und nach vorn fast geschlossenen Blüten wie bei Lilium lophophorum;

Alle Blütenhüllblätter sind in Form, Farbe und Größe annähernd gleich. Jeder Blütenkreis besteht aus drei unverwachsenen, weiß, grünlich, gelb, oranger oder rötlich bis purpurn gefärbten Blütenhüllblättern.

Die zum Schlund hin weisende innere Hälfte bis zwei Drittel der Blütenhüllblätter ist meist rosa oder kastanienfarben gefleckt, mehr oder weniger lanzettlich geformt und am Ansatz verjüngt und meist unbehaart.

Früchte und Samen

Kapselfrucht einer Lilie

Kapselfrucht einer Lilie
Foto: Salicyna, CC BY-SA 4.0

Alle Lilien bilden aus drei Kammern bestehende, aufrechte Kapselfrüchte aus. Reife Kapselfrüchte erkennt man an ihrer braunen Farbe. In den Kammern sind zahlreiche Samen angeordnet wie Münzen in einer Rolle.

Lilien-Samen können je nach Art bereits nach wenigen Tagen zu Keimen beginnen. Bei einigen Arten kommt es zu einer verzögerten Keimung, dann dauert es mindestens ein Jahr und gelegentlich auch länger bis zur Keimung.

Wurzeln

Lilien bilden an der Basis der Zwiebel zwei Typen von Wurzeln. Die ersten sind bis zu 5 Millimeter dick, konzentrisch gefaltet und kontraktil. Sie verfügen über die Fähigkeit, die Zwiebel tiefer in die Erde zu ziehen, bis die ideale Tiefe erreicht ist.

Der zweite Wurzeltyp, die sogenannten Adventivwurzeln, sind dünner, fadenförmig und dienen allein der Aufnahme von Nährstoffen. Adventivwurzeln finden sich auch unterirdisch am Stängel oberhalb der Zwiebel.

Zwiebel und Rhizom

Lilium martagon

Lilium martagon
Foto: Uoaei1, CC BY-SA 4.0

Die klobig geformten Zwiebeln der Lilien sind meist eiförmig bis annähernd rund und aus zahlreichen Zwiebelschuppen zusammengesetzt. Die Zwiebeln sind nicht durch eine zusätzliche Außenhaut geschützt.

Je nach Art werden die Zwiebeln 1,4 bis 11,7 Zentimeter lang und 1,3 bis 19 Zentimeter breit.

Brutzwiebeln

Bei Lilien sind Zwiebeln auch die Organe der vegetativen Vermehrung. Lilien bilden sogenannte Stängelbulben. Dies sind kleine Brutzwiebeln am Stängelansatz, die sich nach mehreren Jahren zu eigenständigen Pflanzen herausbilden.

Einige wenige Arten bilden solche Brutzwiebeln auch in den Achseln der Laubblätter (Lilium puerense, Lilium sargentiae, Lilium sulphureum, Lilium arboricola, Feuer-Lilie und Tiger-Lilie). Von dort fallen sie herab und können zur Vermehrung verwendet werden.

Standort / Licht

Lilien Arten pflegt man an einem sonnigen bis halbsonnigen Standort. Ideal sind nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster. Auch Südfenster kommen als Standort in Frage, die kräftige Mittagssonne sollte hier aber durch Gardinen, vorgestellte Pflanzen oder ähnliches etwas abgeschwächt werden. Dicht vor einem Südfenster wachsende Bäume oder Büsche erfüllen meist die gleiche Funktion, sofern sie nicht die pralle Mittagssonne direkt durch das Fenster scheinen lassen.

Da die Lilien einen "kühlen Fuß" vorziehen, wirkt sich eine Unterpflanzung mit niedrigen oder halbhohen Stauden günstig auf die Entwicklung der Pflanzen aus.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

Gießen / Wässern

Während der Wachstumsphase und der gesamten Blühzeit gießt man Lilien mäßig und gleichmäßig. Das Substrat sollte in dieser Zeit nicht zu stark antrocknen aber auch nicht vernässen. Lilien vertragen keine Staunässe und keine Ballentrockenheit.

Mäßiges Gießen

  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm, antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt so eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Das Substrat darf nicht durchtrocknen.
  2. Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
  3. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Pflanzen mäßig gießen

 

Als Gießwasser nimmt man für Lilien weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.

 

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Temperatur

Die Lilien können bei Temperaturen zwischen 18 und 26 °C kultiviert werden. Kühlere Temperaturen während der Blühphase verlängert die Blütezeit erheblich.

Vermehren der Lilien

Lilienzwiebel mit Spross

Lilienzwiebel mit Spross
Foto: Hellebore3, CC BY-SA 4.0

Bei den Lilien sind die Zwiebeln auch die Organe zur vegetativen Vermehrung. Bei einigen Arten bilden sich sogenannte Stängelbulben. Dies sind kleine Brutzwiebeln am Ansatz des Stängels, die nach mehreren Kulturjahren zu eigenständigen Pflanzen heranwachsen.

Bei einigen wenigen Arten werden Brutzwiebeln auch in den Achseln der Laubblätter gebildet (Lilium puerense, Lilium sargentiae, Lilium sulphureum, Lilium arboricola, (Feuer-Lilie und Tiger-Lilie). Von dort fallen sie herab und können in den Folgejahren im Boden zu eigenständigen Pflanzen heranwachsen.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Ideal für die Pflege der Lilien als Zimmerpflanze ist ein nährstoffreiches, gut wasserdurchlässiges, grob strukturiertes Substrat. Dies erreicht man durch die Verwendung eines humosen Substrats mit einem Zusatz von Landerde. Zusätzlich verwendet man etwas groben Sand oder Perlite.

+ Info über ein gutes Substrat anzeigen

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.

Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man Lilien in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.

Substratmischung für Lilien

Lilien pflanzt man in ein humoses Substrat mit einem Zusatz von Landerde. Zusätzlich verwendet man etwas groben Sand oder Perlite.

  • 5 Anteile Humussubstrat
  • 2 Anteile Landerde mit Tonanteil
  • 1 Anteil Bims-Kies, Lavalit, grober Sand oder Lavagranulat

Alles muss gut miteinander vermischt werden.

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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Lilien Umtopfen

Achselbulben einer Lilie

Achselbulben einer Lilie
Foto: Denis Barthel, CC BY-SA 3.0

Für die meisten Lilien Arten liegt die ideale Pflanztiefe zwischen 20 und 25 cm. Eine Ausnahme von dieser Regel bildet die Madonnenlilie (Lilien candidum), deren Zwiebeln beim Einsetzen nur 2 bis 3 cm von Boden überdeckt werden sollten.

Bei schwerem, lehmhaltigem Boden sollte man reichlich Sand ins Pflanzloch geben. Der Pflanzabstand sollte bei den großen Zwiebeln der Kulturformen 20 bis 25 cm betragen.

Die ursprünglichen botanischen Arten mit kleineren Zwiebeln setzt man in einem Abstand von 19 bis 15 cm. Die Zwiebeln der Lilien können sowohl im Herbst als auch im Frühjahr gesetzt werden. Auch hier bildet die lediglich die Madonnenlilie eine Ausnahme, deren Zwiebeln sollten möglichst im Monat August in den Boden.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Nachdem die Lilie Knospen angesetzt hat, gibt man der Pflanze einmalig einen Blühdünger in mäßiger Konzentration.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

Forum

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Lilien sind wunderschön blühende Zimmerpflanze die normalerweise nur bis zum Ende der Blütezeit in Innenräumen kultiviert wird.

Lilienhähnchen

Lilienhähnchen (Lilioceris lilii)
Foto: Sven Grand, CC BY-SA 2.0 de

Lilien werden gerne von Lilienhähnchen befallen. Diese Käferchen erreichen eine Größe von 6 bis 8 Millimetern, sind rot gefärbt und sehen wie gelackt aus. Lilienhähnchen fressen ab Mitte / Ende März an den Blättern. Etwas später im Frühjahr wachsen die gelb-grau gefärbten und mit schleimigem Kot bedeckten Larven der Lilienhähnchen heran und beginnen ebenfalls an den Blättern der Lilien zu fressen. Die Käfer und Larven regelmäßig abzusammeln hat sich als wirkungsvolle Abwehrmaßnahme erwiesen. Lilienhähnchen lassen sich bei drohender Gefahr einfach fallen. Die Larven der Lilienhähnchen findet man auf den Unterseiten der Blätter. Natürliche Feinde der Lilienhähnchen sind Vögel und Schlupfwespen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Zwiebel- und Knollenpflanzen, Wikipedia - Pflanzenknolle, Lilien - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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