Mimose
Mimose (Mimosa pudica) ist eine aus den Tropen (Südamerika) stammende Pflanzenart aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Mimosen gehören in die Unterfamilie der Mimosengewächse (Mimosoideae). Die Mimose wird gelegentlich auch Schamhafte Sinnpflanze genannt.
Name: Schamhafte Sinnpflanze
Wissenschaftl. Name: Mimosa, Mimosa pudica
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Wuchshöhe: bis 50 cm
Blütezeit: Mai bis September
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer
Beschreibung & Pflege
Die Mimosen Pflege ist mittelschwer, einige Ansprüche der Pflanze sollten möglichst erfüllt werden.
Mimosa pudica ist eine der im Zimmer gepflegten Arten der Gattung Mimose. Die Mimosa Pudica ist eng mit der bekannten Gärtnermimose verwandt, die man besonders wegen ihrer süßlich duftenden Blüten schätzt. Als Zimmerpflanze ist die Mimosa pudica nicht nur wegen ihrer gefiederten Blätter und der flaumigen, kugelförmigen Blüten, sondern auch wegen der interessanten Reaktion ihrer empfindlichen Blätter auf jede Berührung beliebt.
Selbst bei einem geringen mechanischen Reiz faltet sich das Blatt einer Mimose fast augenblicklich zusammen, und der Blattstiel senkt sich nach unten. Manchmal gibt es eine Kettenreaktion ein, da weitere Blätter an den Stängeln die gleiche Reaktion nachvollziehen. Bei Temperaturen unter 18 °C verlieren die Blätter ihre Reaktion.
Etwa eine halbe Stunde nach der Berührung nehmen die Blätter wieder ihre normale Stellung ein.
Die Mimose reagiert interessanterweise nicht auf Wind oder Zugluft und die dadurch ausgelösten Eigenbewegungen der Blätter und Stängel. Eine Berührung durch einen fremden Gegenstand nimmt die Mimose aber wahr und die Blätter reagieren dann blitzschnell. Die Mimose reagiert auch auf Hitzeeinwirkung, beispielsweise wenn man ein brennendes Streichholz an ein Blatt heranführt. Manche Pflanzenliebhaber raten wegen negativer Erfahrungen allerdings davon ab, den Berührungs- oder Hitzetest zu oft durchzuführen. Es ist mittlerweile bekannt, dass einige Mimosen Sorten weniger schnell reagieren und sich auch weniger gut erholen, wenn man zu oft mit ihnen spielt.
Standort / Licht
Man pflegt die Mimosen an einem hellen Standort. In den Sommermonaten brauchen die Pflanzen täglich einige Stunden direkte Sonnenbestrahlung, aber nur während der Nachmittags- oder Vormittagsstunden. An einem zu lichtarmem Standort bildet die Mimose keine Blüten aus. An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Pflanzen öfter besprüht werden. Eine Mimose verträgt keine verunreinigte Luft und gedeiht in Räumen, in denen geraucht wird, schlecht.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Mimose Gießen / Wässern
Man wässert die Mimosen gleichmäßig, das Substrat sollte vollständig durchfeuchtet werden. Vor der jeweils nächsten Wassergabe lässt man die oberste Erdschicht etwas antrocknen. Mimosen vertragen keine Ballentrockenheit und keine Staunässe.
Als Gießwasser verwendet man für die Mimose nur weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Mimose überwintern / Ruheperiode
Da ältere Mimosen meist nicht mehr schön aussehen und die Überwinterung sehr schwierig ist, sollte man von der Überwinterung absehen. Besser man besorgt sich im Frühling neue Exemplare oder man zieht die Mimosen aus Samen heran.
Standort im Sommer
Die Mimose kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbsonnigen Standort im Freien gepflegt werden. Etwas Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum der Mimosen von Vorteil. Die Pflanzen sollten nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden.
Temperatur
Die Mimosen gedeihen bei normalen Zimmertemperaturen. Die Idealtemperaturen liegen zwischen 18 und 22 °C. Da die Mimose eine hohe Luftfeuchtigkeit braucht, Ist es vorteilhaft die Pflanzgefäße in wassergefüllte Schalen auf Steine zu stellen oder öfter zu besprühen.
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Mimose vermehren
Die Vermehrung der Mimosen erfolgt durch Aussaat im zeitigen Frühjahr. Man gibt jeweils 3 bis 4 Samenkörner in einen Topf, stellt ihn an einen hellen Platz und gießt gerade so viel, dass die Anzuchterde leicht feucht ist. Nach dem Keimen wartet man bis die Sämlinge eine Höhe von einigen Zentimetern erreicht haben und pflanzt sie dann in Komposterde.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Man verwendet für die Mimosen eine lockere Erde auf Kompostbasis.
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Mimose umtopfen
Man topft die Mimosen in größere Pflanzgefäße, sobald der Topf vollständig durchwurzelt ist oder die Wurzeln in größerer Zahl aus dem Abzugsloch heraustreten. Die Mimose blüht jedoch am schönsten, und ihr Laub sieht besonders charakteristisch aus, wenn die Wurzeln im Platz etwas beschränkt sind und nicht zu viel Platz haben. Die empfindlichen Blätter einer frisch umgetopften Mimose können sehr mitgenommen aussehen, meist erholen sich aber schnell wieder.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Alle 14 Tage düngt man die Pflanzen mit einem kalireichen Flüssigdünger mit der vom Hersteller angegebenen Konzentration.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Mimose schneiden
Die niedrig wachsenden Mimosen brauchen eigentlich nicht zurückgeschnitten werden. Ein Mimose verträgt aber einen leichten Rückschnitt, solange er nicht zu radikal ist. Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere.
Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit verbreitet sich manchmal die gemeine Spinnmilbe auf der Mimose. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Bei zu nasser Pflege, besonders bei Staunässe, neigen die Mimosen zur Chlorose (Gelbsucht). Man erkennt diese an einem Vergilben der Blätter.
Eine Mimose ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden. Sämtliche Teile der Mimose werden jedoch verschiedentlich als gesundheitsschädlich und unverträglich bezeichnet. Die Mimose wird aber nicht als giftige Pflanze gelistet. Teile der Mimosen sollten nicht verzehrt werden und als Zimmerpflanze unzugänglich für Kinder oder Haustiere stehen.
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