Monstera
Monstera (Fensterblatt, Fensterblätter) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Monstera deliciosa, auch Köstliches Fensterblatt genannt, ist eine der wenigen als Zimmerpflanzen gepflegten Arten. Für kleinere Wohnungen ist die schlanker wachsende Sorte Monstera deliciosa "Borsigiana" besser geeignet. Die Pflege beider Sorten ist annähernd gleich.
In der freien Natur klettern Monstera (Fensterblatt) an Baumstämmen und Ästen empor. Dabei halten sie sich mit ihren Luftwurzeln an der Baumrinde fest. Die Luftwurzeln einer Monstera dienen nicht nur als Haftorgane, sondern sie nehmen auch Wasser und Nährstoffe für die Pflanze auf.
Name: Köstliches Fensterblatt, Fensterblatt
Wissenschaftl. Name: Monstera, Monstera deliciosa
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Wuchshöhe: 2,5 m und höher
Verwendung: Blattschmuckpflanze, Kletterpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
Beschreibung & Pflege der Monstera
Die Monstera Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler.
Monstera deliciosa
Besonders die Monstera deliciosa ist als Zimmerpflanze von Bedeutung. Die glänzenden, ledrigen Blätter einer ausgewachsenen Monstera deliciosa können bis zu 1 m lang werden. Sie sind herzförmig ausgebildet und vom Rand aus bis fast zur Mittelrippe fiedrig gelappt mit teilweise fensterartige Öffnungen. Wegen dieser durchbrochenen Blätter hält die Monstera deliciosa in in der freien Natur den starken tropischen Winden besser stand. Das Licht fällt durch die Öffnungen und erreicht auch die unteren Teile der Pflanze. Groß gewachsene Pflanzen mit langen Luftwurzeln haben die schönsten Blätter mit ausgeprägten Einschnitten und großen Löchern. Bei einer jungen Monstera deliciosa sind die Blätter meist geschlossen. Erst im Alter treten die charakteristischen Blattformen mit Fenstern und Einschnitten auf.
Die Blüten der Monstera deliciosa bestehen aus einem cremeweißen Hochblatt, das um einen Kolben angeordnet ist. Aus ihm entsteht eine essbare Frucht, die im Geschmack sehr an eine Ananas erinnert. Sobald die Monstera ein bestimmtes Stadium erreicht hat, kann sie an einem günstigen Standort mit guten Kulturbedingungen zu jeder Jahreszeit Früchte tragen. In der Wohnung ist eine Monstera deliciosa immer eine sehr wirkungsvolle Pflanze auch wenn es sich um ein junges Exemplar mit drei oder vier Blättern handelt. Große Pflanzen, die mit einem Bambusrohr oder Stäben abgestützt werden müssen, können bei guter Pflege 5 m Höhe erreichen und viele Jahre lang die Wohnung schmücken.
Standort / Licht
Vom Frühling bis zum Herbst pflegt man eine Monstera deliciosa an einem hellen, nicht sonnigen Standort. Im lichtarmen Winter kann man die Pflanze aber auch in direktes Sonnenlicht stellen. An Standorten mit zu wenig Lichteinfall wachsen die Blattstiele der Monstera in die Länge und die Blätter bleiben kleiner.
An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Monstera öfter besprüht werden.
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Monstera Gießen / Wässern
Man wässert eine Monstera deliciosa gleichmäßig und lässt die Erde zwischen den einzelnen Wassergaben oberflächlich etwas abtrocknen. Bei zu nasser Pflege färben sich die Blattränder schwarz. Als Gießwasser verwendet man für die Monstera nur weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Die Monstera deliciosa verträgt keine Staunässe und keine Ballentrockenheit.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Monstera überwintern / Ruheperiode
Die Monstera deliciosa kommt gut mit unseren normalen Wohnungstemperaturen zurecht. Zwischen Oktober und März sind Temperaturen zwischen 16 und 21 ° Celsius ideal. Unter 15 °C dürfen die Temperaturen nicht fallen. Während der Überwinterung gießt man etwas sparsamer, die Pflanzen werden in dieser Zeit nur ein- bis zweimal schwach gedüngt.
Ab Mitte März werden die Monstera wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun kräftig auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen der Monstera an.
Standort im Sommer
Die Monstera kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Die Monstera deliciosa darf nicht direkt von der prallen Sonne beschienen werden.
Temperatur
Monstera deliciosa kommt gut mit unseren normalen Wohnungstemperaturen zurecht. Bei Temperaturen über 22 °C stellt man die Töpfe in wassergefüllte Schalen auf Steine und erhöht so die Luftfeuchtigkeit. Alternativ werden die Pflanzen öfter mit Wasser besprüht.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Monstera vermehren
Da die Blätter der Monstera deliciosa sehr groß sind und enorme Feuchtigkeitsmengen verdunstet werden, lassen sich die Pflanzen auf die übliche Art als Stecklinge nur schlecht vermehren. Stecklinge mit mindestens zwei Blättern wurzeln jedoch im Frühjahr, wenn man sie in ein Gemisch aus gleichen Teilen Torf und scharfem Sand steckt. Man stülpt einen Plastikbeutel über den Steckling und stellt ihn an einen hellen, nicht sonnigen, aber warmen Platz. Sobald die erfolgreiche Bewurzelung am neuen Austrieb zu erkennen ist, wird die Pflanze in das empfohlene Erdgemisch umgetopft und wie ein ausgewachsenes Exemplar gepflegt.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Monstera deliciosa pflegt man in einem Gemisch aus 2/3 Erde auf Kompostbasis 1/3 grober Lauberde oder Torf. Alternativ verwendet man fertige Blumenerde mit Torfbeimischung.
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Monstera umtopfen
Im Frühjahr wird eine Monstera deliciosa, jedoch nur bei erhöhtem Platzbedarf, in etwas größere Töpfe versetzt. Die Luftwurzeln sind empfindlich und brüchig. Sie sollten beim Umtopfen nicht geknickt werden.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Der Nährstoffbedarf einer Monstera deliciosaist ist mäßig. Alle zwei Wochen gibt man einen Flüssigdünger, von September bis März sollte man die Pflanzen seltener und sparsamer düngen.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
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Monstera schneiden
Eine Monstera verträgt problemlos einen Rückschnitt. Die Pflanze treibt aus den schlafenden Augen neu aus. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge. Die abgeschnittenen Triebe kann man zur Stecklingsvermehrung verwenden.
Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere. Sehr dicke Triebe werden mit einer Astschere oder mit einer Säge gekappt.
Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Die Blätter einer Monstera sollten häufig mit einem Schwamm gereinigt werden. Wenn ein man einen Moosstab als Wuchshilfe verwendet, leitet man die sich bildenden Luftwurzeln frühzeitig in das Moos.
Bei zu viel Sonnenbestrahlung verblassen die Blätter. Ist der Standort zu dunkel, so werden die Blätter kleiner und die Pflanze verkahlt. Bei zu nasser Pflege färben sich die Blattränder schwarz.
Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Pflanzen öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Fensterblatt zu erkennen.
Der Monstera wird manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.
Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Monstera deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Eine Monstera ist leicht giftig. Die Pflanze enthält hautreizende Substanzen.
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