Oxalis

Unter den Oxalis ist der Oxalis tetraphylla (syn. Oxalis deppei) wohl der bekannteste Glücksklee. Nur diese Sorte entwickelt ausschließlich vierblättrige Kleeblätter. Zu Sylvester / Neujahr wird der Oxalis überall angeboten. Die im Handel erhältlichen Oxalis sind meist mit Hemmstoffen behandelt, so dass diese Pflanzen nur kurze Blattstiele bilden. Im Laufe der Zeit verliert sich diese Wirkung und die Blattsiele wachsen wieder länger.

Oxalis bowiei

Name: Glücksklee, Sauerklee
Wissenschaftl. Name: Oxalis
Familie: Oxalidales
Wuchshöhe: 10 bis 20 cm
Verwendung: Blatt- und Blütenschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht

Beschreibung & Pflege der Oxalis

Die Oxalis Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler.

Der Oxalis findet auch in der Naturheilkunde Verwendung. Eine weitere Beschreibung finden Sie unter " Oxalis als Heilpflanze"

Oxalis tetraphylla (syn. Oxalis deppei)

Oxalis tetraphylla ist der bekannteste und am meisten verkaufte Oxalis. Das liegt an seiner Besonderheit nur vierblättrige Kleeblätter zu entwickeln.

Oxalis trinangularis

Oxalis trinangularis ist ebenfalls verbreitet. Diese Pflanzen entwickeln dreiblättrige Kleeblätter, die Blattfarben sind grün oder rotbraun. Aus der rübenartig geformten Wurzel und einer sich darüber befindenden Mutterzwiebel bilden sich langstielige, vierzählige, 2 bis 4 cm lange Blättchen.

Standort / Licht

Oxalis wird ganzjährig an einem hellen, sonnigen Standort gepflegt. Der Platz sollte nicht zu warm und gut belüftet sein.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

Oxalis Gießen / Wässern

Ein Oxalis wird gleichmäßig gegossen, die Pflanzen vertragen keine Ballentrockenheit und keine Staunässe. Im Inneren des Topfballens sollte eine durchgehend gleichmäßige, leichte Feuchtigkeit bestehen.

Als Gießwasser und zum täglichen Besprühen verwendet man für die Oxalis weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Oxalis überwintern / Ruheperiode

Im Herbst stellt man Oxalis tetraphylla in einen geschützten Raum und überwintert ihn trocken. Die Pflanze verliert dann ihr Laub. Im Frühjahr werden die Knollen dann frisch ausgelegt, bzw. ähnlich wie die Dahlienknollen ins Beet ausgepflanzt. Während der Überwinterung wird diese Sorte nicht gedüngt.

Oxalis trinangularis kann ganzjährig an einem hellen, nicht zu warmen Platz auf der Fensterbank gepflegt werden. Während der Überwinterung wird Oxalis trinangularis nur ein- bis zweimal schwach gedüngt.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Oxalis tetraphylla  gedeiht während des Sommers am Besten im Freien. Etwas Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Die Oxalis sollten nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden, man sorgt deshalb für eine ausreichende Beschattung.

Oxalis trinangularis bleibt ganzjährig an einem hellen, nicht zu warmen Platz auf der Fensterbank.

Temperatur

Ein Oxalis trinangularis verträgt normale Wohnungstemperaturen bis etwa 21 °C. Nach Möglichkeit sollten die Temperaturen nicht unter 11 °C fallen.

Oxalis tetraphylla verträgt im Winter keine Temperaturen über 15 °Celsius. Während des restlichen Jahres sind für diese Sorte Temperaturen bis 22 ° Celsius in Ordnung.

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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock

Oxalis vermehren

Im Frühling wir der Oxalis durch Teilung vermehrt werden. Das Einsetzten einzelner Brutzwiebeln funktioniert problemlos. Auch die Vermehrung durch Stecklinge funktioniert bei dem Oxalis. Abgetrennte Blätter werden mit den Stielen in ein Wasserglas gestellt oder direkt in Anzuchterde gesetzt. Nach etwa 3 bis 4 Wochen werden die ersten Wurzeln sichtbar, die in dem Wasserglas vorgezogenen Pflänzchen können dann in übliche Blumenerde umgesetzt werden.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Ein Oxalis wird in einer lockeren, hochwertigen Blumenerde gepflegt.

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Oxalis umtopfen

Gegen Ende des Monats April werden die Brutknöllchen gelegt und die Pflanzen bis zum Herbst leicht feucht gehalten. Dann wird das Substrat nicht mehr gegossen. Die Pflanzen ziehen ein. Wer zum Jahreswechsel eine Oxalis haben möchte, legt mehrere Zwiebeln im September in Töpfe. Diese müssen kühl und hell aufgestellt werden. Bis zum Austrieb wird mäßig gegossen.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Der Nährstoffbedarf aller Oxalis Arten ist schwach bis mäßig.

Oxalis tetraphylla wird im Winter nicht gedüngt, die restliche Jahreszeit (nach dem Austreiben) reicht eine Düngung im Abstand von 3 Wochen.

Oxalis trinangularis wird während der kalten Jahreszeit nur ein- bis zweimal gedüngt. Zwischen März und Oktober düngt man etwa alle 3 Wochen.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

Forum

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Die im Handel erhältlichen Oxalis Arten sind mit Hemmstoffen behandelt um ein kompaktes, buschiges Wuchsbild zu erreichen. So lässt sich die Pflanze besser verkaufen. Im  Laufe der Zeit lässt die Hemmwirkung nach und der Oxalis verliert das kompakte Wuchsbild.

An zu lichtschwachen Standorten können die Triebe lang und weich werden. Im schlechtesten Fall fallen sie um.

Eine Oxalis ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Oxalis Bilder

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Oxalis enneaphylla

Oxalis enneaphylla

Foto: Ramin Nakisa
Lizenz: GFDL

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5