Pfeilwurz

Die Pfeilwurze sind eine große Familie tropischer Pflanzen, den Pfeilwurzgewächsen (Marantaceae). Der Familie sind ca. 30 Gattungen mit über 500 Arten zugehörig. Einige dieser Arten sind als tropische Zierpflanzen sehr beliebt.

Pfeilwurz: Calathea makoyana

Name: Pfeilwurz
Wissenschaftl. Name: Marantaceae R.Br.
Familie: Pfeilwurzgewächse (Marantaceae)
Wuchshöhe: 10 bis 30 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer

Beschreibung & Pflege der Pfeilwurz

Die Pfeilwurz Pflege ist mittelschwer, einige Ansprüche der Pflanze sollten möglichst erfüllt werden.

Pfeilwurze bilden attraktive 10 bis 60 cm langen Blätter. Die Blätter entspringen einem kurzen, kaum sichtbaren Stamm. Die elegante Blattmusterung macht die Pfeilwurz zu einer außergewöhnlichen Zimmerpflanze.

Die Sorte Calathea "Fascinator" bildet dunkel und hellgrün wechselnde Blattflecken mit roten Adern.

Die Sorte Calathea "Kerchovenea" bezaubert mit dunkelbraunen Flecken zwischen hellgrünen Adern und mittelgrünem Blattgrund. Die Formen der Blätter einer Pfeilwurz variieren zwischen länglich, lanzettlich und rund.

Standort / Licht

Pfeilwurze pflegt man an einem halbhellem Standort ohne direktes Sonnenlicht. Bei zu kräftigem Licht sollte man den Pfeilwurz mit einer vorgestellten anderen Zimmerpflanze oder mit einem leichten Vorhang etwas abschatten.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Pfeilwurz Gießen / Wässern

Während der Wachstumszeit gießt man den Pfeilwurz gleichmäßig. Man sollte so häufig gießen, dass die Erde des Pfeilwurz stets feucht bleibt und nicht antrocknet. Ein Pfeilwurz mag kein kalkhaltiges Wasser. Ballentrockenheit und Staunässe werden von den Pfeilwurzen nicht vertragen.

Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für die Pfeilwurz weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Pfeilwurz überwintern / Ruheperiode

Die Pfeilwurze benötigen keine ausgesprochene Ruheperiode. Die Temperaturen dürfen auch während der kühlen Jahreszeit nicht unter 18 °Celsius fallen.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Der Pfeilwurz kann nur in geeigneten Klimazonen während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, schattigem Standort im Freien gepflegt werden. Die Nachttemperaturen dürfen nicht unter 18 bis 20 ° Celsius fallen.

Temperatur

Der Pfeilwurz wächst gut bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Steigen die Temperaturen über die Obergrenze hinaus, so sollte man den Pfeilwurz täglich mit kalkfreiem Wasser besprühen. Im Winter darf die Temperatur nicht unter 15 °C fallen.

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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock

Pfeilwurz vermehren

Einen Pfeilwurz vermehrt man im Frühjahr durch Teilung der Mutterpflanze. Jedes Teilstück muss einige Wurzeln aufweisen, um ein gutes Anwachsen zu gewährleisten.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Für die Kultur des Pfeilwurz verwendet man ein Substrat aus einem Teil Torf und drei Teilen Kompost- oder Lauberde. Alternativ zur eigen Mischung benutzt man eine hochwertige Blumenerde.

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Pfeilwurz umtopfen

Gut gedeihende, kräftige Pflanzen werden im Frühjahr in größer Pflanzgefäße umgetopft.  

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Der Nährstoffbedarf einer Pfeilwurz ist gering bis mäßig. Die Pfeilwurz wird alle 4 Wochen mit Flüssigdünger gedüngt. Von September bis Februar reichen 2 Düngergaben in schwacher Konzentration.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Pfeilwurz schneiden

Ein Pfeilwurz verträgt problemlos einen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge. Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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An zu sonnigen Standorten verblassen die Blätter der Pfeilwurze, die schöne Zeichnung geht verloren. An Standorten mit kaltem Luftzug oder einer zu geringen Luftfeuchtigkeit kommt es schnell zu einem Befall mit Spinnmilben, roter Spinne oder Thripsen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Eine Pfeilwurz ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.

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Pfeilwurz Bilder

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Pfeilwurz: Calathea lancifolia

Pfeilwurz
Maranta leuconeura

Foto: Kurt Stueber
Lizenz: GFDL

Pfeilwurz: Maranta

Pfeilwurz

Foto: El Denis Conrado
Lizenz: GFDL

Pfeilwurz

Pfeilwurz

Foto: Denis Conrado
Lizenz: GFDL

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5