Piper

Piper (Pfeffer) nennt man eine Pflanzengattung aus der Familie der Pfeffergewächse (Piperaceae). Der Gattung Piper sind mehr als tausend Arten in unterschiedlichen Größen und Wuchsformen zugehörig.

Piper Pflanzen sind fast überall in den tropischen Gebieten beheimatet. Alle Arten benötigen ein warmes, luftfeuchtes Klima und feuchte, humusreiche Böden. Die Pflanzen vertragen keinen Frost. Als Zimmerpflanze schätzt man Piper vor allem wegen der buntgefärbten, hübschen Blätter.

Name: Pfeffer
Wissenschaftl. Name: Piper L.
Familie: Pfeffergewächse (Piperaceae)
Wuchshöhe: 80 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze, Ampelpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer

Beschreibung & Pflege der Piper

Die Piper Pflege ist mittelschwer, einige Ansprüche der Pflanze sollten möglichst erfüllt werden.

Piper crocatum

Piper crocatum, eine der beliebtesten als Zimmerpflanze gepflegten Piper, ist eine strauchig wachsende Pflanze mit langen, kriechenden, herabhängenden Trieben. Diese Pfefferpflanze kann man an einem Spalier hochwachsen lassen oder sehr attraktiv in Blumenampeln kultivieren. An den schlanken Trieben bilden sich die spitz zulaufenden, eiförmigen, gewellten, etwa 11 cm langen und 9 cm breiten Blätter. Deren Oberseite ist olivgrün gefärbt und hat eine rosarot silbergrauer Zeichnung. Die Blattunterseite ist einfarbig rotbraun sind und bis zu 12 cm lang und 10 cm breit werden. Die ca. 3 cm langen, rötlich gefärbten Stiele sitzen nicht am Blattgrund, sondern etwa in der Mitte der Blattspreite.

Standort / Licht

Man pflegt den Piper an einem hellen Standort mit direkter Sonnenbestrahlung. An heißen Sommertagen mit kräftiger Sonneneinstrahlung sollte man die Pflanzen zur Mittagszeit abschatten.

An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Piper öfter besprüht werden.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Piper Gießen / Wässern

Den Piper wässert man ganzjährig mäßig. Zwischen den einzelnen Wassergaben lässt man die Erdoberfläche gut antrocknen.

Als Gießwasser und zum täglichen Besprühen nimmt man für die Piper weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Piper überwintern / Ruheperiode

Piper benötigen keine ausgesprochene Ruheperiode, man pflegt die Pflanzen ganzjährig bei möglichst konstanten Temperaturen. An lichtärmeren Standorten ist während des Winters eine Zusatzbeleuchtung empfehlenswert.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Die Piper kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbsonnigem Standort im Freien gepflegt werden. Ein Piper benötigt jedoch Wärme und eine Mindesttemperatur von etwa 17 °C.

Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Die Piper sollte nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden.

Temperatur

Ein Piper benötigt Wärme und eine Mindesttemperatur von etwa 17 °C. Bei niedrigeren Temperaturen werfen diese Pflanzen ihre Blätter ab.  Die Temperatur sollte zudem möglichst konstant sein.

Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit ist für den Piper ebenfalls vorteilhaft. Die Pflanzen gedeihen besser, wenn man die Pflanzgefäße auf mit Wasser und Steinen gefüllte Untersetzter stellt.

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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock

Piper vermehren

Im Frühjahr kann man einen Piper mit 8 bis 10 cm langen Kopfstecklingen vermehren. Man schneidet einen Steckling direkt unterhalb eines Blattknotens ab, entfernt dann die unteren Blätter und setzt den Steckling in ein Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand. Über das Pflanzgefäß stülpt man einen Plastikbeutel und stellt es an einen nicht sonnigen aber hellen Platz bei einer Temperatur von etwa 24 °C. Bei niedrigeren Temperaturen wurzeln die Stecklinge nicht oder nur sehr langsam. Das Substrat wird bis zur Bewurzelung, die im allgemeinen etwa 4 bis 6 Wochen dauert, nur schwach gegossen, die Anzuchterde sollte nur leicht feucht sein.

Nach dem ersten frischen Austrieb beginnt man die Stecklinge langsam aufzudecken, jeden Tag sollte der Plastikbeutel ein wenig mehr geöffnet werden. Auf diese Art gewöhnt man die jungen Pflanzen langsam an die niedrigere Luftfeuchtigkeit der Umgebung und die kleinen Piper haben Zeit ihr Wurzelsystem weiter auszubilden.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Man verwendet zur Pflege der Piper eine Erde auf Kompostbasis.

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Piper umtopfen

Piper Arten bildet nur ein schwaches Wurzelsystem. Ein Umtopfen ist nur dann notwendig, wenn die Größe der Pflanzen in einem größeren Missverhältnis zu dem Pflanzgefäß steht. Wenn ein Umtopfen notwendig wird kann man dies, außer im Winter, zu jeder Jahreszeit erledigen. Um die Pflanzen in Blumenampeln buschig und wirkungsvoll erscheinen zu lassen, sollte man sie immer in Gruppen mit mindestens 4 bis 6 Pflanzen eintopfen.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Der Piper wird ganzjährig im Abstand von 14 Tagen gedüngt.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
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Piper schneiden

Um ein buschiges Wachstum zu fördern, sollte man die Triebe der Piper hin und wieder entspitzen. Ein Piper verträgt auch problemlos einen kräftigen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge. Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Die gemeine Spinnmilbe kann an dem Piper auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Hin und wieder kann die Pflanze von Thripsen heimgesucht werden. Die von Thripsen befallenen Piper verlieren ihre Vitalität und zeigt Wachstumsstörungen. Stark befallenen Blätter sterben ab.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Piper Bilder

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Piper magnificum

Piper magnificum

Foto: Kurt Stueber
Lizenz: GFDL

Piper nigrum

Piper nigrum

Curtis’s botanical magazine
Public Domain

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5