Samtpflanze pflegen
Die Samtpflanze pflegt man vor allem wegen der attraktiven, samtig behaarten Blätter. Die in Wohnungen gepflegten Samtpflanzen Arten sind an den Blattoberseiten, an den Blattunterseiten als auch an den Trieben und Blüten violett behaart. Im Frühjahr oder im frühen Sommer bildet die Samtpflanze unangenehm riechende, gelbe oder orangefarbene Blüten aus. Wer diesen Geruch vermeiden möchte, sollte die Blüten bereits im frühen Stadium, vor dem Öffnen, herausbrechen.
Deutscher Name: Samtpflanze
Wissenschaftl. Name: Gynura, Gynura scandens, Gynura aurantiaca, Gynura procumbens
Familie: Asternartige
Wuchshöhe: 20 bis 30 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
Steckbrief / Beschreibung
Gynura aurantiaca wächst mit aufrechten Trieben, die sich später seitlich ausbreiten. In der Natur können die Triebe einer Gynura aurantiaca 2 bis 3 m lang werden. Die Blätter der Pflanzen sind fast oval geformt und recht grob gezähnt. Die Blattgröße beträgt etwa 20 cm in der Länge und 10 cm in der Breite.
Bei der Gynura procumbens handelt es sich um eine rankende oder kletternde Pflanze, die an einem Spalier oder an Stäben gezogen werden sollte. Die Blätter der Gynura procumbens sind etwa 10 cm lang und 8 cm breit. Am besten kommt die Gynura procumbens zur Geltung, wenn man sie in Blumenampeln gepflegt.
Standort / Licht
Um diese Pflanzen zu einem dichten Wuchs und einer schönen Blattfärbung zu bringen, sollte man einen halbsonnigen Standort zur Kultivierung wählen. Einige Stunden Morgen- oder Abendsonne ist eine wichtige Voraussetzung für einen gesunden Wuchs.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern
Auf das empfindliche, fein behaarte Laub einer Samtpflanze dürfen keine Wassertropfen kommen. Die feinen Haare an den Blättern halten die Feuchtigkeit zurück, und es entstehen unansehnliche Flecken. In warmen Räumen wird die Samtpflanze gleichmäßig gegossen. Man lässt die oberste Schicht des Substrates zwischen dem Wässern leicht abtrocknen. Bei Temperaturen unter 16 °C schränkt man das Gießen ein und man gibt den Pflanzen nur so viel Wasser, dass der Topfballen nicht austrocknet.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Standort im Sommer
Gerne im Freien an einem hellen bis halbschattigem Standort. Etwas Morgensonne oder Nachmittagssonne ist von Vorteil. Die Samtpflanze nicht direkt von der prallen Mittagssonne bescheinen lassen.
Temperatur
Eine Samtpflanze gedeiht gut bei normalen Raumtemperaturen, solange die Luftfeuchtigkeit ausreichend hoch ist. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, besonders bei trockener Heizungsluft, stellt man die Pflanzgefäße in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine. Die Temperaturen dürfen auch im Winter nicht unter 15 °C fallen.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Samtpflanze vermehren
Zur Vermehrung der Samtpflanze schneidet man etwa 7 bis 10 cm lange Kopfstecklinge. Die unteren Blätter der Stecklinge werden entfernt und man setzt mehrere Stecklinge zusammen in einen Topf mit einem Gemisch aus leicht angefeuchtetem Torf und scharfem Sand. Dann stülpt man einen Plastikbeutel über die Pflanzgefäße und stellt diese an einen warmen Platz. Die Stecklinge müssen man vor direkter Sonnenbestrahlung geschützt werden.
Wenn nach einigen Wochen ein neuer Austrieb die erfolgreiche Bewurzelung der Stecklinge anzeigt, entfernt man den Plastikbeutel und gießt die jungen Pflanzen sehr mäßig, der Topfballen sollte immer nur leicht feucht sein. Erscheinen einem die jungen Pflanzen kräftig genug, setzt man sie in die endgültigen Töpfe mit dem für die jeweilige Art empfohlenen Substrat um und pflegt sie wie ausgewachsene Exemplare.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Man verwendet für diese Pflanzen ein Erdgemisch auf lockerer Kompostbasis.
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Samtpflanze umtopfen
Beide Arten der Samtpflanze wachsen sehr schnell und sollten im zeitigen Frühjahr in größere Töpfe umgepflanzt werden. Die Samtpflanze sehen höchstens zwei Jahre lang ansehnlich aus. Nach dieser Zeit zieht man aus Stecklingen neue Pflanzen heran.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Man verabreicht den Samtpflanzen das ganze Jahr hindurch einen flüssigen Volldünger im Abstand von 4 Wochen. Wenn man die Pflanzen zu viel düngt, wachsen die Blätter zu üppig und das Wachstum der Samtpflanze verweichlicht. Im Winter wird nicht gedüngt.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Kürzen / schneiden der Samtpflanze
Bei Gynura procumbens sollte man regelmäßig die Triebspitzen herausbrechen, damit die Pflanze zu einem buschigen Wachstum angeregt wird.
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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An lichtarmen Standorten vergrünen die Blätter der Samtpflanze.
Die gemeine Spinnmilbe kann an den Samtpflanzen auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Pflanzen öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Samtpflanze zu erkennen.
Die Samtpflanze ist anfällig gegenüber einem Befall mit weißer Fliege. Die ausgewachsenen Tiere und die Larven der weißen Fliege saugen Pflanzensaft aus den Blättern, überwiegend sind sie auf den Blattunterseiten zu finden.
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Samtpflanze
Gynura aurantiaca
Foto: M Bisanz
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