Schlangenbart
Schlangenbart (Ophiopogon) genannt, ist eine Pflanze aus der Familie Spargelgewächse. Schlangenbärte findet man in dem Gebiet des östlichen Himalaja bis nach Japan. Die Gattung der Ophiopogon ist mit 50 bis 60 bekannten Arten recht klein.
Name: Schlangenbart, Schwarzer Schlangenbart
Wissenschaftl. Name: Ophiopogon, Ophiopogon japonicus, Ophiopogon jaburan, Ophiopogon planiscapus 'Niger'
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Wuchshöhe: 40 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
Beschreibung & Pflege des Schlangenbarts
Die Schlangenbart Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler.
Ophiopogon japonicus ( Bild ansehen )
Ophiopogon japonicus wächst als etwa 30 cm niedriger, grasartig aussehender Busch mit grundständigen, zähen, grasartigen, dunkelgrün gefärbten Blättern. Blüten werden von den Ophiopogon japonicus nur sehr selten ausgebildet.
Ophiopogon planiscapus 'Niger' ( Bild ansehen )
Ophiopogon planiscapus 'Niger' ist wohl die schwärzeste Zimmerpflanze: Die schmalen Blätter des Schwarzen Schlangenbarts sind immergrün und schmücken auch im Winter. Im Sommer bilden sich kleine, weißlich, rosa überlaufenen Blüten. Diese bilden einen sehr schönen Kontrast zum schwarzen Laub der Pflanze. Gegen Ende des Sommers wird die Ophiopogon planiscapus 'Niger' von blauschwarzen Beeren geschmückt.
Ophiopogon jaburan ( Bild ansehen )
Ophiopogon jaburan ist eine schopfbildende, grasartig wachsende und sehr robuste Pflanze, deren feste Blätter direkt dem dichten Wurzelstock entspringen. Die schmalwüchsigen Blätter werden bis zu 65 cm lang, aber nur 12 mm breit.
Die in lockeren Trauben herabhängenden Blüten bilden sich vom Sommer bis zum zeitigen Herbst, an den Enden der abgeflacht wachsenden Blütenstängel. Die Blüten der Ophiopogon jaburan sind röhrenförmig ausgebildet und kommen in den Farben rein weiß oder weiß mit violetter Tönung vor. Im späten Herbst bilden sich dann die kräftig blauen, erbsengroßen Beeren. Es gibt von Ophiopogon jaburan eine ganze Anzahl buntblättriger Sorten, deren Blätter weiß, cremefarben oder gelb gestreift sind.
Ophiopogon jaburan 'Vittatus' ( Bild ansehen )
Ophiopogon jaburan 'Vitatus' wächst als grundständige Pflanze mit schmal linealischen, an den Enden leicht überneigenden Blättern. Die Sorte Ophiopogon jaburan 'Vittatus' bildet weißgrün gestreifte Blätter. Die blauen oder weißen Blüten bilden sich im Sommer in großer Anzahl an traubigen Blütenständen.
Ophiopogon japonicus von Forest & Kim Starr unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons, Ophiopogon planiscapus 'Niger' von Isengardt, Ophiopogon jaburan von Megan Hansen, lizenziert unter CC BY 2.0
Standort / Licht
Schlangenbärte pflegt man an einem hellen bis halbschattigem Standort. Die Pflanze benötigt ganzjährig eine Beleuchtungsstärke von mindestens 800 bis 1000 Lux. Bei zu schwachen Lichtverhältnissen bringt ein Schlangenbart keine Blüten hervor. Die gestreiften Arten und Sorten benötigen mit 1200 bis 1500 Lux mehr Licht.
Während des Sommers ist dies kein Problem, in der lichtarmen Jahreszeit sollte man die Lichtwerte überprüfen, nur eine ausreichend hell gepflegte Pflanze bleibt auch während der Überwinterung gesund.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Schlangenbart Gießen / Wässern
Während des Hauptwachstums gießt man den Schlangenbart mäßig aber gleichmäßig. Im Inneren des Topfballens sollte immer eine gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen.
Während der Ruheperiode werden die Wassergaben stark eingeschränkt und man wässert gerade so viel, dass der Ballen der Pflanze nicht vollständig austrocknet. Staunässe und Ballentrockenheit werden von einem Schlangenbart nicht vertragen.
Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für die Schlangenbärte weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Schlangenbart überwintern / Ruheperiode
Schlangenbärte benötigen eine Ruheperiode von Mitte Oktober bis Anfang März. Während dieser Zeit werden die Wassergaben eingeschränkt und man gießt gerade so viel, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Die Temperatur sollte während der Ruhezeit zwischen 5 und 8 ° Celsius liegen.
Während der Überwinterung wird ein Schlangenbart nicht gedüngt.
Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Pflanzen wieder kräftiger gegossen. Beginnt der Schlangenbart nun auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen an.
Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, ungeheizte Räume. Ein kühler Kellerraum gibt einen perfekten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.
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Standort im Sommer
Ein Schlangenbart kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden.
Temperatur
Schlangenbärte vertragen Temperaturen in einem recht großen Bereich, wachsen aber am besten an einem kühleren Standort mit Temperaturen zwischen 14 und 18 °C. Der Schlangenbart verträgt Temperaturen bis etwa 3 °Celsius, bei niedrigeren Temperaturen ist mit Schäden an der Pflanze zu rechnen.
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Schlangenbart vermehren
Schlangenbärte können sehr einfach durch Teilung vermehrt werden. Im Frühjahr zerlegt man die Pflanze in Teilstücke mit mindestens 10 bis 15 Blättern und einem gesunden Wurzelanteil. Die Teilstücke werden in Töpfe mit dem für diese Pflanze empfohlenen Erdgemisch gesetzt.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Schlangenbärte ist ein schwach saurer Boden pH-Wert von 5,8 bis 6,5. Die Pflanzen gedeihen auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 5,8 bis 6,5 liegen. Bei falschem pH-Wert wird sich ein Schlangenbart nicht gesund entwickeln können. Einfache Blumenerde aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht dauerhaft gewährleistet sind.
Einen Schlangenbart pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde in ein Torf- oder Humussubstrat. Zusätzlich verwendet man Fremdstoffe wie Quarzsand oder Perlite für einen guten Wasserabzug.
Wenn man den Schlangenbart in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
Substratmischung für Schlangenbärte
Den Schlangenbart pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde in ein Torf- oder Humussubstrat mit Zumischung von etwas Quarzsand.
- 3 Anteile Torfsubstrat (Humussubstrat) = herkömmliche Blumenerde
- 1,0 bis 1,5 Anteile Ackererde mit Tonanteil
- 1 Anteil Quarzsand
Der Boden pH-Wert von 5,8 bis 6,5 wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torfsubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die richtige Mischung für Zimmerpflanzen
Hinweise
Oft werden Schlangenbärte in normaler Torf- oder Blumenerde, vermischt mit einigen Styroporperlen zum Verkauf angeboten. Diese einfache Blumenerde sollte man gegen ein für die Ophiopogon besser geeignetes Substrat austauschen.
Schlangenbart umtopfen
Im Frühjahr können die Schlangenbärte in größere Töpfe versetzt werden. Dabei kann man die Pflanzen teilen und in mehrere Töpfe versetzen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Nur während der Hauptwachstumszeit wird der Schlangenbart alle 14 Tage mit einem flüssigen Volldünger gedüngt. Vom späten Herbst bis zum Frühjahr stellt man die Düngung ein.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Hin und wieder kann die Pflanze von Thripsen heimgesucht werden. Die von Thripsen befallenen Schlangenbärte verlieren ihre Vitalität und zeigt Wachstumsstörungen. Stark befallenen Blätter sterben ab.
Der Schlangenbart ist manchmal ein Wirt für die Larven der Gewitterfliegen. Die Larven ernähren sich bis zum Schlüpfen von jungen Trieben, sich neu entwickelnden Blättern und den Knospen der Blüten. Der Schaden an der Pflanze wird meist erst nach dem Öffnen der befallenen Blätter und Blüten entdeckt.
Unter ungünstigen Pflegebedingungen ist ein Schlangenbart anfällig für einen Befall mit Blattläusen oder Spinnmilben.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Ein Schlangenbart ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.
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Schlangenbart Bilder
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Schlangenbart
Ophiopogon jaburan
Foto: Kurt Stueber
Lizenz: GFDL

Schlangenbart
Ophiopogon japonicus
Foto: Jülio Reis
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