Zimmereiche - Nicodemia diversifolia, syn. Buddleja indica

Zimmereiche von Salicyna, CC BY-SA 4.0
Name: Zimmereiche
Wissenschaftl. Name: Buddleja indica, syn. Nicodemia diversifolia
Familie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
Wuchshöhe: 80 cm, bis 4 m im Habitat
Verwendung: Blattschmuckpflanze, Solitärpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
Die Zimmereiche (Nicodemia diversifolia, syn. Buddleja indica) ist eine Pflanze aus der Familie der Braunwurzgewächse. Zimmereichen stammen ursprünglich aus Madagaskar.
Die Zimmereiche ist ein buschig wachsender, immergrüner Strauch, der in einem Pflanzgefäß selten höher als 75 cm wird.
An den stark verholzten Trieben bilden sich bis 8 cm lange und bis 5 cm breite, elliptisch geformte, eingebuchtete Blatter. Sie sehen den Eichenblättern in unseren Wäldern sehr ähnlich. Junge Blätter einer Zimmereiche sind meist rot getönt und nehmen später im Alter einen metallischen, blauen Schimmer an.
Die Pflege der Zimmereiche ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler.
Standort / Licht
Man pflegt die Zimmereiche an einem hellen Standort, die Pflanzen sollten täglich 3 bis 4 Stunden direktes Sonnenlicht erhalten. Bei nicht ausreichenden Lichtverhältnissen wachsen Zimmereichen sparrig und karg.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern
Während des Hauptwachstums gießt man die Pflanzen gleichmäßig und man lässt vor dem nächsten Wässern die obere etwas Erdschicht antrocknen. Im Inneren des Topfballens sollte immer eine durchgehend gleichmäßige, leichte Feuchtigkeit bestehen. Die Zimmereiche verträgt keine Staunässe und keine Ballentrockenheit.
An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten Zimmereichen öfter besprüht werden.
Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für die Zimmereiche weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes Regenwasser.
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Überwintern / Ruheperiode
Von Oktober bis März sollten Zimmereichen an einem hellen Standort mit Temperaturen zwischen 12 und 15 ° Celsius gepflegt werden. Man gibt den Pflanzen dann gerade so viel Wasser, dass der Topfballen nicht austrocknet. Je höher die Temperatur ist, desto öfter muss gegossen werden. Während der Überwinterung werden Zimmereichen nur ein- bis zweimal schwach gedüngt.
Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, ungeheizte Räume (auch mit Nordfenster). Ein kühler Kellerraum oder eine frostfreie Garage geben einen perfekten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.
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Standort im Sommer
Eine Zimmereiche kann während der warmen Jahreszeit an einem hellen bis halbsonnigen Standort im Freien gepflegt werden.
Pflanzen die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Zimmereiche verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Um die Pflanze an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Ein wenig Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigeren Standort stellen.
Temperatur
Die Zimmereiche gedeiht bei normalen Zimmertemperaturen. Die untere Temperaturgrenze liegt bei etwa 10 °C, diese Temperatur wird von den Pflanzen problemlos vertragen.
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Zimmereiche vermehren
Ältere Zimmereichen kann man durch Teilung der Stöcke vermehren. Für ein buschiges Aussehen pflanzt man mehrere Teilstücke an den Rand einer hohen Pflanzschale.
Man kann alternativ auch mehrere etwa 5 cm lange Kopfstecklinge gemeinsam in ein feuchtes Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand stecken. Über die frisch eingesetzten Stecklinge stülpt man einen Plastikbeutel oder man stellt die Töpfe in einen Vermehrungskasten.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Man verwendet zur Pflege der Zimmereiche eine Komposterde mit einer Zumischung von etwas Acker- oder Gartenerde mit Tonanteil.
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Umtopfen
Die Zimmereiche wird bei Bedarf im zeitigen Frühjahr umgetopft.
Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Man topft eine Zimmereiche um, wenn
- der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
- das Substrat zusammengesackt ist
- der Topf vollständig durchwurzelt ist
- wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Eine Zimmereiche wird während der Vegetationsphase alle 14 Tage mit Flüssigdünger gedüngt. Zwischen Oktober und März verzichtet man auf das Düngen der Pflanzen.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Zimmereiche schneiden
Zimmereichen wachsen von Natur aus recht buschig. Um das dichte, buschige Wuchsbild weiter zu fördern, entspitzt man die Triebe der Pflanze im zeitigen Frühjahr.
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Die Zimmereiche wird gerne von der roten Spinne befallen, besonders wenn die Luftfeuchtigkeit niedrig ist und die Temperaturen 20 °C übersteigen breiten sich diese Parasiten sehr schnell aus.
Einen akuten Befall kann man gut an dem feinen Gespinst an dem Übergang der Stiele zu den Blättern sehen. Zur Behandlung braust man die Pflanze kräftig von allen Seiten mit lauwarmem Wasser ab und behandelt die Zimmereiche danach mit einem Pflanzenschutzmittel. > Einen Befall mit der roten Spinne erkennen und bekämpfen
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Eine Nicodemia ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.