Zitronenbaum - Citrus limon
Citrus limon, auch Zitrone oder Limone genannt, ist ein immergrüner Baum, der in Plantagen bis zu 7 m Höhe erreicht. Für die Pflege in Wohnungen gibt es zwei Sorten, die im Topf nicht höher als 130 cm werden. Eine Besonderheit des Zitronenbaums ist, unter feuchtwarmen Bedingungen ganzjährig gleichzeitig Blüten wie Früchte zu tragen.
Die Pflege eines Zitrusbaums ist mittelschwer, einige Ansprüche der Pflanze sollten möglichst erfüllt werden.
Beschreibung
Citrus limon"Meyer" bildet bis zu 12 cm lange, leicht rundliche Blätter; die bis zu 9 cm großen Früchte sind hellgelb mit einer dünner Schale. Citrus limon "Ponderosa" hat ähnliche Blätter wie Citrus limon "Meyer". Die Früchte sind jedoch orange-gelb, mit dicker Schale und einem Durchmesser von bis zu 11 cm.
Zu Citrus limon gehört auch die Sorte Otaheiteorange, die als Hybride der Zitrone und Mandarine Citrus retikulata gilt. Otaheiteorange ist ein kleinwüchsiger, dornenloser Busch mit purpurrot gefärbten Blüten und rundlichen, gelb oder orangerot gefärbten, bis 5 cm großen Früchten.
Standort / Licht
Einen Zitronenbaum pflegt man an einem hellen bis sonnigen Standort.
Die Beleuchtungsstärke am Standort der Zitrone sollte ganzjährig mindestens 1800 Lux betragen.
Während des Sommers ist eine ausreichende Beleuchtung kein Problem, vorausgesetzt man stellt die Pflanze nicht in eine dunkle Ecke des Zimmers. In der lichtarmen Jahreszeit sollte man die Lichtwerte überprüfen, nur ein ausreichend hell gepflegter Zitronenbaum bleibt auch während der Überwinterung gesund und schädlingsfrei.

Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern
Während der Hauptwachstumsphase gießt man einen Zitronenbaum reichlich. Im Inneren des Topfballens sollte während der Wachstumszeit immer eine durchdringende, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Selbst kurze Trockenphasen sind zu vermeiden.
Zitronenbäume vertragen kein kalkhaltiges Wasser, sie reagieren mit einer Clorose (eine gelbliche Verfärbung der Triebe und Blätter) auf einen zu hohen ph-Wert und stark kalkhaltiges Wasser. Zum Wässern eignet sich am besten Regenwasser.

1. Vor dem Gießen lässt man nur die oberste Schicht des Substrates leicht Antrocknen. Dann gießt man gründlich.
2. Beim Gießen verabreicht man dem Zitronenbaum soviel Wasser, bis dieses aus dem Abzugsloch herausläuft und sich ansammelt.
3. Das in dem Untersetzter verbliebene Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet. Auch Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf leiden wenn die Wurzeln längere Zeit im Wasser stehenbleiben.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Überwintern / Ruheperiode
Die Überwinterung des Zitronenbaums ist möglich im:
- Lauwarmhaus 12 - 18 °C, mindestens 1800 Lux / 12 Stunden pro Tag
- Warmhaus 18 - 24 °C, mindestens 2000 Lux / 12 Stunden pro Tag
Im Winter muss die Temperatur an die Lichtverhältnisse angepasst werden. Wird ein Zitronenbaum hell, aber kalt gestellt, so haben die Blätter zwar noch ausreichend Licht zur Photosynthese, allerdings stellen die Wurzeln bereits bei 12,5 °C die Aktivität fast vollständig ein. Dies hat zur Folge, dass der Baum die Blätter nicht mehr ausreichend versorgen kann und sie infolge dessen abwirft. Es kommt zum sogenannten „Winter Leaf Drop“.
Überwinterung im Lauwarmhaus oder Warmhaus: In wärmeren Räumlichkeiten überwinternde Zitronenbäume benötigen immer so viel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats bis in eine Tiefe von ca. 2 cm antrocknen, dann wird sparsam gegossen. Der Licht-, Nahrungs- und Wasserbedarf steigt mit der Temperatur.
Während der Überwinterung werden die Zitronenbäume nur ein- bis zweimal schwach gedüngt.
Erst wenn längere frostfreie Perioden zu erwarten sind, räumt man die Zitronenbäume wieder aus.
Kübelpflanzen müssen sich im Frühjahr, wenn sie aus einem Winterquartier ausgeräumt werden, erst an das kräftige Sonnenlicht gewöhnen. Hierzu stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigeren oder vollsonnigen Standort stellen.
Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Zitronenbäume wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun kräftig auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen an.

Um während der Ruheperiode den Feuchtigkeitsgehalt im Inneren des Topfes richtig einschätzen zu können, benötigt man ein Feuchtigkeitsmessgerät für Zimmerpflanzen. Dies gilt ganz besonders für größere Pflanzgefäße, bzw. für Kübelpflanzen.
Die praktischen Testgeräte findet man in Gartencentern oder wie hier bei Amazon: Feuchtigkeitsmesser*
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Standort im Sommer
Von Mitte Mai bis zum ersten Frost sollte die Zitrone im Freien stehen. Der Standort sollte hell bis vollsonnig und windgeschützt sein.
Pflanzen die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Zimmerlinde verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Um die Pflanze an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigeren Standort stellen.
Zitronenbaum vermehren
Zitronen kann man durch 10 bis 15 cm lange Stecklinge vermehren. Man taucht die Schnittfläche des Stecklings in ein Bewurzelungshormon und steckt ihn in ein leicht angefeuchtetes Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand. Über die Stecklinge stülpt man einen Plastikbeutel und stellt den Topf bei 19 bis 22 °C an einen hellen, nicht vollsonnigen Standort.
Nach der erfolgreichen Bewurzelung entfernt man den Plastikbeutel und gießt die junge Zitrone bis zum neuen Austrieb nur so viel, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Sobald die Wurzeln aus dem Wasserabzugsloch herauswachsen, topft man die Pflanze in das empfohlene Substrat. Nun kann man den Nachwuchs wie ausgewachsene Exemplare weiterkultivieren.
Zitronenbäumchen kann man auch aus Samen ziehen. Gibt man den Samen in Aussaaterde und hält sie feucht und warm, keimt er nach vier bis sechs Wochen. Die kleinen Keimlinge stellt man an einen hellen Standort, vermeidet anfangs jedoch die direkte Sonnenbestrahlung. Sobald die Sämlinge eine Höhe von 10 bis 15 cm erreicht haben, setzt man sie einzeln in kleine Töpfe und behandelt sie wie erwachsene Pflanzen.
Zitronen entwickeln sich sehr langsam zu attraktiven Blattpflanzen, je nach Art kann es bis zu zehn Jahre dauern, bevor sie im Zimmer blühen und Früchte tragen.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege eines Zitronenbaums ist ein Boden ph-Wert von 4,8 bis 5,8.
Blumenerde kaufen: Zitronenbäume gedeihen auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte liegen. Bei falschem pH-Wert wird sich der Zitronenbaum nicht gesund entwickeln können, Clorosen sind oftmals die Folge zu hoher ph-Werte.
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Substrat selber mischen: Einen Zitronenbaum pflanzt man idealerweise in ein Substratgemisch aus hochwertiger Blumenerde und lehmhaltiger Acker-oder Gartenerde (die oberste Bodenschicht der Landwirtschaft) und etwas Quarzsand. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.
Substratmischung für einen Zitronenbaum
- 2 Teile hochwertige Blumenerde, ph-Wert 4,8 bis 5,8
- 2 Teile Acker-oder Gartenerde mit Tonanteil
- 1 Teil Quarzsand
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Zitronenbaum umtopfen
Ein Zitronenbaum wird bei Bedarf im zeitigen Frühjahr umgetopft.
Man topft die Pflanze um, wenn
- der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
- das Substrat zusammengesackt ist
- der Topf vollständig durchwurzelt ist
- wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten
Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Der Nährstoffbedarf eines gut wachsenden Zitronenbaums ist während des Sommers recht hoch. Während der Hauptwachstumszeit bekommt die Pflanze bei jedem dritten bis vierten Gießvorgang einen Spezialdünger für Zitruspflanzen. Während des Winters düngt man seltener, zwischen November und März reichen meist ein bis zwei Düngergaben aus.
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Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Zitronenbaum schneiden
Einen Zitronenbaum sollte man nur bei Bedarf etwas formieren.
Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Die Zitronenbaum wird manchmal von Blattläusen befallen. Der Befall betrifft in der Regel den Neuaustrieb. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.
Bildet der Zitronenbaum eine Chlorose aus, so helfen Zugaben von Eisenchelaten. Diese sind hier erhältlich: Eisenchelate, Dünger gegen Eisenmangel/Chlorose *
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