Blasentang - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Fucus vesiculosus

Blasentang, Fucus vesiculosus

Blasentang von Stemonitis, CC BY-SA 2.5

Name: Fucus vesiculosus
Pflanzennamen im Volksmund: Meereiche
Familie: Fucaceae
Gattung: Fucus
Art: Blasentang
Wuchshöhe: 30 bis 100 cm
Verwendung: Innerlich und Äußerlich,
Die pharmazeutische Industrie verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Bäder, Cellulitis, Fettleibigkeit, Kropf, Schuppenflechte

Steckbrief / Beschreibung

Der Blasentang ist an den Meeresküsten der nördlichen Halbkugel weit verbreitet. Man findet den Blasentang in geringer Wassertiefe auf Felsen, Steinen und auf Holzwerk. Der Blasentang tritt meist in großen Mengen auf und überzieht den Untergrund in dichten Beständen. Früher nannte man den Blasentang wegen seiner Ähnlichkeit mit den Blättern der Eiche Meereiche. Man verwendete den Blasentang zur Behandlung von Gelenkschmerzen. In neuerer Zeit wurde der Blasentang bei Hautkrankheiten, Asthma und Fettleibigkeit angewandt. Bei der Behandlung von Fettleibigkeit werden die verfetteten Partien mit frischem Tang eingerieben, Pillen eingenommen oder Bäder mit Blasentang empfohlen. Die Wirksamkeit dieser Anwendungen ist jedoch fraglich und nicht belegt.

Der Blasentang ist reichhaltig an Jod, deshalb lag seine Anwendung bei bei Funktionsstörungen der Schilddrüse (Jodtherapie) nahe. Der Blasentang ist aber wegen der Schwierigkeit einer genauen Dosierung für eine Jodtherapie nicht geeignet. Besonders ist gerade wegen des Jodgehaltes bei bestimmten Krankheiten Vorsicht mit der Behandlung durch Blasentang geboten. Wie auch die Laminarien wurde der Blasentang zur Herstellung von Jod und Kali verwendet. Heute wird der Blasentang auch als Viehfutter und zum Düngen benutzt. In Japan wird der Blasentang gerne als Gemüse verzehrt. In Europa verwendet die Lebensmittelindustrie den Blasentang als Zusatz und Aromastoff.

Der Blasentang erreicht eine Länge von etwa 100 cm. Der Thallus des Blasentangs ist olivbraun bis gelbbraun gefärbt. Die Struktur ist fast lederartig und flach. Der Thallus des Blasentangs ist gabelig verzweigt, mit einer längs durchlaufenden MitteIrippe. Neben dieser Mittelrippe bilden sich bereits beiderseitig kleine luftgefüllte Blasen. An den Spitzen der Thalluszweige wachsen große, blasig aufgetriebene, mit kleinen Warzen besetzte Partien. Der Thallus des Blasentangs ist mit einer Haftscheibe am Substrat befestigt.

Standort / Hier findet man den Blasentang

Die Pflanze findet man an den Küsten des Atlantiks, der Nordsee und der Ostsee.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung

Der Blasentang wirkt abführend, blutreinigend und stimulierend (anregend)

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde verwendet man von dem Blasentang den gesamten Thallus. Blasentang kann ganzjährig gesammelt werden, man trocknet den Tang möglichst rasch in der Sonne.

Inhaltsstoffe des Blasentangs

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind Xanthophylle, Zucker, Polysaccharide, Fettsubstanzen, Mineralsalze, Jod, Kalium und Bromverbindungen, Spurenelemente, Schleimstoffe, Algin, Mannitol, Beta-Carotin, Zeaxanthin, und ätherische Öle

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Der Blasentang wird innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit dem Blasentang in der Naturheilkunde finden Sie auf folgenden Seiten: Bäder, Cellulitis, Fettleibigkeit, Kropf, Schuppenflechte.

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Bilder des Blasentangs

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Früchte eines Blasentanges

Blasentang

Blasentang unter Wasser,
Foto: Kristian Peters
Bestimmte Rechte vorbehalten

Blüten eines Blasentanges

Blasentang

Fucus vesiculosus
Foto: 4028mdk09
Bestimmte Rechte vorbehalten

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Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Blasentang - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

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