Hopfen - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Humulus lupulus

Hopfen, Humulus lupulus

Hopfen von Buggenhout, CC BY 2.0

Name: Humulus lupulus L.
Pflanzennamen im Volksmund: keine bekannt
Pflanzenfamilie: Hanfgewächse (Cannabaceae)
Wuchshöhe: 5 bis 7 m
Verwendung: Innerlich und Äußerlich,
Die pharmazeutische Industrie und die kosmetische Industrie verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Alpdrücken, Appetit, Haut, Magerkeit, Nervosität, Nervenkrise, Neuralgie, Schlaflosigkeit, Verdauung

Steckbrief / Beschreibung

Den Wilden Hopfen findet man vor allem in Gebüschen und Wäldern in der Nähe von Gewässern. Aus seinem ausdauernden Wurzelstock entwickelt der Wilde Hopfen einjährige, fünf bis sieben Meter lange Triebe. Diese winden sich rechtsdrehend kletternd um Stämme und Zweige von Bäumen und Sträuchern. Die Blätter des Wilden Hopfens sind ganz ähnlich wie Weinrebenblätter gelappt. Die Blattstiele des Wilden Hopfens sind feiner und ihr Blattgrund ist weniger eingetieft, auch fehlen dem Hopfen die Ranken. Der Hopfen ist eine zweihäusige Pflanzen und nur die weiblichen Pflanzen bzw. deren zapfenähnliche Blütenstände werden medizinisch oder zur Bierherstellung verwendet. Die gelblichen Drüsen auf der Blütenhülle der weiblichen Blüten und den Vor- und Deckblättern des Blütenstandes enthalten Lupulin. Dies ist ein Sekret mit beruhigender Wirkung. Hopfen wird in der Naturheilkunde gerne bei nervösen Störungen oder Schlafstörungen angewandt. Die Vermehrung des kultivierten Hopfens erfolgt nicht durch Samen, sondern durch Wurzelstockstücke. Die jungen Hopfentriebe werden in manchen Gegenden gekocht und wie Spargel zubereitet.

Der ausdauernde Hopfen ist eine 5 bis 7 m hochwachsende Pflanze. Die sich rechtswindenden Stängel des Hopfens sind einjährig, Die rauhen Blätter sind gegenständig angeordnet. Der Blattrand ist stachelspitzig gezähnt. Die Blütezeit des Hopfens erstreckt sich von Juni bis September. Die gelbgrünen Blüten des Hopfens sind zweihäusig. Die männlichen Blüten wachsen in Rispen, die zahlreichen weiblichen Blüten wachsen in hängenden, zapfenartigen Blütenständen. Diese sind von Deckblättern umschlossen und mit Drüsen bedeckt, die das Sekret Lupulin enthalten. Der Geruch des Hopfens ist stark aromatisch, der Geschmack bitter.

Standort / Hier findet man Hopfen

Der Hopfen wächst in Europa in Gebüschen und Wäldern. Man findet den wildwachsenden Hopfen bis in Höhenlagen von 1500 m.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Hopfen

antiseptisch (keimtötend), appetitanregend, krampflösend, schmerzlindernd, sedativ (beruhigend), magenwirksam (verdauungsfördernd)

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von dem Hopfen die Zäpfchen. Der Sammelzeitraum reicht von September bis Oktober. Die Zäpfchen des Hopfens sollten nicht lange aufbewahrt werden.

Inhaltsstoffe des Hopfens

Im Sekret Lupulin als Hauptwirkstoffe, die Bitterstoffe Humulon und Lupulon, ätherisches Öl, Gerbstoff, Cholin

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Der Hopfen wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit dem Hopfen in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Alpdrücken, Appetit, Haut, Magerkeit, Nervenkrise, Nervosität, Neuralgie, Schlaflosigkeit, Verdauung

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Bilder des Hopfens

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Fruchtstand des Wilden Hopfens

Hopfen

Fruchtstand des Wilden Hopfens
Foto: Dr. Hagen Graebner
Bestimmte Rechte vorbehalten

Männliche Blüten des wilden Hopfens

Hopfen

Männliche Blüten des wilden Hopfens
Foto: Rasbak
Bestimmte Rechte vorbehalten

Weibliche Blüten des wilden Hopfens

Hopfen

Weibliche Blüten des wilden Hopfens
Foto: Bernd Haynold
Bestimmte Rechte vorbehalten

Hopfen

Hopfen

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Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Echter Hopfen - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

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