Himmelsblumen pflegen
Deutscher Name: Schwarzäugige Susanne, Himmelsblumen
Wissenschaftl. Name: Thunbergia (Thunbergia alata)
Familie: Akanthusgewächse (Acanthaceae)
Wuchshöhe: bis 2 m, je nach Kletterhilfe
Blütezeit: Mai bis Oktober
Verwendung: Blatt- und Blütenschmuckpflanze, Kletterpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
Steckbrief / Beschreibung
Von den Pflanzen aus der Gattung Thunbergia (Himmelsblumen) findet man überwiegend die Thunbergia alata in Wohnungskultur. Die Thunbergia alata ist ein schnell wachsender, rankender Strauch mit sehr hübschen Blüten. Die Pflanze bildet ausdauernd vom späten Frühjahr bis in den späten Herbst Blüten. Die bis zu 8 cm langen, an schlanken Stielen wachsenden Blätter der Himmelsblumen sind langgestreckt herzförmig.
In den Blattachseln der Pflanze bilden sich an kurzen Stielen trichterförmige Blüten mit etwa 5 cm Durchmesser. Eine Einzelblüte besteht aus einer 2 bis 3 cm langen Röhre, die sich nach vorne hin in fünf blumenblattähnliche Abschnitte öffnet. Die Farbe der Blüten einer Himmelsblume kann unterschiedlich sein, alle Blüten haben aber ein dunkelbraunes bis schwarzes Auge in der Mitte. Die Röhre einer Blüte ist im dunklen purpurrot gefärbt, jede Blüte ist von einem Paar etwa 2 cm langer, grüner Hochblätter umgeben.
Thunbergia alata "Aurantiaca" bildet orange gelb gefärbte Blumenblättern.
Thunbergia alata "Alba" bildet weiße Blumenblätter.
Thunbergia alata "Lutea" bildet hellgelbe Blumenblätter.
Standort / Licht
Für ein gesundes Wachstum und zur fortwährenden Ausbildung der hübschen Blüten benötigt die Himmelsblume einen Standort mit hellem Licht und mindestens 3 Stunden täglicher direkter Sonnenbestrahlung.
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Gießen / Wässern
Die Anfangs kleinen Pflanzen gießt man mäßig, zwischen den einzelnen Wassergaben lässt man die oberste Erdschicht etwas abtrocknen. Sobald die Himmelsblumen beginnen Blüten auszubilden, wässert man reichlicher und achtet darauf, dass die Erde immer ein wenig feucht bleibt und nicht mehr abtrocknet.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Standort im Sommer
Gerne im Freien an einem hellen bis halbschattigem Standort. Etwas Morgensonne oder Nachmittagssonne ist von Vorteil.
Temperatur
Die Himmelsblumen kann man problemlos bei normalen Temperaturen kultivieren. Die Pflanze verträgt Temperaturen bis etwa 8 °C. Die Himmelsblume ist damit auch eine für den Balkon oder die Terrasse gut geeignete Pflanze.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Himmelsblumen vermehren
Die Himmelsblumen kann man leicht im Frühjahr durch Aussaat vermehren. Dafür legt man 4 bis 5 Samenkörner in ein kleines Pflanzgefäß mit leicht angefeuchteter Komposterde und stellt sie an einen warmen, hellen Platz. Die Samen der Himmelsblumen keimen innerhalb von 4 bis 5 Wochen, wenn man die Erde bis zur Keimung gleichmäßig feucht hält.
Nach der Keimung stellt man die kleinen Pflanzen an einen Platz, wo sie in den Morgen- oder Abendstunden etwas besonnt werden. Vor kräftige Mittagssonne schadet den Sämlingen, die Pflanzen entwickeln sich aber schnell und können ab einer Größe von etwa 15 cm vereinzelt in Töpfe umgesetzt werden. Ab diesem Zeitpunkt behandelt man sie wie ausgewachsene Exemplare.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Für die Himmelsblumen nimmt man normale, gut wasserdurchlässige Blumenerde auf Kompostbasis.
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Himmelsblumen umtopfen
Sobald die Wurzeln der Pflanze aus dem Abzugsloch herauswachsen, setzt man die Himmelsblume in größere Pflanzgefäße um.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Das ganze Jahr hindurch düngt man die Himmelsblumen alle zwei Wochen mit einen flüssigen Volldünger.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen
Kürzen / schneiden der Himmelsblumen
Der Himmelsblumen kann im zeitigen Frühjahr, vor Austriebsbeginn, gestutzt werden. Zu lange Triebe kürzt man um etwa 2/3 ihrer Länge.
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Bereits verwelkte Blüten zupft man mit den Fingerspitzen aus, ansonsten verkürzt sich die Blütezeit der Pflanze erheblich.
Die gemeine Spinnmilbe kann an dem Himmelsblumen auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Die Himmelsblumen ist anfällig gegenüber einem Befall mit weißer Fliege. Die ausgewachsenen Tiere und die Larven der weißen Fliege saugen Pflanzensaft aus den Blättern, überwiegend sind sie auf den Blattunterseiten zu finden.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
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Foto: Jeffdelonge
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