Mooskraut
Selaginella

Selaginella apoda

Selaginella apoda von Crusier CC BY-SA

Namen im Handel: Mooskraut, Moosfarn, Wiesen-Moosfarn, Marten`s Mooskraut, Feingliedriger Moosfarn
Wissenschaftl. Name: Selaginella, Selaginella apoda, Selaginella kraussiana, Selaginella martensii, Selaginella pallescens
Familie: Moosfarngewächse (Selaginellaceae)
Wuchshöhe: 5 bis 20 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze, Bodendecker, Ampelpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer

Beschreibung & Pflege

Die Mooskraut Pflege ist mittelschwer, einige Ansprüche der Pflanze, besonders an die Temperatur und die Luftfeuchte, sollten erfüllt werden.

Mooskraut (Selaginella) ist eine Pflanze aus der Familie der Moosfarngewächse. Die Gattung Selaginella (Moosfarne) umfasst mit etwa 700 Arten auch einige in Wohnungskultur gepflegte Sorten. Diese Pflanzen wachsen besonders gut in Glasgefäßen, wo die notwendige, konstant hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. Mooskräuter werden in Wintergärten gerne als Bodendecker gepflanzt und als Ampelpflanzen sind sie ein dekorativer Blickfang.

Selaginella apoda

Selaginella apoda
von Jerzy Opioła  CC BY-SA

Ein Mooskraut bildet niedrige, moosartige Kissen, oder auch reich verzweigte Gewächse mit aufrecht stehenden oder niedrig flachwüchsigen Zweigen. Die sehr kleinen Blätter wachsen meist in vier Reihen rund um die Zweige.  An der Blattspitze sitzen die Sporenblätter der Pflanze, ein Mooskraut gehört trotz Sporenbildung jedoch nicht zu der Gruppe der Farne.

Selaginella apoda

Selaginella apoda auch Wiesen-Moosfarn genannt, wächst mit kriechenden, bis zu 10 cm langen Zweigen und gelbgrünen Blättchen. Diese Mooskraut Art ist rasenbildend und entwickelt sich zu einem dichten, moosartigen Blätterteppich.


Selaginella kraussiana

Selaginella kraussiana

Selaginella kraussiana, v. Daderot, CC0

Selaginella kraussiana, der Feingliedrige Moosfarn, ist eine sehr schnell wachsende krautige Pflanze mit flach kriechenden, etwa 30 cm langen Trieben. Diese wurzeln leicht an den Verzweigungen und das Mooskraut bildet so einen Teppich, der aus zahlreichen hellgrünen Blättchen besteht. Selaginella kraussiana eignet sich gut als hübscher Bodendecker in Terrarien.

Selaginella kraussiana "Aurea" ist nahezu wuchsgleich mit der Selaginella kraussiana. Das Laub hat jedoch eine gelb grüne Färbung.


Selaginella martensii

Selaginella apoda

Selaginella martensii von Daderot, CC0

Selaginella martensii, unter dem Namen Marten`s Mooskraut angeboten, unterscheidet sich besonders durch seine Wuchsform von den anderen Mooskräutern in Wohnungskultur. Die bis zu etwa 30 cm langen Triebe sind nicht so reich verzweigt. Die Triebe wachsen etwa zur Hälfte aufrecht und neigen sich dann nach unten. Abgestützt werden diese Triebe von kräftigen, steifen Wurzeln, die von den Blattgelenken im unteren Teil der Triebe in die Topferde herabwachsen. Die leicht fleischigen, glänzend grün gefärbten Blätter werden etwa 12 mm lang.

Selaginella martensii "Variegata" ist wuchsgleich, bildet jedoch silbrig-weiße Blattspitzen aus.

Selaginella martensii "Watsoniana" wächst mit hellgrünen, an den Blattenden silbrig gefärbten Blättern.


Selaginella pallescens

Selaginella pallescens

Selaginella pallescens  v. Daderot, CC0

Selaginella pallescens bildet aufrecht wachsende, 30 cm hohe Triebe. Weil sich die Zweige der Pflanze fächerförmig ausbreiten, sieht dieses Mooskraut einem Farn sehr ähnlich. Die winzig kleinen Blättchen sind hellgrün gefärbt und haben einen weißlichen Rand.

Selaginella pallescens "Aurea" ist wuchsgleich. Die Blattfärbung ist jedoch goldgelb grün.

Standort / Licht

Das Mooskraut pflegt man an halbschattigen bis schattigen Standorten. Mittlere Lichtverhältnisse sind gut geeignet. Direktes Sonnenlicht wird von dem Mooskraut nicht vertragen.

Mooskräuter benötigen unbedingt eine hohe Luftfeuchtigkeit. An Standorten mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollte das Mooskraut regelmäßig besprüht werden. Alternativ verwendet man einen Ultraschallverdunster zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in der unmittelbaren Umgebung der Pflanze. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit vertrocknen die zarten Blättchen, sie rollen sich ein und werden gelb.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Mooskraut Gießen / Wässern

Ein Mooskraut wird reichlich gewässert, der Pflanzballen sollte gleichmäßig feucht sein.

Pflanzen mäßig gießen

1. Vor dem Gießen lässt man nur die oberste Schicht des Substrates leicht Antrocknen. Dann gießt man gründlich.

2. Beim Gießen verabreicht man dem Mooskraut soviel Wasser, bis dieses aus dem Abzugsloch herausläuft und sich ansammelt.

3. Das in dem Untersetzter verbliebene Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet. Auch Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf leiden wenn die Wurzeln längere Zeit im Wasser stehenbleiben.

Die Mooskräuter dürfen nicht zu nass gepflegt werden, ein trockener Wurzelballen muss aber ebenfalls vermieden werden. Im Inneren des Topfballens sollte immer eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit bestehen. Als Gießwasser darf man nur weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden. Regenwasser oder enthärtetes Leitungswasser ist ideal.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Mooskraut überwintern / Ruheperiode

Zwischen Oktober und März sollte die Temperatur etwas kühler als während der restlichen Jahreszeit sein. 8 bis 10° Celsius sind während der Ruheperiode ideal. Ansonsten wird das Mooskraut wie während des restlichen Jahres gepflegt.

Aufgrund der niedrigeren Temperaturen sinkt der Wasserbedarf, man gießt die Pflanzen etwas seltener. Während der Überwinterung werden die Mooskräuter nicht gedüngt.

Lesetipp: Einleiten der Ruhe- oder Vegetationsperiode

Standort im Sommer

Die Mooskraut kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, halbschattigen bis schattigen Standort im Freien gepflegt werden. Das Mooskraut darf nicht direkt von der Sonne beschienen werden.

Temperatur

Zur Pflege des Mooskrauts eignen sich normale Raumtemperaturen, ideal sind jedoch 15 bis 18 °C. In der warmen und feuchten Atmosphäre eines Terrariums wachsen diese Pflanzen auch ziemlich gut. Wenn die Mooskräuter jedoch zu warm gepflegt werden, fallen sie in sich zusammen.

Kultiviert man das Mooskraut nicht in einem Terrarium, muss man die Pflanze mindestens einmal, besser zweimal am Tag mit lauwarmem Wasser besprühen. Kaltes Wasser darf zum Sprühen nicht verwendet werden, meist bilden sich dadurch Flecken auf den Blättern.

Mooskraut vermehren

Wenn man ein Mooskraut im zeitigen Frühjahr trimmt, benutzt man etwa 5 cm lange Stecklinge zur Vermehrung. Die Triebspitzen werden etwa 12 mm tief in eine Schale mit gut angefeuchteter üblicher Erde gesteckt.

Den Steckling stellt man ungefähr zwei Wochen, bis er sich bewurzelt hat, an einen warmen, hellen, aber auf keinen Fall sonnigen Platz. Dort besprüht man ihn regelmäßig mit lauwarmem Wasser, bis die Pflanze auszutreiben beginnt. Danach kann die junge Pflanze wie ein ausgewachsenes Exemplar weiterkultiviert werden.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
Einkaufstipp: Aufzucht-, Anzucht u. Gewächshäuser zur Vermehrung

Erde / Substrat

Blumenerde kaufen: Im Handel erhältliche Qualitätserden für Topfpflanzen haben alle wichtigen Eigenschaften um ein gesundes Wachstum des Mooskrauts zu gewährleisten. Wählen Sie eine lockere, mittelgrobe Erde mit ausreichend Nährstoffen aus. Für die Selaginella liegt der geeignete ph-Wert zwischen 5,0 bis 6,0. Auf dem Verpackungsaufdruck der Erde wird der ph-Wert (Säuregrad) angegeben.

Substrat selber mischen: Ideal für die Pflege eines Mooskrauts ist ein humoses Substrat mit etwas Zusatz von einigen Perliten.

Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Substratmischung für Mooskraut

  • 3 Teil Blumenerde auf Kompostbasis
  • 1 Teil Quarzsand oder
  • 1 Teil 6 mm Grus oder Lavagranulat

Alles muss gut miteinander vermischt werden.

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Quarzsand zur Auflockerung und für einen guten Wasserabzug
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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm

Mooskraut umtopfen

Für ein Mooskraut verwendet man flache Pflanzgefäße. Im Frühjahr topft man die Pflanzen in größere Pflanzgefäße.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Ein Mooskraut düngt man im Abstand von 14 Tagen mit einem Flüssigdünger in schwacher Konzentration.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Mooskraut schneiden

Die sich schnell ausbreitenden Pflanzen können durch einen Rückschnitt in Schranken gehalten werden. Bei Bedarf kann ein Mooskraut bis zur Hälfte seiner Höhe zurückgeschnitten werden.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Mooskraut ist manchmal ein Wirt für die Larven der Gewitterfliegen. Die Larven ernähren sich bis zum Schlüpfen von jungen Trieben, sich neu entwickelnden Blättern und den Knospen der Blüten. Der Schaden an der Pflanze wird meist erst nach dem Öffnen der befallenen Blätter und Blüten entdeckt.

 Mooskräuter werden manchmal von Blattälchen befallen. Man erkennt dies an rotbraun verfärbten, eingerollten Blättern.

Eine Mooskraut ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5