Schraubenbaum

Schraubenbäume (Pandanus, Pandane) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Schraubenbaumgewächse (Pandanaceae) in der Ordnung der Schraubenbaumartigen (Pandanales).

Die mit etwa 250 Arten vertretene Gattung Pandanus ( Pandanus sp. ansehen) verdankt ihren deutschen Namen Schraubenbaum der spiralförmigen Anordnung ihrer ledrigen, glänzenden Blätter. Ausgewachsene Exemplare bilden einen verholzten Stamm, der eine Höhe von über 1 m erreichen kann.

Im Alter von 3 bis 4 Jahren bildet ein Schraubenbaum an den unteren, zunächst grundständig stehenden Blättern kurze, fleischige, stelzenförmige Luftwurzeln, die in die Erde eindringen und die Pflanze anheben.

Name: Schraubenbaum, Pandane
Wissenschaftl. Name: Pandanus
Familie: Schraubenbaumgewächse (Pandanaceae)
Wuchshöhe: 1,5 m und mehr
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht

Beschreibung & Pflege des Schraubenbaums

Die Schraubenbaum Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler. Im Handel sind diese dem Drachenbaum ähnelnden Zierpflanzen eine Rarität. Pandanus veitchii benötigt im Alter ziemlich viel Platz, er eignet sich dann nicht mehr zur Pflege auf einer Fensterbank. Als Solitärpflanze in größeren Räumen oder im geheizten Wintergarten ist der Schraubenbaum mit seinen Stelzwurzeln aber ein schöner Blickfang.

Pandanus veitchii ( Bild ansehen )

Die Art Pandanus veitchii wird gerne als Zimmerpflanze gepflegt. Die Pflanze bildet dunkelgrüne Blätter mit weißlichen, cremefarbenen oder zartgelben Längsstreifen in der Nähe des Blattrandes. Die etwa 7 cm breiten Blätter können bis zu 1 m lang werden. Die fein gezahnten Blatträndern sind sehr scharf und man kann sich leicht an ihnen verletzen. Schraubenbäume bilden im Alter einen kurzen Stamm mit Stelzwurzeln. Diese heben die Pflanze etwas aus ihrem Topf und stützen den Baum zusätzlich. Im Handel wird diese Art ganzjährig unter dem Trivialnamen Schraubenbaum angeboten.

Pandanus veitchii "compacta"

Die Sorte Pandanus veitchii "compacta" bildet nur 50 bis 60 cm lange und 3 bis 5 cm breite Blatter mit weißlichen Randstreifen und deutlicher sichtbaren, hervortretenden Längsstreifen.

Pandanus sanderi ( Bild ansehen )

Pandanus sanderi ist ein langsam wachsender, sich schwach verzweigender, selten blühender Strauch. Die Pflanze bildet Rosetten aus 45 bis 75 cm langen, überhängenden, winzig bestachelter, gelb gefärbter Blätter. Diese werden bei älteren Exemplaren grün mit einem gelben Mittelstreifen.

Pandanus tectorius ( Bild ansehen )

Pandanus tectorius (Synonym: Pandanus odoratissimus) ist eine sich reichlich verzweigende Art. Die Pflanze wächst als kleiner aufrechter Baum mit kräftigen Stelzwurzeln. Als Kübelpflanze erreicht Pandanus tectorius Wuchshöhen von 2 m und mehr. Die Wirtelig angeordneten Äste tragen Rosetten linealisch geformter 1 bis 1,5 m langer, ledriger, am Rand und auf der Mitte bestachelter, bläulichgrün gefärbter Blätter. Die Blüten des Pandanus tectorius bilden sich meist im Sommer und reifen zu kugelig bis breit eiförmig geformten, 15 bis 25 cm langen Früchten heran. Die Blütenfarben sind gelb oder hellgrün und rot überhaucht. Aufgrund des stattlichen Wuchses wird diese Art weniger als Zimmerpflanze, sondern überwiegend als Kübelpflanze in Wintergärten gepflegt.

Pandanus veitchii von Xemenendura, GFDL, Pandanus sp. von Fuzzform, CC BY-SA 3.0, Pandanus sanderi von Yercaud-elango, CC BY-SA 4.0, Pandanus tectorius von David Eickhoff, CC BY 2.0, alle über Wikimedia Commons.

Standort / Licht

Ein Schraubenbaum benötigt einen hellen Standort und täglich einige Stunden direkte Sonnenbestrahlung während der Morgen- oder Nachmittagsstunden. Die pralle Mittagssonne sollte abgeschattet werden.

Die minimale Beleuchtungsstärke für die Schraubenbaum Arten beträgt etwa 900 bis 1000 Lux.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Schraubenbaum Gießen / Wässern

In der Zeit des Hauptwachstums wässert man die Schraubenbäume reichlich. Im Inneren des Topfballens sollte immer eine durchgehend gleichmäßige, gute Feuchtigkeit bestehen. Das Pflanzgefäß darf nicht im Wasser stehen, Staunässe führt zu Wurzelfäulnis. Auch Ballentrockenheit wird von den Pflanzen nicht gut vertragen.

Die Wassergaben sind dem Wachstumsrhythmus und den Temperaturen anzupassen, in den Wintermonaten und bei kühleren Temperaturen gießt man sparsamer. Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für die Schraubenbäume weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Schraubenbaum überwintern / Ruheperiode

Schraubenbäume benötigen keine ausgeprägte Ruheperiode. Von Mitte Oktober bis Anfang März werden die Pflanzen jedoch etwas sparsamer gegossen und nur ein- bis zweimal schwach gedüngt. Die Temperaturen können etwas niedriger als während des restlichen Jahres sein, 16 ° Celsius sollten aber nicht über einen längeren Zeitraum unterschritten werden.

Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Schraubenbäume wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen der Schraubenbäume an.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Ein Schraubenbaum kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigen Standort im Freien gepflegt werden. Etwas Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Der Schraubenbaum sollte nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden. Die Nachtemperaturen dürfen 14 ° Celsius nicht unterschreiten.

Temperatur

Ein Schraubenbaum wächst problemlos bei normalen Zimmertemperaturen. Die Temperatur darf aber nicht unter 14 °C sinken, ansonsten nimmt die Pflanze Schaden. Bei zu trockener Luft färben sich die Blattränder und -spitzen braun und trocknen ab. Man sollte deshalb für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgen.

Info: Luftfeuchtigkeit für Pflanzen erhöhen: Tipps & Tricks

Ideal für tropische Pflanzen:

Zusätzliche Tipps:

  • Pflanzen einsprühen: Weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden
  • Gefiltertes Regenwasser bevorzugen (keine Flecken auf Blättern)
  • Kleinen Drucksprüher mit Schlauch und Lanze verwenden (gleichmäßiges Besprühen von allen Seiten) Drucksprüher, Sprühflasche für Pflanzen auf Amazon*

Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Schraubenbaum vermehren

Bei älteren Pflanzen entwickeln sich Seitensprosse an der Basis des Stammes, die sehr leicht anwurzeln und gut zur Vermehrung verwendet werden können.

Man vermehrt Schraubenbäume zu Beginn des Frühlings durch abgeschnittene Schösslinge, die man in ein Gemisch aus Torf und scharfem Sand setzt. Über die frisch eingesetzten Schösslinge stülpt man einen Plastikbeutel oder man stellt sie in einen Vermehrungskasten an einen möglichst hellen, aber nicht sonnigen Platz.

Nach etwa 4 bis 6 Wochen, wenn sich die Sprösslinge gut bewurzelt haben, deckt man die jungen Pflanzen allmählich auf und gewöhnt sie im Lauf von 1 bis 2 Wochen an die Wohnungsluft. In den kommenden 2 Monaten wässert man nur mäßig und lässt die obere Schicht der Erde zwischen dem Wässern abtrocknen.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Ideal für die Pflege des Schraubenbaums ist ein schwach saurer Boden pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Die Pflanzen gedeihen auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 5,5 bis 6,5 liegen. Bei falschem pH-Wert wird sich ein Schraubenbaum nicht gesund entwickeln können.

Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht gewährleistet sind.

Schraubenbäume pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde in ein Torf- oder Humussubstrat. Zusätzlich verwendet man Fremdstoffe wie Quarzsand und Perlite.

+ Info über ein gutes Substrat anzeigen

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.

Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man den Schraubenbaum in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.

Substratmischung für Schraubenbäume

Schraubenbäume pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde und Quarzsand in ein Torf- oder Humussubstrat.

  • 3 bis 5 Anteile Torfsubstrat (Humussubstrat) = herkömmliche Blumenerde
  • 1,5 bis 3 Anteile Ackererde mit Tonanteil
  • 1 Anteil Quarzsand

Der Boden pH-Wert von 5,5 bis 6,5 wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torf oder Humussubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.

Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die richtige Mischung für Zimmerpflanzen

Schraubenbaum umtopfen

Im Frühjahr topft man die Schraubenbäume in etwas größere Pflanzgefäße, bis die erwünschte Höchstgröße erreicht ist. Die Luftwurzeln eines ausgewachsenen Exemplares heben die Pflanze meist an, so dass der Schraubenbaum wie auf Stelzen im Topf steht. Beim Umtopfen muss man zwischen Erde und Topfrand genügend Platz lassen, damit sich die Wurzeln ausreichend entwickeln können. Die Blattschöpfe sind bei älteren Pflanzen bedornt. Die Verletzungsgefahr, besonders für die Augen ist nicht zu unterschätzen. Seien Sie vorsichtig beim Hantieren mit dieser Pflanze.

Bei größeren Pflanzen, die nicht mehr umgetopft werden, füllt man im zeitigen Frühjahr etwas frische Erde nach und bedeckt alle Wurzeln, die während der Wachstumsperiode aus der Erde getreten sind.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Während der Wachstumsperiode düngt man im Abstand von 14 Tagen mit einem flüssigen Volldünger. Zwischen Oktober und März reichen zwei schwache Düngergaben aus.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Schraubenbaum schneiden

Ein Schraubenbaum verträgt einen Rückschnitt, die Pflanze verliert dann aber ihren hübschen Blattschopf. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 1/2 ihrer Länge. Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere. Sehr dicke Triebe werden mit einer Astschere oder mit einer Säge gekappt.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
Einkaufstipp: Gartenscheren und Astscheren für den Zimmergärtner

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Zu große Trockenheit oder zu nasse Pflege führen meist zu dürren Blattspitzen.

Die gemeine Spinnmilbe kann an dem Schraubenbaum auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Pflanzen öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Schraubenbäume zu erkennen.

Hin und wieder kann die Pflanze von Thripsen heimgesucht werden. Die von Thripsen befallenen Schraubenbäume verlieren ihre Vitalität und zeigt Wachstumsstörungen. Stark befallenen Blätter sterben ab.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Ein Schraubenbaum ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.

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Schraubenbaum Bilder

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Pandanus veitchii

Schraubenbaum

Foto: Xemenendura
Lizenz: GFDL

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5