Sperrstrauch
Deutscher Name: Sperrstrauch
Wissenschaftl. Name: Cleyera japonica
Gepflegte Arten: Cleyera japonica, Cleyera japonica "Tricolor" , Synonym: Cleyera fortunei "Tricolor"
Familie: Pentaphylacaceae (Heidekrautartige)
Wuchshöhe: 2 bis 10 m im Habitat, 60 bis 80 cm unter Glas (in Wohnungen), wird durch Rückschnitt klein gehalten.
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer
Der Sperrstrauch, Cleyera japonica, ein verzweigter Strauch der aus Ostasien stammt, wird als Zimmerpflanze gepflegt. Die glänzenden, elliptisch geformten Blätter des Sperrstrauchs werden 7 bis 10 cm lang und bis zu 5 cm breit. Bei der ursprünglichen Art ist die Blattfärbung dunkelgrün, bei der buntblättrigen Sorte Cleyera japonica "Tricolor" (Synonym: Cleyera fortunei "Tricolor" ) hell- bis dunkelgrün marmoriert mit gelbem Rand. Die Blätter der jungen Pflanzen die einen sehr hellen Standort haben, können vor an den Rändern leicht rosarot schimmern.
Blatt Cleyera japonica ansehen
Blatt Cleyera japonica "Tricolor" ansehen
Die kurzstieligen Blätter des Sperrstrauch wachsen wechselständig an den Zweigen. Der in der Wohnung kultivierte Sperrstrauch wird selten höher als 60 bis 80 cm. Die ursprüngliche Art Cleyera japonica bildet manchmal kleine, weiße und duftende Blüten. Von der Sorte Cleyera japonica "Tricolor" sind jedoch keine Blüten zu erwarten.
Standort / Licht
Der Sperrstrauch sollte einen hellen Standort bekommen. Sie verträgt zwar auch volles Sonnenlicht, braucht es aber nicht unbedingt. Die buntblättrige Sorte Cleyera japonica "Tricolor" gedeiht jedoch deutlich besser an sonnigen bis vollsonnigen Standorten.
Während des Sommers ist eine ausreichende Beleuchtung kein Problem, vorausgesetzt man stellt die Pflanze nicht in eine dunkle Ecke des Zimmers. In der lichtarmen Jahreszeit sollte man die Lichtwerte überprüfen, nur ein ausreichend hell gepflegter Sperrstrauch bleibt auch während der Überwinterung gesund und schädlingsfrei.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Sperrstrauch Gießen / Wässern
Das dichte wuchernde Wurzelwerk eines Sperrstrauchs trocknet schnell aus. In der Hauptwachstumszeit gießt man mäßig und regelmäßig, so dass der Wurzelballen durchgehend gut angefeuchtet bleibt. Während der winterlichen Ruheperiode gießt man den Sperrstrauch in größeren Zeitabständen und vermeidet auf jeden Fall ein zu starkes Durchnässen des Wurzelballens.

Bei Pflanzen die mäßig gegossen werden sollten, lässt man das Substrat zwischen den einzelnen Wassergaben in der obersten Schicht leicht abtrocknen. Die Fingerprobe funktioniert hier gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt so eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen, das Substrat darf nicht durchtrocknen.
Wenn der Sperrstrauch dann gegossen wird, feuchtet man das Substrat gut an. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen, gießt man nicht mehr weiter.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit
Eine mittlere bis leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit, 50 bis 75%, ist für einen Sperrstrauch vorteilhaft aber nicht unbedingt notwendig. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchte gedeihen die Pflanzen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.
In sehr warmen Räumen besprüht man den Sperrstrauch täglich mit Wasser. Besonders wichtig ist dies im Winter, denn so beugt man dem Befall durch Rote Spinne vor, die sich unter warmen, trockenen Bedingungen besonders wohl fühlt und die sich dann rasch vermehrt.
Sperrstrauch überwintern / Ruheperiode
Während der winterlichen Ruheperiode sollte der Sperrstrauch kühl und hell stehen. Temperaturen von 5 bis 13 °C sind für die Ruhepause gut geeignet.
In Gegenden mit milden Wintern kann der Sperrstrauch im Freien gepflegt werden. Cleyera japonica gilt als frosthart bis - 5° Celsius. Die Sorte Cleyera japonica "Tricolor" (Synonym: Cleyera fortunei "Tricolor" ) ist nur bedingt winterhart. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schaden der Pflanze.
Während der Überwinterung werden die Sperrsträucher nur einmal schwach gedüngt. Man gießt Sperrstrauch während der Überwinterung in größeren Zeitabständen mäßig und vermeidet ein zu starkes Durchnässen des Wurzelballens.
Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Sperrsträucher wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun kräftig auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen an.
Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, ungeheizte Räume. Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel für die Überwinterung keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.
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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen
Standort im Sommer
Der Sperrstrauch kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Der Sperrstrauch sollte nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden.
Pflanzen die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter eines Sperrstrauchs verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Um die Pflanze an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigeren Standort stellen.
Wenn die Nachttemperaturen im Herbst auf 5 bis 8 °Celsius fallen, stellt man den Sperrstrauch in sein frostfreies Überwinterungsquartier.
Temperatur
Der Sperrstrauch gedeiht während der Hauptwachstumszeit gut bei normalen Wohnungstemperaturen. Die Temperatur während der Überwinterung sollte 5 bis 13 °C betragen.
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Sperrstrauch vermehren
Einen Sperrstrauch vermehrt man im Frühjahr durch 7 bis 15 cm lange Kopftecklinge. Die Stecklinge betupft man an der Schnittfläche mit einem Bewurzelungshormon und steckt sie in einen Topf mit einem Substratgemisch aus gleichen Teilen Torf und Quarzsand. Dann stellt man den Topf mit den Stecklingen an einen warmen, hellen Standort und gießt die Stecklinge nur mäßig, das Substrat sollte gerade etwas feucht gehalten werden.

Bis zur Bewurzelung werden die Stecklinge keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt. Nach 6 bis 8 Wochen sollten die Stecklinge bewurzelt sein. Man topft die kleinen Pflanzen dann in einzelne Töpfe mit einem Gemisch aus Komposterde um und behandelt den Nachwuchs wie ausgewachsene Exemplare.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege des Sperrstrauchs ist ein schwach saurer Boden pH-Wert von 5,8 bis 6,8. Die Pflanzen gedeihen in kalkfreiem, mäßig fruchtbarem, humosem, feuchtem und gut wasserdurchlässigem Substrat. Im Handel gibt es fertige Substrate für Heidekrautpflanzen. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 5,8 bis 6,8 liegen. Bei falschem pH-Wert wird sich ein Sperrstrauch nicht gesund entwickeln.
Die einfachen Blumenerden (Einheitserde) aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind für die Pflege dieser Pflanze nicht empfehlenswert.
Wenn man den Sperrstrauch in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
Substratmischung für Sperrsträucher
Pflanzengattungen und Arten, die einen sauren und kalkfreien Boden benötigen, pflanzt man mit einem kleinen Zusatz von Landerde in ein Torfsubstrat mit Zumischung verschiedener Fremdstoffe.
- 5 Anteile Torfsubstrat
- 1 Anteil Ackererde mit Tonanteil
- 0,5 Anteile Quarzsand
- 1 Anteil Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
Der Boden pH-Wert von 5,8 bis 6,8 wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torf oder Humussubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die richtige Mischung für Zimmerpflanzen
Sperrstrauch umtopfen
Der Sperrstrauch wird bei Bedarf im zeitigen Frühjahr umgetopft. Einen jungen Sperrstrauch topft man jedes Jahr in größere Pflanzgefäße um, ältere Sperrsträucher braucht man nur alle 2 bis 3 Jahre umzutopfen.
Zum Umtopfen des Sperrstrauchs wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Während der Hauptwachstumszeit bekommt der Sperrstrauch bei jedem dritten bis vierten Gießvorgang einen handelsüblichen Dünger für Zimmerpflanzen nach Herstellerangaben. Während des Winters düngt man seltener, zwischen November und März reichen meist ein bis zwei Düngergaben aus.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Sperrstrauch schneiden
Ein Sperrstrauch verträgt problemlos einen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge. Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere. Sehr dicke Triebe werden mit einer Astschere oder mit einer Säge gekappt.
Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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In sehr warmen Räumen, ab Temperaturen von 22 °C, besprüht man den Sperrstrauch täglich mit weichem Wasser. So beugt man einem Befall durch Rote Spinne vor, die sich unter warmen und trockenen Bedingungen besonders rasch vermehrt. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit kann man den Sperrstrauch auch in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine stellen.
Die gemeine Spinnmilbe kann an dem Sperrstrauch auftreten. Die Spinnweben sind gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Der Befall mit Schmier- und Wollläusen kann bei diesen Pflanzen auftreten. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern zu erkennen.
Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit verbreitet sich manchmal die Rote Spinne auf den Pflanzen. Besonders die Blattunterseiten müssen hin- und wieder sorgfältig kontrolliert werden, ansonsten nimmt man die Schädlinge meist zu spät wahr.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
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