Citrus - Arten pflegen
Deutscher Name: Zitrone / Apfelsine / Grapefruit / Mandarinen / Limonen
Wissenschaftl. Name: Citrus
Familie: Rutaceae
Wuchshöhe: 2 bis 4,5 m
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Blütezeit: Mai bis September
Schwierigkeit: pflegeleicht bis mittelschwer
Zitronen, Apfelsinen, Mandarinen, Limonen und Grapefruit sind die Früchte der Pflanzen aus der Gattung Citrus. Citrusgewächse haben ledrig, dunkelgrüne, glänzende, oval geformte Blätter. Wegen der leuchtend gefärbten Früchte sind Zitruspflanzen als attraktive Zimmerpflanzen sehr beliebt.
Steckbrief / Beschreibung
Bei fast allen Zitrusgewächsen sind die Triebe und Zweige mit Dornen bewehrt. Die lieblich und stark duftenden, meist weißen, 2 bis 3 cm großen Blüten der Zitrusgewächse haben fünf Kronblätter mit abgerundeten Enden und aus der Blüte herausragende Staubgefäße. Die Blüten dieser Pflanzen stehen, je nach Art, einzeln oder in bis zu fünf kleinen Büscheln. Die Blühzeit ist im späten Frühjahr und im Sommer, je nach Kultivierungsarten aber auch zu anderen Jahreszeiten. Manche Citruspflanzen - insbesondere die Zitrone - blühen unter günstigen Bedingungen ganzjährlich.
Die im jungen Stadium grünen Früchte aller Zitrusgewächse färben sich langsam gelb, gelblichgrün oder orangerot - abhängig von der Art. Das Reifen der Früchte kann 3 Monate oder länger dauern. Die hübsch gefärbten, reifen Früchte bleiben einige Monate lang an den Zweigen der Zitrusgewächse hängen. Essbare Früchte wachsen an Zitronen- und Apfelsinensträuchern. Zitrusbüsche können gleichzeitig Blüten und auch Früchte in verschiedenen Entwicklungsstadien ausbilden.
Citrus limon, auch Zitrone oder Limone genannt, ist ein Baum, der in Plantagen bis zu 7 m Höhe erreicht. Für die Wohnungskultur gibt es zwei Sorten, die im Topf nicht höher als 130 cm werden. Citrus limon"Meyer" bildet bis zu 12 cm lange, leicht rundliche Blätter; die bis zu 9 cm großen Früchte sind hellgelb mit einer dünner Schale. Citrus limon "Ponderosa" hat ähnliche Blätter wie Citrus limon "Meyer". Die Früchte sind jedoch orange-gelb, mit dicker Schale und einem Durchmesser von bis zu 11 cm.
Citrus microcarpa (Synonyme: Citrus mitis, Calamondinorange) ist als Zimmerpflanze eine der beliebtesten Arten. Auch dieses Zitrusgewächs gilt als Hybride. Citrus microcarpa erreicht eine Höhe von bis zu 120 cm. Ihre Beliebtheit als Zimmerpflanze ergibt sich aus der Fähigkeit bereits im jungen Alter Blüten und Früchte zu bilden. Citrus microcarpa hat kurze Zweige mit 6 bis 11 cm langen Blättern, hat nur wenig oder keine Dornen und blüht ganzjährlich. Die leuchtend rotorangen Früchte sind klein und erreichen einen Durchmesser von etwa 3 cm.
Citrus sinensis, bei uns als Apfelsine oder Orange bekannt, hat als einzige dieser Zitrusgewächse süße Früchte. Die für die Kultur in Wohnungen bevorzugten Arten werden etwa 130 cm hoch. Die gedrungenen Stämme der Citrus sinensis sind mit langen, spitzen Dornen besetzt. Die Blätter der Pflanze werden bis zu 10 cm lang. Die leuchtend orangeroten, bis 8 cm großen Früchte haben eine glatte Schale.
Standort / Licht
Citrus sollten an einem möglichst hellen Standort gepflegt werden. Wer die Möglichkeit hat sollte die Citruspflanzen im Sommer ins Freie stellen. Direkte Sonnenbestrahlung in den Morgen- und Abendstunden und ein wenig Wind ist für das Wachstum und die Blütenbildung wichtig. Wichtig ist, die Pflanzen vor der prallen Mittagssonne zu schützen.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern
In der Hauptwachstumszeit gießt man eine Citrus mäßig und lässt die oberste Schicht des Substrates zwischen den Wassergaben antrocknen. Am besten eignet sich weiches, zimmerwarmes, abgestandenes Wasser. Idealerweise verwendet man zum Wässern der Citruspflanzen Regenwasser.
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Überwintern / Ruheperiode
In den Wintermonaten sollten die Citruspflanzen kühl stehen. Sie vertragen Temperaturen bis zu 4 °C. Die ideale Überwinterungstemperatur für Citruspflanzen liegt zwischen 9 und 15 °C. Während dieser Zeit gießt man gerade so viel, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Ballentrockenheit muss auch während des Winters vermieden werden.Temperatur
Zur Pflege einer Citrus eignen sich normale Zimmertemperaturen. Die Luftfeuchtigkeit wird für die Pflanzen günstig beeinflusst, wenn man die Töpfe auf mit Wasser und Kieselsteine gefüllte Untersetzer stellt. An wärmeren Tagen kann man die Citruspflanzen mit Wasser besprühen.
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Vermehren der Pflanze
Citruspflanzen kann man durch 10 bis 15 cm lange Stecklinge vermehren. Man taucht die Schnittfläche des Stecklings in ein Bewurzelungshormon und steckt ihn in ein leicht angefeuchtetes Gemisch aus gleichen Teilen Torf und scharfem Sand.
Über die Stecklinge stülpt man einen Plastikbeutel und stellt den Topf bei 19 bis 22 °C an einen hellen, nicht vollsonnigen Standort. Nach der erfolgreichen Bewurzelung entfernt man den Plastikbeutel und gießt die junge Citruspflanze bis zum neuen Austrieb nur so viel, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Sobald die Wurzeln der Citrus aus dem Wasserabzugsloch herauswachsen, topft man die Pflanze in ein Substrat auf Kompostbasis. Nun kann man den Nachwuchs wie ausgewachsene Citrusgewächse weiterkultivieren.
Citrusgewächse kann man auch aus Samen ziehen. Gibt man den Samen in Aussaaterde und hält sie feucht und warm, keimt er nach vier bis sechs Wochen. Die kleinen Keimlinge stellt man an einen hellen Standort, vermeidet anfangs jedoch die direkte Sonnenbestrahlung. Sobald die Sämlinge eine Höhe von 10 bis 15 cm erreicht haben, setzt man sie einzeln in kleine Töpfe mit Komposterde und behandelt sie wie erwachsene Pflanzen. Citruspflanzen entwickeln sich sehr langsam zu attraktiven Blattpflanzen, je nach Art kann es bis zu zehn Jahre dauern, bevor sie im Zimmer blühen und Früchte tragen.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
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Für die Citruspflanzen verwendet man ein Erdgemisch auf Kompostbasis. Die Erde sollte gut wasserdurchlässig und schwach sauer sein. Im Handel gibt es spezielle Erde für Citrusgewächse.
Umtopfen
Citrus microcarpa setzt bereits in kleinen Töpfen erfolgreich Blüten und Früchte an, die meisten anderen Arten blühen jedoch erst, wenn sie älter und so groß sind, dass sie bereits einen Kübel beanspruchen. Im Frühjahr topft man die Citruspflanzen bei Bedarf in ein etwas größeres Gefäß um.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Vom Frühjahr bis zum Herbst düngt man alle 14 Tage mit einen kalireichen Volldünger. Von November bis März stellt man die Düngung vollständig.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Kürzen / Schneiden der Citrus
Um ein buschiges Wachstum der Zitruspflanzen zu fördern, kann man jederzeit während der Wachstumsphase die Triebe einkürzen.Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit tritt häufig Rote Spinne an der Blattunterseite auf. Auch Schildläuse befallen Zitruspflanzen recht gerne. Die Läuse hinterlassen eine klebrige Ausscheidung, den sogenannten Honigtau. Darauf siedeln sich Pilze an, die den klebrigen Belag schwärzen. Diesen geschwärzten Belag nennt man Rußtau.
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White Lemon Flowers
Foto: Assafs
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Citrus × microcarpa Calamondin, kalamansi
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Citrus Früchte
Foto: Scott Bauer
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