Barbados Haarschafe Rassebeschreibung
Das Barbados- Schaf ist ein echtes, hornloses Haarschaf mit einem hohen, lang gestrecktem Rahmen und einer im Verhältnis schlanken Statur. Ihr Aussehen ähnelt eher einer Antilope als einem Schaf.

Widder vermitteln mit dem hornlosen, dachsartig gezeichnetem Kopf, der leichten Ramsnase, sowie der im Winter vom kräftigen Nacken bis zum Bug reichenden gewaltigen Mähne und dem Sattel im Rippenbereich, dem dazu schmal wirkendem Rückenende als auch dem eleganten Gang einen aristokratischen Eindruck.
Auen strahlen das aus was sie sind, ruhige liebevolle Mütter, die durch ihre hohe Milchleistung, asaisonalem Östrozyklus und beispielhafter Fruchtbarkeit innerhalb 24 Monaten im Schnitt 6 Lämmer problemlos aufziehen können. Zwillingsgeburten sind die Regel, jedoch auch Einlings-, Drillings- sogar Vierlings- und Fünflingsgeburten kommen vor.
Beide Geschlechter haben eine dichte, kurzhaarige kastanien- bis mandelbraune Decke, bestehend aus groben, leicht fettigen Grannenhaaren mit geringer Unterwolle, die sich aber besonders bei den weiblichen Tieren im Winter je nach den klimatischen Verhältnissen und genetischen Anlagen mehr oder weniger ausgeprägt entwickelt. Ein Haarwechsel, bei dem auch die Unterwolle und auch die Mähne der Widder komplett abgestoßen wird, erfolgt im späten Frühjahr.
Die Fellzeichnung bei Widder und Auen ist nahezu identisch. Bauch, Innenseite der Schenkel, die Unterseite des Schwanzes, Füße, Unterkiefer, Maul, Nase und Ohr- Innenseite sind schwarz. Auf dem Hinterkopf befindet sich zumeist ein großes schwarzes „ Plätzchen“, von dem aus zwei schwarze Streifen seitlich oberhalb des Auges verlaufen.
Der Schwanz ist lang und dicht behaart, er reicht in der Regel bis zum Tarsalgelenk. Weiße Schwanzspitzen oder Ringe kommen vor.
Die Ohren sind relativ klein und stehen seitlich fast waagerecht ab. Im Verhältnis haben weibliche Tiere größere Ohren als Böcke. Lämmer reinerbiger Barbados- Schafe haben in den ersten Lebenswochen hängende (Schlapp-) Ohren.
Durch diese Eigenart und die längeren Schwänze ist eine Identifikation zu den etwa gleich gezeichneten Kamerun- Lämmern und Kreuzungen bereits in den ersten Lebenswochen möglich.
Barbados stehen in dem Ruf resistent gegen innere und äußere Parasiten zu sein. Die Anpassungsfähigkeit, der große Rahmen, das Fehlen der Wolle und viele andere positive Anlagen, sowie letztendlich ihr ruhiges angenehmes Wesen und ihre attraktive Ausstrahlung haben diese Rasse für die Internationale Reinzucht und auch die Kreuzung im NOLANA Projekt interessant gemacht.
Quellenhinweis
Zum Braunen Bergschaf: Joseph Grasegger, Garmisch-Partenkirchen
Zum Barbados Haarschaf: Dr. Rolf Minhorst, Vörden