Rassebeschreibung der Bergschafe
Das Braune Bergschaf ist seit 1977 als eigenständige Rasse anerkannt und im Bayerischen Herdbuch aufgenommen.

Bergschafe, das Zuchtziel
Zuchtziel ist ein robustes, ganzfarbig braunes Schaf im leichteren Typ des Weißen Deutschen Bergschafes. Der ramsnasige Kopf ist schmal, bei beiden Geschlechtern hornlos und trägt lange breite Ohren. Das mittelgroße bis große Schaf ist tief und geschlossen, der Rücken lang und breit mit guter Rippenwölbung und fester Nierenpartie. Es hat kräftige Beine mit straffen Fesseln und harten Klauen. Die Hinterbeine sind leicht gewinkelt.
Die Wolle des Bergschafes ist cognac- bis sattbraun, wobei eine Verfärbung je nach Belichtung festzustellen ist. Sie ist 15 – 20 cm lang, grob und schlicht gewellt mit 32 – 36 Mikron.
Brunstzyklus der Bergschafe
Der Brunstzyklus der Bergschafe ist asaisonal, die Fruchtbarkeit beträgt 180 – 200 % je Lammung bei drei Lammungen in 2 Jahren.
Lebendgewichtzunahme bei Mast
250 – 300 g / Tag.
Erstlammalter der Bergschafe
15 – 20 Monate. Lämmer werden mit dichtem krausem Fell mit fast schwarzer Färbung geboren.
Gewichte der Bergschafe
Widder einjährig 70 – 80 kg, Zuchtwidder 85 – 110 kg
Schaf einjährig 60 - 70 kg, Zuchtschaf 70 - 80 kg
Schlachtgewichte von bis zu 25 kg können bei Lämmern der Bergschafe in 7 Monaten bei Intensivmast erreicht werden, sind bei ausschließlicher Weidemast aber in dem Zeitrahmen nicht zu erzielen.
Bergschafe / Besonderheiten
Die Rasse der braunen Bergschafe ist anhänglich, verfügt über einen ausgeprägten Herdentrieb und lässt sich auch gut in der Koppel halten, die allerdings ausbruchsicher sein sollte.
Schwarze Bergschafe
Das Schwarze Bergschaf ist eine Farbvariante des Braunen, allerdings insgesamt größer und schwerer als die braunen Artgenossen. Das schwarze Bergschaf ist aber mit insgesamt 108 Herdbuchtieren (Stand 01.01.2006) eine Rarität!
Später züchtete man aus dem Steinschaf und dem oberitalienischen Bergamaska- Schaf das großrahmige, fleischigere weiße Bergschaf, das die farbigen Schläge nach und nach verdrängte.
Quellenhinweis
Zum Braunen Bergschaf: Joseph Grasegger, Garmisch-Partenkirchen
Zum Barbados Haarschaf: Dr. Rolf Minhorst, Vörden