Herkunft der Bergschafe
Die Abstammung des robusten „Braunen Bergschafes“ muss auf das früher in Bayern und Tirol gehaltene Steinschaf zurück zu führen sein. Aus Überlieferungen erfährt man, dass dunkelfarbige Steinschafe beliebter waren als weiße, weil man ohne Farbzusätze naturfarbenen Loden herstellen konnte.
Später züchtete man aus dem Steinschaf und dem oberitalienischen Bergamaska- Schaf das großrahmige, fleischigere weiße Bergschaf, das die farbigen Schläge nach und nach verdrängte.
Nur noch vereinzelte schwarze Tiere wurden zur Wollbeimischung von Bergschafzüchtern gehalten. Das Braune Bergschaf war in Bayern durch diesen Vorgang so gut wie verdrängt.
Erst in jüngerer Zeit erkannte man die Vorteile dieses schönen Schafes wieder. Durch Rückkreuzung, sowie Zukauf aus Österreich und Südtirol, bildeten sich in Oberbayern wieder kleine Populationen.
Um 1970 nahm die Beliebtheit der Braunen Bergschafe ständig zu und mehrere Halter bauten diese Rasse als Reinzucht weiter aus. 1977 wurde das Braune Bergschaf als Rasse anerkannt und in das Bayerische Herdbuch aufgenommen.
Das Braune Bergschaf ist konditionell optimal an die klimatischen und strukturellen Gegebenheiten der Alpenregion angepasst.
Lange Zeit beschränkten sich die Vorkommen des Braunen Bergschafes somit auch auf die Alpenregion.
Erfreulicherweise erfolgt mittlerweile in Deutschland auch außerhalb der Ursprungsregion Bayern eine allmähliche Verbreitung dieser robusten, ausdrucksstarken und äußerst interessanten Landschafrasse sogar bis an die Nordseeküste Frieslands.
Quellenhinweis
Zum Braunen Bergschaf: Joseph Grasegger, Garmisch-Partenkirchen
Zum Barbados Haarschaf: Dr. Rolf Minhorst, Vörden