Das Brennholz richtig sägen - so gelingt es

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, freuen sich viele über die Wärme eines Kaminfeuers. Doch wie wird das Brennholz am besten zubereitet?

Herbst im Garten
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Eine gemütliches Feuer, Bild von Vyacheslav Argenberg, CC BY 4.0

Mit den richtigen Tipps und Tricks können Sie sich eine Menge Arbeit, Zeit und Nerven sparen und haben es binnen kürzester Zeit kuschelig warm in Ihren vier Wänden.

Kettensäge und Schutzkleidung

Für das Sägen von Brennholz ist eine Kettensäge das ideale Werkzeug. Modelle mit Zweitaktmotor und Benzin-Öl-Gemisch bieten in der Regel eine höhere Leistung als akkubetriebene Varianten. Dies ermöglicht ein effizienteres Arbeiten, insbesondere bei größeren Holzmengen. Allerdings sollten Sie beachten, dass diese Sägen aufgrund ihres Verbrennungsmotors lauter sind.

Wichtige Tipps zur Kettensäge

Bevor Sie die Säge in Betrieb nehmen kontrollieren Sie zuerst, ob alle Bauteile richtig fest an der Säge verschraubt sind, auch die Kettenbremse muss funktionieren. Die Kette der Säge selbst sollte ordentlich gespannt und die Säge geschärft sein. Ist dies nicht der Fall, können Sie diesen Umstand mit einem Sägekettenschleifgerät korrigieren. Für dieses Werkzeug können Sie sich auf Werkzeug ABC informieren. Je nach Anbieter unterscheiden sich die Preise für Kettensägen recht erheblich. Es ist deshalb hilfreich sich vor dem Kauf auf einem Vergleichsportal zu informieren. Die Preise für Kettensägen liegen, je nach Modell, Hersteller und Ausführung zwischen 130 und 1500 Euro.

Schutzkleidung ist wichtig
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Schutzkleidung ist wichtig, hier fehlt jedoch noch die Schnittschutzweste, Bild von Staff, Gemeinfrei

  • Scharfe Kette: Eine scharfe Kette schneidet sauberer und verursacht weniger Vibrationen. Eine stumpfe Kette erhöht das Risiko von Rückschlägen.
  • Richtige Spannung: Die Kette muss richtig gespannt sein. Eine zu lose Kette kann von der Führungsschiene springen, eine zu straffe kann die Säge beschädigen.
  • Sicherer Stand: Stellen  Sie sicher, dass Sie einen festen Stand haben und die Umgebung frei von Hindernissen ist.
  • Richtige Griffhaltung: Halten Sie die Säge fest und sicher. Vermeiden Sie es, die Hand in der Nähe der Sägekette zu haben.
  • Regelmäßige Wartung: Pflegen Sie die Kettensäge regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie in einwandfreiem Zustand ist.

Zusätzliche Sicherheitstipps

  • Nie alleine arbeiten: Es ist immer ratsam, bei Arbeiten mit der Kettensäge nicht alleine zu sein.
  • Wetter beachten: Bei schlechtem Wetter sollte die Arbeit mit der Kettensäge unterbrochen werden.
  • Alkohol und Drogen: Vermeiden Sie es, unter Alkoholeinfluss oder unter dem Einfluss von Drogen mit der Kettensäge zu arbeiten.
  • Erste-Hilfe-Kasten: Halten Sie immer einen Erste-Hilfe-Kasten bereit.

Schutzkleidung – Der unsichtbarer Schutzengel

Ebenso wichtig, wie eine gut und einwandfrei funktionierende Kettensäge, ist selbstverständlich passende Schutzkleidung:

vollständige Schutzkleidung
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vollständige Schutzkleidung, Bild: KI-generiert mit Imagen

  • Schnittschutzhose und -jacke: Diese sind ein absolutes Muss. Schnittschutzkleidung verfügt über spezielle Einlagen, die die Sägekette abbremsen und so schwere Verletzungen verhindern.
  • Schutzstiefel: Achten Sie auf Stiefel mit verstärkter Zehenkappe und Schnittschutzeinlagen. Sie schützen die Füße vor Verletzungen durch die Sägekette und umherfliegende Splitter.
  • Schutzhelm mit Visier: Schützt den Kopf vor herabfallenden Ästen und Splittern. Das Visier schützt die Augen vor Sägespänen und anderen Fremdkörpern.
  • Gehörschutz: Der Lärm einer Kettensäge kann das Gehör schädigen. Tragen Sie daher immer einen geeigneten Gehörschutz.
  • Handschuhe: Schnittschutzhandschuhe bieten zusätzlichen Schutz für die Hände.

Eine robuste Schnittschutzhose kann man im Fachhandel oder Katalogen für Wald- und Arbeitsbekleidung erwerben. Eine Schnittschutzjacke, eine Schutzbrille, griffige und passende Arbeitshandschuhe sowie feste Arbeitsschuhe, runden den optimalen Schnittschutz für daheim ab. Falls Sie im Wald unterwegs sein sollten oder im Hauberg, so sollten Sie zusätzlich einen Helm tragen. 

Welche Holzart eignet sich am besten als Brennholz? 

Die Wahl des richtigen Brennholzes hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Verfügbarkeit in Ihrer Region, den Eigenschaften des Ofens und Ihren persönlichen Vorlieben. In Europa gibt es eine Vielzahl an Holzarten, die sich als Brennholz eignen. Hier sind einige der beliebtesten und ihre Eigenschaften:

Ganz grob können Sie zwischen Hart- und Weichhölzern unterscheiden. Beide Holzarten haben ihre Vor- und Nachteile. Zu den Weichhölzern zählen zum Beispiel Linde, Kirschbäume, Weide oder Erle. Zu den Harthölzern zählen unter anderem Buche oder Eiche.

Brennholz spalten
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Brennholz spalten, Bild von D. Makeev, CC BY-SA 4.0

Buche

  • Hoher Brennwert, gleichmäßige Wärmeabgabe, geringe Funkenbildung
  • Brennt lange und entwickelt eine schöne Glut

Eiche

  • Hoher Brennwert, dichtes Holz, langanhaltendes Feuer
  • Gut für offene Kamine geeignet
  • Kann aufgrund der Härte schwerer zu spalten sein

Esche

  • Ähnlicher Brennwert wie Buche, schönes Flammenbild
  • Ebenfalls hart und zäh

Birke

  • Gutes Anzündholz, angenehmer Duft beim Verbrennen
  • Mittlerer Brennwert

Kiefer

  • Angenehmer Harzduft, leicht zu spalten
  • Geringer Brennwert, schnelles Abbrennen
  • Nicht für alle Öfen geeignet
  • Achtung: Harzige Hölzer können bei unsachgemäßer Verbrennung zu erhöhter Rußbildung und Schäden im Ofen und am Kamin führen.

Harthölzer als Brennholz

Vorteile der Harthölzer (z.B. Buche, Eiche, Esche)

  • Lange Brenndauer: Harthölzer glühen lange und entwickeln viel Glut, was für eine gleichmäßige Wärmeabgabe sorgt.
  • Hohe Dichte: Aufgrund ihrer hohen Dichte speichern Harthölzer viel Energie und brennen länger.

Nachteile der Harthölzer

  • Mehr Asche: Durch den hohen Mineralstoffgehalt entsteht bei der Verbrennung mehr Asche.
  • Längere Trocknungszeit: Harthölzer benötigen in der Regel eine längere Trocknungszeit.

Weichhölzer als Brennholz

Vorteile der Weichhölzer (z.B. Fichte, Kiefer)

  • Höhere Brenntemperatur: Weichhölzer entfachen schnell ein Feuer und erreichen höhere Temperaturen.
  • Weniger Asche: Aufgrund ihres geringeren Mineralstoffgehalts produzieren sie weniger Asche.

Nachteile der Weichhölzer

  • Kürzere Brenndauer: Weichhölzer brennen schneller ab und benötigen häufiger Nachlegen.
  • Geringere Dichte: Die geringere Dichte führt zu einem höheren Verbrauch.

Prinzipiell werden in Deutschland Harthölzer als Brennholz favorisiert, da sie eine besonders lange Brenndauer haben.

Zu den "Klassikern" im Brennholzsegment zählen vor allem Eiche und Buche, da sie einen guten Brennwert aufweisen und Ihr Haus garantiert mollig aufheizen. Zudem lassen sich diese beiden Holzarten auch sehr gut zum Grillen verwenden. 

Die Wahl zwischen Hartholz und Weichholz als Brennholz hängt von den individuellen Vorlieben und Bedürfnissen ab. Wer eine lange Brenndauer und eine gleichmäßige Wärme bevorzugt, ist mit Hartholz gut bedient. Wer hingegen eine hohe Brenntemperatur und eine einfache Handhabung (leichteres Spalten) schätzt, könnte zu Weichholz greifen. Oftmals wird auch eine Mischung aus beiden Holzarten verwendet, um die Vorteile beider zu kombinieren.

Die Wahl des Brennholzes hängt auch von regionalen Verfügbarkeiten und Preisen ab. Informieren Sie sich am besten bei Ihrem lokalen Holzhändler.

Doch wie das Brennholz nun richtig sägen? 

Bennholz sicher mit der Kettensäge sägen
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Bennholz sicher mit der Kettensäge sägen, Bild von Nenad Stojkovic, CC BY 2.0

Zunächst sollte angemerkt werden, dass es grundsätzlich einfacher ist, noch feuchtes Holz zu sägen, anstatt trockenes. Dafür muss feuchtes Holz natürlich umso länger lagern und es kann nicht direkt zum Verfeuern verwenden.

  • Sicherer Stand: Stellen Sie sich fest und sicher neben das Holzstück, das gesägt werden soll.
  • Kette auf der Oberseite: Beginnen Sie den Schnitt mit der Kette auf der Oberseite des Holzes. Das reduziert das Risiko, dass die Kette bei einem Rückschlag auf den Benutzer zufliegt.
  • Gleichmäßiger Druck: Üben Sie einen gleichmäßigen Druck auf die Säge aus und führen sie das Sägeblatt langsam und kontrolliert durch das Holz.
  • Pausen machen: Machen Sie regelmäßig Pausen, um Ermüdung vorzubeugen und konzentriert zu bleiben.

Achten Sie beim Sägen darauf, dass Sie mit der Kettensäge nicht mittig, sondern neben Ihrem Körper schneiden, da es zu Rückstößen oder zum zerreißen der Kette kommen kann.

Ein fester Stand, bzw. Untergrund ist ebenfalls unabdingbar, sägen Sie nicht auf einem schrägen Gefälle, bei Regen, extremen Wind oder Schnee.

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