Maranta

Die Maranta (Pfeilwurz) ist eine Gattung aus der Pflanzenfamilie der Pfeilwurzgewächse (Marantaceae). Der Gattung Maranta sind ca. 32 Arten, alle im tropischen Amerika (vor allem Brasilien) zugehörig. Die Maranta leuconeura wird in mehreren Varietäten als Zierpflanze / Zimmerpflanze gepflegt.

Calathea makoyana

Name: Marante, Pfeilwurz, Korbmarante
Wissenschaftl. Name: Maranta, Maranta leuconeura
Familie: Pfeilwurzgewächse (Marantaceae)
Wuchshöhe: 10 bis 30 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer

Beschreibung & Pflege der Maranta

Die Maranta Pflege ist mittelschwer, einige Ansprüche der Pflanze sollten möglichst erfüllt werden.

Die aus dem Regenwald stammende Maranta wächst flach ausgebreitet und bildet je nach Sorte längliche oder breit elliptisch geformte, bis zu etwa 12 cm lange Blätter. Die Oberseiten der Blätter sind hellgrün und haben einen samtigen Glanz. Die Blattunterseiten sind bläulich grün gefärbt und schimmern bei einigen Sorten purpurrot. Die jungen Blätter entwickeln sich an kurzen, von einer Scheide umgebenen Blattstielen. Die Blüten der Maranta sind unscheinbar.

Maranta leuconeura "Massangeana"

Die in Zimmerkultur sehr beliebte Sorte Maranta "Massangeana" hat recht kleine, olivgrün gefärbte Blätter, deren Ränder und Mittelrippe heller getönt sind und braune Flecken aufweisen. Die Unterseite der Blätter ist dunkelpurpurrot gefärbt.

Maranta leuconeura "Erythroneura"

Die Blätter der Sorte Maranta "Erythroneura" sind länglicher geformt und dunkelolivgrün gefärbt. Sie haben eine Zeichnung in hellerem Grün entlang der Mittelrippe, zahlreiche hellrot gefärbte Seitenadern und eine purpurrote Blattunterseite.

Maranta leuconeura "Kerchoviana"

Bei der Sorte Maranta leuconeura "Kerchoviana" sind die Blätter smaragdgrün gefärbt und bilden an der Oberseite dunkelgrüne oder dunkelbraune Flecken links und rechts der Mittelrippe. Die Blattunterseite dagegen tendiert zu einer blaugrünen Färbung mit roten Flecken. Die Sorte Maranta "Kerchoviana" hat eine Eigenart, sie faltet nachts ihre Blätter zusammen.

Standort / Licht

Man pflegt eine Maranta möglichst an einem hellen, halbschattigem Platz. Im prallen Sonnenlicht verblassen die Blätter der Maranta und werden an den Rändern trocken und braun. An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Maranta öfter besprüht werden, die Pflanze benötigt eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

 

Maranta Gießen / Wässern

Vom zeitigen Frühling bis zum Herbst gießt man eine Maranta reichlich und so oft, dass der Topfballen gleichmäßig durchfeuchtet bleibt. Die Maranta mag kein kalkhaltiges Wasser. Zum Gießen eignet sich weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Regenwasser.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Maranta überwintern / Ruheperiode

Von Oktober bis Februar wird die Maranta sparsam gegossen, das Substrat kann vor dem jeweils nächsten Wässern etwa zur Hälfte abtrocknen. Die Überwinterungstemperatur sollte bei höchstens 20 ° C und niemals niedriger als 15 ° Celsius sein.

Während der Überwinterung werden die Maranta nur ein- bis zweimal schwach gedüngt.

Zu Beginn der Vegetationsperiode im März werden die Maranta wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen der Maranta an.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Die Maranta kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas difuse Morgen- oder Nachmittagssonne wird von den Pflanzen vertragen. Die Maranta sollte niemals direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden.

Temperatur

Die ideale Temperatur für die Pflege einer Maranta liegt während des ganzen Jahres bei 20 bis 25 °C. Sind die Temperaturen höher, muss man zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit die Maranta in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine stellen und sie regelmäßig mit weichem, zimmerwarmem Wasser besprühen. Kalkhaltiges Sprühwasser hinterlässt hässliche Flecken auf den seidig matt glänzenden Blättern der Maranta. Fallen die Temperaturen unter ca. 13 °C, sterben die meisten Maranten ab.

Maranta vermehren

Im zeitigen Frühjahr kann man eine Maranta mit 7 bis 10 cm langen Stecklingen vermehren. Man schneidet einen Steckling direkt unterhalb eines Blattknotens ab, entfernt dann die unteren Blätter die sich nach dem Einsetzten unter der Erde befinden würden und setzt den Steckling in ein Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand.

Über das Pflanzgefäß stülpt man einen Plastikbeutel und stellt es an einen nicht sonnigen aber hellen Platz. Das Substrat wird bis zur Bewurzelung nur schwach gegossen, die Anzuchterde sollte nur leicht feucht sein. Man wartet bis die Maranta sich nach 5 bis 6 Wochen gut bewurzelt hat und topft den Steckling dann in ein größeres Pflanzgefäß um.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Man verwendet als Substrat für die Maranta eine lockere Erde auf Kompostbasis.

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Maranta umtopfen

Im Frühjahr versetzt man die Maranta bei erhöhtem Platzbedarf in größere Pflanzgefäße. Die Maranta wurzelt nicht tief und gedeiht gut in flachen Pflanzschalen.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Der Nährstoffbedarf einer Maranta ist gering bis mäßig. Während der Hauptwachstumszeit vom Frühjahr bis zum Herbst gibt man den Pflanzen alle vier Wochen einen flüssigen Volldünger. Von September bis Februar reichen 2 Düngergaben in schwacher Konzentration.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Maranta schneiden

Ein Maranta verträgt einen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Wenn sich die Blätter einer Maranta vom Rand her zusammenrollen, abtrocknen und braune Stellen bekommen, dann steht die Maranta zu trocken oder zu kalt. Auch kalkhaltiges Gießwasser kann zu Flecken auf den Blättern führen. Bleichen die Blätter der Pflanze aus, ist der Platz zu sonnig.

Wenn sich die Blätter einer Maranta vom Rand her zusammenrollen, abtrocknen und braune Stellen bekommen, dann steht die Maranta zu trocken oder zu kalt. Auch kalkhaltiges Gießwasser kann zu Flecken auf den Blättern führen. Bleichen die Blätter der Pflanze aus, ist der Platz zu sonnig.

An zu sonnigen Standorten verblassen die Blätter der Maranta, die schöne Zeichnung geht verloren. An Standorten mit kaltem Luftzug oder einer zu geringen Luftfeuchtigkeit kommt es schnell zu einem Befall mit Spinnmilben, roter Spinne oder Thripsen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Eine Maranta ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.

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Maranta Bilder

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Calathea lancifolia

Maranta leuconeura

Foto: Kurt Stueber
Lizenz: GFDL  

Maranta

Maranta

Foto: El Denis Conrado
Lizenz: GFDL

calathea

Maranta

Foto: Denis Conrado
Lizenz: GFDL

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5