Drehfrucht, Kapprimel
Streptocarpus
Die Pflanzen aus der Gattung Drehfrucht (Streptocarpus) teilt man in Gruppen mit und ohne Stängel ein. Die Wildformen stammen aus Afrika. In Wohnungen pflegt man meist die stängellosen Arten und Sorten, sie sind die Urform vieler hübscher, reichlich blühender Drehfrucht Hybriden.
Drehfrucht, Streptocarpus saxorum
Foto: Nzfauna, CC BY-SA 3.0
Deutscher Name: Drehfrucht, Kapprimel
Wissenschaftl. Name: Streptocarpus
Familie: Gesneriaceae
Wuchshöhe: 15 bis 25 cm
Blütezeit: April bis September
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer
Arten / Sorten - Steckbrief
Einige der Drehfrucht Sorten haben eine Besonderheit, die Pflanzen bilden nur ein einzeln stehendes großes Blatt, nach der Blüte sterben diese Pflanzen dann ab.
Andere Sorten bilden kleinere Blätter, die der Basis eines größeren Blatts entwachsen. Es gibt aber auch Drehfruchtarten die mehrere gleich große Blätter in Form einer Rosette bilden.
Die weit verbreiteten Hybriden gehören zu dieser Gruppe. Die Blütenstiele solcher Hybriden wachsen aus der Basis der Mittelrippe eines jeden Blatts und sie tragen meist mehrere Blüten.
Drehfrucht Arten mit Stielen bilden wechselständig stehende Blätter an sich stark verzweigenden Stängeln. Die Blütenstiele dieser Arten wachsen dann aus den Blattachseln. Einige Arten tragen mehrere Blüten an einem Stiel, andere nur eine einzelne Blüte.
Alle Drehfrucht Blüten bestehen aus einem fünfzähligem Kelch, der die verlängerte, zylindrisch geformte, zu einem ebenfalls fünfzähligen Saum ausgebreitete Blumenkrone umgibt. Nach der Blüte bilden sich in Spiralen gedrehte hübsche Samenkapseln. Um die anhaltende Blüte einer Drehfrucht zu fördern, entfernt man die Samenkapseln nachdem sie sich gebildet haben.
Streptocarpus 'Constant Nymph'
Streptocarpus 'Constant Nymph'
Foto: von Leonora (Ellie) Enking, flickr
Der Basis einer Mittelrippe entwachsen vom Frühjahr bis in den Herbst mehrere Blütenstiele mit jeweils 2 bis 6 blau gefärbten und dunkelblau gestreiften Blüten.
Die Blüten treten von Frühjahr bis Herbst auf. Aus Streptocarpus "Constant Nymph" sind viele weitere Sorten mit unterschiedlichsten Blütenfarben gezüchtet worden.
Streptocarpus rexii
Streptocarpus rexii
Foto: Kenraiz;, CC BY-SA 4.0
Streptocarpus rexii bildet vier lange Blütenstiele mit bis zu jeweils drei Blüten aus.
Die Blütenfarbe reicht von hellblau bis lila mit feinen dunklen Streifen im Blütenschlund. Bei guter Pflege bildet diese Drehfrucht permanent neue Blüten aus.
Streptocarpus saxorum
Streptocarpus saxorum
Foto: Avi1111, CC BY-SA 3.0
Streptocarpus saxorum wächst mit sich verzweigenden, flach ausbreitenden Stengeln.
Die sich samtig anfühlenden, elliptisch geformten, auf der Oberseite dunkelgrün gefärbten, auf der Unterseite blassgrünen Blätter wachsen in gegenständigen Paaren oder Quirlen zu dritt an den Stengeln.
Die Blätter der Streptocarpus saxorum sind am Rand nach unten eingeschlagen und von kräftigen Adern durchzogen.
An den 8 bis 15 cm langen Blütenstielen bilden sich einzelne behaarte, weißliche Blüten mit einem in zartem lila gefärbten Schlund.
Wiesmoor Hybriden
Wiesmoor Hybriden sind eine bereits seit langem gezüchtete Sorte. Sie haben große Ähnlichkeit mit den anderen Drehfrucht Hybriden, werden aber generell auf generativem Wege, also durch Aussaat der Samen, vermehrt.
Standort / Licht
Eine Drehfrucht pflegt man an einem hellen, aber nicht vollsonnigem Standort. Im Sommer dürfen die Pflanzen keiner vollen Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden, ansonsten kommt es zu Verbrennungen an Blüten und Blättern. Drehfrucht-Arten und -Hybriden wachsen besser an einem möglichst gleichmäßig beleuchteten Standort, möglichst nahe an einem Fenster, damit das Licht für die Fotosynthese ausreicht.
Drehfrucht-Arten und -Hybriden benötigt ganzjährig eine Beleuchtungsstärke von mindestens 1000 Lux.
Streptocarpus 'DS Hawaiian Party' Hybrid
Foto: HQ;, CC BY-SA 2.0
Gut geeignet sind nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster. Auch Südfenster kommen als Standort in Frage, die kräftige Sonne muss hier aber durch Gardinen, vorgestellte sonnenliebende Pflanzen oder ähnliches deutlich abgeschwächt werden. Dicht vor einem Südfenster wachsende Bäume oder Büsche erfüllen meist die gleiche Funktion, sofern sie nicht die kräftige Mittagssonne direkt durch das Fenster scheinen lassen.
Während des Sommers ist eine ausreichende Beleuchtung kein Problem, vorausgesetzt man stellt die Pflanze nicht in eine dunkle Ecke des Zimmers. Während des Winters sollte man die Lichtwerte überprüfen, denn Drehfrucht-Arten stagnieren an lichtarmen Standorten in ihrem Wachstum.
Man kann über den Pflanzen eine Beleuchtung aufhängen. Zwölf Stunden am Tag lässt man die Pflanzlampen eingeschaltet.
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Drehfrucht Gießen / Wässern
Eine Drehfrucht gießt man gleichmäßig, der Topfballen wird beim Wässern gut angefeuchtet.
Mäßiges Gießen der Drehfrucht
- Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 1 cm antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen, das Substrat darf nicht durchtrocknen.
- Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
- Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Da Herzen oder Blätter einer Drehfrucht nicht übergossen oder besprüht werden sollten, kann es einfacher sein die Pflanze über den Untersetzer zu bewässern. Dafür gibt man ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.
Es ist ratsam nur zimmerwarmes, enthärtetes Leitungswasser oder Regenwasser zum Gießen zu verwenden. Alle Drehfrucht-Arten sind Humuswurzler. Kalk oder zu kaltes Gießwasser schädigt die Pflanzen. Wenn man mit Leitungswasser gießt passiert dies schnell, der Grund dafür ist für gewöhnlich ein zu hoher pH-Wert (> 6,5 ) und / oder eine zu hohe Wasser-Härte).
Falls man keine Möglichkeit hat Regenwasser zu sammeln, sollte man zur Enthärtung des Gießwassers einen Ionenaustauscher (hier z.B. bei Amazon) verwenden.
Fallen die Zimmertemperaturen mehrere Tage lang unter 16 °C, schränkt man die Wassergaben etwas ein und lässt die Oberfläche des Substrats vor dem nächsten Gießen ca. 2 bis 3 cm des abtrocknen.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Drehfrucht überwintern / Ruheperiode
Eine Drehfrucht pflegt man im Winter bei Temperaturen zwischen 12 und 15 °C. Aufgrund des geringeren Lichtangebotes während der Wintermonate und den kürzeren Tagen, verlangsamt sich das Wachstum der Pflanzen.
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Temperatur
Eine Drehfrucht pflegt man vom Frühling bis in den späten Herbst in einem Temperaturbereich von 17 bis 20 °C. Bei größeren Abweichungen kann das Wachstum zum Stillstand kommen.
Im Winter sollte die Temperatur zwischen 12 und 15 °C liegen.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Drehfrucht vermehren
Gesnerien richtig vermehren
Alle Drehfrucht-Arten lassen sich einfach durch Blattstreifen oder Blattteilstecklinge vermehren. Dazu wird ein reifes und gesundes Blatt abgenommen. Mit einer Rasierklinge wird der Blattstiel auf 2 cm eingekürzt und 12 bis 15 mm tief in einen Topf in ein feuchtes Substrat gesteckt. Am besten eignet sich ein Torf-Sand-Gemisch oder eine torfhaltige Kulturerde.
Um während der Wurzelbildung eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, stülpt man einen Plastikbeutel über den Topf. Alternativ verwendet man direkt einen Vermehrungskasten mit transparenter Haube.
Gesnerien mit Blattstecklingen vermehren
Zur Ausbildung der neuen Pflänzchen wird ein heller, aber nicht sonniger Platz, und eine Temperatur zwischen 18 bis 24 °C benötigt. Es wird nur wenig oder überhaupt nicht gegossen, das Substrat darf aber nicht austrocken und sollte immer etwas feucht sein.
Nach acht bis zehn Wochen hat sich eine kleine Pflanze an der Basis des Blattstiels entwickelt und tritt nun an der Erdoberfläche aus. Während der nächsten 2 Monate deckt man die kleinen Pflänzchen allmählich auf, bis sie sich vollständig an die normale Umgebung gewöhnt haben. Während dieser Zeit gießt man leicht an, damit die Erde nicht austrocknet. Einmal pro Woche verabreicht man einen handelsüblichen Flüssigdünger in schwacher Konzentration.
Blattsteckling einer Gesnerie
Sobald die Pflänzchen 3 bis 5 cm hoch sind, trennt man sie vorsichtig vom alten Blatt ab, setzt sie einzeln in 5 bis 6 cm durchmessende Töpfe. Die Pflänzchen können nun wie erwachsene Exemplare gepflegt werden.
Blattstecklinge einer Drehfrucht kann man auch im Wasser bewurzeln lassen. Sobald die Wurzeln eine Länge von 2 bis 3 cm haben, werden die Pflänzchen in das empfohlene Substrat eingetopft.
Mehrtriebige Drehfrucht Arten lassen sich recht einfach durch Teilung vermehren.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Drehfrucht ist ein Substrat mit einem schwach saurem Boden pH-Wert von 5,0 bis 6,0. Bei falschem pH-Wert wird sich die Pflanze nicht gesund entwickeln können.
Eine Drehfrucht pflanzt man in einem humosen Substrat mit einem Zusatz von Landerde. Zusätzlich verwendet man etwas groben Sand oder Perlite.
+ Info über ein gutes Substrat anzeigen
Ein gutes Substrat
Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.
Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.
Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.
Pufferkraft des Substrats
Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:
- schnelles Austrocknen der Blumenerde
- Versalzungen an den Wurzeln
- größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
- schnelle Veränderungen des pH-Werts
Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Blüte einer Streptocarpus saxorum
Foto: Avi1111, CC BY-SA 3.0
Wenn man die Drehfrucht in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
Substratmischung für eine Drehfrucht
Eine Drehfrucht pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde in ein Humussubstrat. Zusätzlich verwendet man etwas groben Sand und Perlite.
- 5 Anteile Humussubstrat
- 2 Anteile Ackererde mit Tonanteil
- 1 Anteil Bims-Kies, Lavalit, gober Sand oder Lavagranulat
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
Der Boden pH-Wert von 5,0 bis 6,0 wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu Humussubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mitteinem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Werteinem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.
Als umweltverträgliche Substratgrundlage mit niedrigem ph-Wert bietet sich torffreie Spezialerde an, z.B:
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+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten
Qualitäts-Blumenerde als Basis für Mischungen.
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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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oder
Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Drehfrucht umtopfen
Alle Drehfrucht-Arten sind flachwurzelnde Pflanzen, sie gedeihen am besten in flachen Pflanzgefäßen oder Schalen. Wenn der Topf gut durchwurzelt ist, kann man die Pflanze zum Ende der Blühzeit oder im Frühjahr umtopfen.
Man topft die Streptocarpus um, wenn
- der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
- das Substrat zusammengesackt ist
- der Topf vollständig durchwurzelt ist
- wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten
Zum Umtopfen der Drehfrucht wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Vom Frühjahr bis zum Herbst düngt man eine Drehfrucht alle 14 Tage mit einem Volldünger in schwacher Konzentration. Während des Winters stellt man das Düngen ein.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Drehfrüchte sind bei ungünstigen Pflegebedingungen anfällig für einen Befall mit Blattläusen, Spinnmilben und Wollläusen.
Flecken auf den Blättern
Zu kaltes Gießwasser oder ein übergießen der Blätter kann als Grund in Frage kommen. Man sollte daher konsequent darauf achten, nur mit temperiertem Wasser zu gießen und die Blätter nicht zu benässen. Zimmerwarmes Wasser ist am günstigsten. Zu warmes Gießwasser ist meist ebenso nachteilig wie zu kaltes.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Quellen
Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Gesneriengewächse, Wikipedia - Drehfrucht, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5
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