Zimmerfarne pflegen, Teil 2 - Farne richtig Düngen

Farnpflanzen sind als nicht blühende Blattpflanzen besonders attraktiv wenn sie ein üppiges und kräftiges Wachstum haben. Das richtige Düngemittel für einen solch üppigen Wuchs der Farne beinhaltet eine höhere Konzentration an Stickstoff als Phosphat und Kali.

Blechnum gibbum

Blechnum gibbum, von Daderot, Gemeinfrei

Im Handel findet man stickstoffreiche Volldünger, der in flüssiger Form verabreicht werden kann. Um Verbrennungen der empfindlichen Wurzeln zu vermeiden, düngt man die Farne stets in einer schwachen Konzentration. Am besten eignet sich speziell für Farnpflanzen entwickelter Dünger.

Alle Farne die eine erhöhte Luftfeuchtigkeit bevorzugen gedeihen im allgemeinen recht gut, wenn man die Übertöpfe in eine mit Kieseln und Wasser gefüllte Schale stellt. Mit Wasser gefüllte Untersetzer eignen sich besonders gut in Blumenampeln und Körben. Durch diese Maßnahme ändert man das die Farne umgebende Mikroklima, die Luftfeuchtigkeit steigt an.

Das sich in den Schalen und Untersetzern befindende Wasser darf keinen direkten Kontakt mit der Erde des Farnes haben, ansonsten kommt es zu Staunässe und Fäulnis. An warmen Tagen können die Farne zusätzlich mit Wasser besprüht werden.

Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für die Farne stets weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.

So wird der Farn gedüngt

Farne sind Humuswurzler, deshalb sind sie sehr salzempfindlich und die Konzentration des Düngers darf nicht zu hoch gewählt werden. Bei herkömmlichem Blumendünger ist eine Düngerkonzentration von 50% der Herstellerangaben vollkommen ausreichend. Spezielle Farndünger sind schwächer konzentriert, die Inhaltsstoffe sind speziell auf die Bedürfnisse von Farnen abgestimmt. Solche Dünger verabreicht man gemäß den Herstellerangaben.

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Es ist besonders wichtig, die Erde nach einer Düngergabe nicht austrocknen zu lassen. Sie sollte über einige Tage lang einen mittleren Feuchtigkeitsgrad aufweisen, damit die Nährstoffe des Düngers von den Wurzeln der Farne aufgenommen und zu den oberirdischen Teilen der Pflanze weitertransportiert werden können.

Unterschiede im Düngen

Wie oft man seinen Farn düngen muss, hängt von der verwendeten Erde ab. Ein in Torferde kultivierter Farn wird bei gutem Wachstum etwa alle 14 Tage gedüngt. Bei einem in Komposterde gepflegten Farn ist eine Düngergabe pro Monat ausreichend. In den wachstumsschwachen Wintermonaten werden die Düngergaben in größeren Abständen verabreicht, und vollständig ruhende Farne werden gar nicht gedüngt.

Es ist besonders wichtig, die Erde nach einer Düngergabe nicht austrocknen zu lassen. Sie sollte über einige Tage lang einen mittleren Feuchtigkeitsgrad aufweisen, damit die Nährstoffe des Düngers von den Wurzeln der Farne aufgenommen und zu den oberirdischen Teilen der Pflanze weitertransportiert werden können.

Langzeitdüngung für Farne

Wenn man beim Umtopfen eine spezielle Erdmischung zum Umtopfen und Einpflanzen von Farnen herstellt, sollte man dieser eine organische Grunddüngung beigeben. Organische Düngemittel wie Hornspäne, Blutmehl oder Knochenmehl zersetzen sich langsam in der Erde. Auf diese Weise geht man sicher, dass keine zu hohe Salzkonzentration an den Wurzeln der Farne entsteht. Der durch die Mikroorganismen entstehende Zersetzungsprozess wird Mineralisierung genannt. Eine solch langsame Mineralisierung gibt den Farnen für einen längeren Zeitraum ständig geringe, aber für die gesunde Entwicklung der Farne meist ausreichende Nährstoffe.

Nach einer Langzeitdüngung darf man den Farnen über einen längeren Zeitraum hinweg keine zusätzlichen Düngergaben verabreichen.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Farne - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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