Der naturbelassene Garten - wild, romantisch und effizient
Akkurate Buchsbäume, ein eintöniger Golfrasen und eine monotone Bepflanzung war gestern. Heute wird der moderne Garten als ein Stück Natur vor der Haustür verstanden. Die verschiedensten Pflanzen und einen bunte und romantische Blumenwiese ziehen Insekten, Vögel und allerlei nützliches Getier an.
Ganz ohne Knowhow funktioniert aber auch ein Naturgarten nicht, es sind jedoch nur wenige Dinge die es zu beachten gilt, damit sich ein natürliches Gleichgewicht einstellt.
Heimische Pflanzen bevorzugen
Bei der Auswahl der Pflanzen ist vorrangig darauf zu achten, dass die verschiedenen Arten mit dem Standort zurechtkommen. Daher müssen Unterschiede zwischen Sonnen- und Schattenpflanzen gemacht werden. Viele Gewächse zeigen sich auch kompromissbereit und gedeihen im Halbschatten.
Um möglichst schnell einen üppigen Blumengarten zu erhalten, sollte auf Pflanzen gesetzt werden, die sich einfach durch Selbstaussaat vermehren oder unkompliziert teilen lassen. Damit im Laufe des Gartenjahres eine üppige Blüte garantiert ist, sollten Frühblüher mit Sommerblumen kombiniert werden.
Geeignete Pflanzen für den naturnahen Garten sind:
- Bartnelken
- Lilien
- Dahlien
- Rittersporn
- Pfingstrosen
- Ziertabak
- Petunien
- Kornblumen
- Sonnenblumen
- Margeriten
In einem naturnahen Garten dürfen zudem Rosen nicht fehlen. Alte Sorten sorgen für romantische Stimmung und lassen sich gut an einer Pergola entlangführen.
Ein Blick in Nachbars Garten kann dabei sehr hilfreich sein. Denn hier kann man quasi im Vorfeld "ausspionieren" welche Pflanzen gut gedeihen. Meist sind es heimische Pflanzen, die sehr gut an die Verhältnisse angepasst sind. Ist man sich unsicher was die Qualität der Erde anbelangt, so kann man diese bezüglich der Mineralien und des Nährstoffgehaltes in Gärtnereien analysieren lassen, um dann eventuell gezielt Nährstoffe zuzuführen.
Düngen mit Maß
Bei einem naturbelassenen Garten sollte man lieber die Finger von zu viel Dünger lassen, vor allem von künstlichem. Am besten gedeihen Sträucher und Blumen, wenn man selbst kompostiert. Ein Komposthaufen nimmt nicht viel Platz in Anspruch und entsorgt man so seinen Biomüll, spart man auch einen Teil der Gebühren für die Müllabfuhr. Außerdem weiß man so genau, was in der neuen, reichhaltigen Erde, die durch das Kompostieren entsteht, enthalten ist. Wer noch keinen Komposthaufen besitzt, kann dies während der herbstliche Gartenarbeiten nachholen. Zu dieser Zeit fallen besonders viele kompostierbare Reste wie Laub und andere Pflanzenreste an.
Die Blumenwiese löst den Rasen ab
Was viele an einem naturnahen Garten begeistert, ist sein geringer Pflegeaufwand. Warum also die Tatsache, dass die Natur sich selbst reguliert nicht auch auf den Rasen, beziehungsweise die Wiese übertragen? Ein Rasen ohne jegliches Unkraut, Moos oder den typischen Wiesenblumen erfordert viel Aufwand.Er muss gemäht, gedüngt, gekalkt und vertikutiert werden - und das regelmäßig.
Eine natürlich gewachsene und wildromantische Wiese kann man einfach stehen lassen, am besten bis sie mindestens 8 Zentimeter hoch ist. Im Idealfall und wenn man die Wiesenfläche nicht nutzen will reicht es sogar nur zweimal im Jahr zu mähen.
Am besten eignet sich hierfür eine kräftige Motorsense. Anders als bei einem herkömmlichen Rasenmäher ist die Grashöhe beim Schneiden unwichtig. Auch mannshoher Wildwuchs oder dichtes Gestrüpp stellen mit einer Motorsense kein Problem dar. Die Auswahl an Motorsensen ist groß, wir haben etwa 800 Geräte im Preisvergleich gefunden. Die Preisspanne reicht von 100 bis 800 Euro.
Tiere und Insekten anlocken
Je länger man die Wiese ungemäht stehen lässt, desto mehr Insekten, Würmer, Schnecken, usw. finden ein zu Hause. Zusätzlich kann man spezielle Insektenhäuschen aufstellen oder aufhängen. Pflanzen mit fetthaltigen Samen ziehen die heimische Vogelwelt an und Geißblatt lockt Fledermäuse in den Garten. Das ist wichtig, damit die Insekten nicht überhand nehmen. Auch abgestorbene Baumstämme oder Laub im Herbst sollte man nicht entfernen, denn dort fühlen sich viele Insekten oder auch der gern gesehene Igel wohl.
Laub kompostiert sich den Herbst und Winter über von selbst, und wer dem restlichen Unkraut zu Leibe rücken möchte, greift auf Essiglaugen oder Salzwasser zurück. Die biochemische Keule hat im Garten nichts zu suchen, wer trotzdem akribisch und effektiv alles an Unkraut entfernen will, der setzt auf das Jäten.