Hilfe bei Schädlingen im Garten – Tipps und Tricks

Nacktschnecke: Rote Wegschnecke (Arion rufus)

Ein sattes Grün und blühende Pflanzen lassen das Herz jedes Gartenbesitzers höher schlagen. Umso ärgerlicher ist es, wenn Schädlinge die mühsame Arbeit zunichtemachen. Diese tauchen meist plötzlich im Garten auf und beschädigen den mit viel Herzblut angelegten Garten. Zum Glück gibt es eine Reihe von Tipps, die sich in der Praxis als nützlich gegen Schädlinge erwiesen haben.

Welche Schädlinge im Garten gibt es?

An einem gepflegten Garten finden nicht nur Menschen ihren Gefallen. Auch für kleine Tiere stellt ein Garten ein traumhaftes Biotop dar, das entsprechend ausgenutzt wird. Das Problem dabei ist, dass die meisten dieser Eindringlinge sehr klein sind und die Schäden langsam hinterlassen.

Weinhähnchen Oecanthus pellucens

Weinhähnchen (Oecanthus pellucens)

Blattläuse oder Raupen greifen die Stängel und Blätter der Pflanzen an und sind somit ein Ärgernis für jeden Gartenbesitzer. Auch Schnecken fühlen sich im Garten wohl, sind dabei aber äußerst lästige Begleiter. Ein besonders hartnäckiges Problem stellen auch Wühlmäuse dar, die im Garten Tunnel graben und die Wurzeln beschädigen.

Effektive Maßnahmen gegen Wühlmäuse

Aufgrund ihrer Wendigkeit gelangen Wühlmäuse sogar in Hochbeete. Der Vorteil für Gartenbesitzer dabei ist allerdings, dass sich die Bekämpfung hier wegen des geringeren Platzes als leichter erweist.

Wer eine Wühlmaus im Hochbeet bemerkt, kann daher ein paar einfache Maßnahmen ergreifen, um den unliebsamen Eindringling in die Flucht zu schlagen. Dazu gehört zunächst, den Zugang so schwierig wie möglich zu machen. Ins Hochbeet gelangen Wühlmäuse größtenteils über kleine Löcher oder Risse, die sich im Laufe der Zeit bilden.

Diese abzudichten hat sich als simple und effektive Möglichkeit gegen Wühlmäuse herausgestellt. Auch Netze und Abdeckungen leisten einen zuverlässigen Schutz gegen die kleinen Nagetiere, indem sie den Zugang zum Hochbeet erschweren.

Frühbeet im Hochbeet

Haben sich die Tiere dennoch im Hochbeet breitgemacht, gibt es eine Reihe von Optionen, um die Pflanzen zu schützen. In geringen Maßen kann dabei auch zu drastischeren Mitteln wie Wühlmausgift gegriffen werden. Allerdings sollte man dabei besondere Vorsicht walten lassen, da dieses auch für andere Tiere ein potenzielles Risiko darstellt.

Eine natürliche Abwehr kann mit verschiedenen Pflanzen wie Pfefferminze, Zitronenmelisse oder Knoblauch erreicht werden. Wühlmäuse lassen sich von den Aromen dieser Pflanzen abschrecken und meiden in der Folge das Hochbeet.

Biologische oder chemische Bekämpfung?

Grundsätzlich ist es ohnehin ratsam, so wenig Chemie wie möglich im Garten einzusetzen. Die Natur hat einige Mechanismen, die das Problem der Schädlinge lösen.

Neben den angesprochenen Pflanzen helfen auch Vögel oder Insekten wie Marienkäfer und Spinnen, indem sie viele der Schädlinge fressen. Somit leisten sie wertvolle Arbeit, ohne dass direkt chemische Stoffe eingesetzt werden müssen. Gartenbesitzer können diese natürlichen Helfer anlocken, indem sie ein ideales Umfeld bereitstellen. Auch ein sparsamer Einsatz von Dünger reduziert den Schädlingsbefall deutlich, da dadurch weniger Schädlinge angezogen werden.

Dennoch kann der zusätzliche Einsatz von chemischer Schädlingsbekämpfung sinnvoll sein. Dies gilt vor allem, wenn es sich um einen akuten Schädlingsbefall handelt, der eine schnelle Lösung erfordert. So sind chemische Stoffe meist effizienter und wirksamer und daher in dringenden Situationen zu bevorzugen. Trotzdem sollte man versuchen, den Einsatz auf ein Minimum zu reduzieren, da die Verwendung über einen langen Zeitraum negative Auswirkungen auf die Umwelt mit sich bringen kann.

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