Haworthia
Haworthia (Haworthie), ist eine Gattung von Pflanzen aus der Unterfamilie der Affodillgewächse (Asphodeloideae) innerhalb der Familie der Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae). Das Hauptverbreitungsgebiet der Gattung Haworthia liegt im Süden Namibias und in Südafrika. Haworthien wachsen meist an felsigen Stellen im Schatten von Gräsern oder Sträuchern. Der Gattung Haworthia sind etwa 160 bisher bekannte Arten zugehörig. Es handelt sich um kleinwüchsige Sukkulenten mit interessant geformten und gefärbten Blätter.
Wissenschaftl. Name: Haworthia (Duval)
Familie: Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae)
Wuchshöhe: 15 bis 20 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Sukkulenten pflegen
Lexikon / Übersicht: Sukkulenten
Schwierigkeit: pflegeleicht
Boden pH-Wert: 6,0 bis 7,0
minimale Beleuchtung: 1000 bis 1200 Lux.
Beschreibung & Pflege der Haworthia
Haworthien findet man in vielen unterschiedlichen Wuchsformen. Einige Haworthia wachsen niedrig und kompakt, während andere recht hoch werden und mehrere Reihen überlappender Blätter bilden. Je nach Art sind die Blätter einer Haworthia ziemlich hart und derb, bei anderen wiederum weich und fleischig. Die Oberfläche einiger Haworthia Arten ist mit Warzen bedeckt. Bei allen Arten der Haworthia sind die Blüten weißlich oder blassrosa gefärbt, röhrenförmig, etwa 2 cm lang und 6 mm breit.
Eine Haworthia kann fast zu jeder Jahreszeit blühen. Haworthien sind nicht schwierig zu kultivieren und sie gedeihen im Gegensatz zu vielen anderen Sukkulenten auch im Halbschatten.
Haworthia attenuata ( Bild ansehen )
Haworthia attenuata wächst mit einer grundständigen Rosette aus dicht stehenden, dickfleischigen, spitz zulaufenden Blättern. Deren Grundfarbe ist braungrün. Die zahlreichen, in Querbändern miteinander verbundenen weißen Warzen auf den Blättern machen die Haworthia attenuata zu einer sehr hübschen Zimmerpflanze. Aus dem Zentrum der Rosette wachsen dünne Schäfte mit zahlreichen, rötlich gefärbten, traubig angeordneten Blüten.
Haworthia cuspidata ( Bild ansehen )
Haworthia cuspidata bildet mehrere niedrig wachsende, 6 bis 8 cm durchmessende Rosetten. Die dichtbeblätterten Rosetten der Haworthia cuspidata bestehen aus weichen, graugrünen Blättern mit harten, borstenförmigen Spitzen.
Haworthia fasciata ( Bild ansehen )
Haworthia fasciata, bildet Rosetten mit 60 bis 80 aufrecht stehenden, leicht einwärts gebogenen, dickfleischigen Blättern. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 18 cm und Durchmesser von etwa 15 cm. Die Unterseiten der Blätter sind mit weißen Warzen übersät.
Haworthia margaritifera ( Bild ansehen )
Haworthia margaritifera hat ziemlich ledrige und dunkelgrüne Blätter, die mit weißen Warzen dicht besetzt sind. Die Stämme einer Haworthia margaritifera sind sehr kurz, so dass die vielblättrigen Rosetten, die einen Durchmesser von 17 cm und eine Höhe von etwa 10 cm erreichen, stammlos zu sein scheinen.
Haworthia reinwardtii ( Bild ansehen )
Haworthia reinwardtii besitzt etwa 15 cm hohe Stämme, die dicht mit lanzettlichen, derben, dunkelgrünen und nach innen gewölbten Blättern besetzt sind. Das Einzelblatt wird etwa 3 cm lang und 1,5 cm dick und ist am Grund 1,5 cm breit; es ist, vor allem auf der sichtbaren Unterseite, dicht besetzt mit winzigen Perlwarzen. Die Blattoberseiten sind flach, die Unterseiten abgerundet und zur Spitze hin kielförmig gewölbt.
Haworthia venosa subsp. tessellata ( Bild ansehen )
Haworthia venosa subsp. tessellata wächst mit mehreren nahezu stammlosen Rosetten, die rund 5 cm hoch und 7 cm breit werden. Die grünlichen Blätter sind am Rand gezähnt, etwa 3 cm lang und 2 cm breit und am Grund 5 mm dick. Sie laufen zum Ende hin spitz zu. Die Blattoberseiten sind etwas abgerundet., durchscheinend und mit einem Netz weißer Linien gemustert. Die Blattunterseiten sind von weißlichen Warzen bedeckt.
"Haworthia attenuata" von Andrew Butko, „Haworthia venosa ssp tessellata“ von Stan Shebs. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0, "Haworthia margaritifera" von Tangopaso, "Haworthia reinwardtii" by Chhe, "Haworthia fasciata" von S Molteno unter CC0 über Wikimedia Commons.
Standort / Licht
Die Haworthia Arten pflegt man ganzjährig an einem hellen Standort bis teilsonnigem Standort. Diese Sukkulenten wachsen in der Natur an teilschattigen Standorten. Südostfenster oder Südwestfenster eignen sich besonders gut. Bei nach Süden ausgerichteten Fensterplätzen muss die Mittagssonne abgeschattet werden. Die minimale Beleuchtungsstärke ist mit ca. 1000 bis 1200 Lux niedriger als bei den meisten anderen Sukkulenten.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Haworthia Gießen / Wässern
Haworthia werden während der Wachstumsphase mäßig gegossen, die Erde wird nur etwas angefeuchtet. Vor der jeweils nächsten Wassergabe lässt man die Erde dann stärker antrocknen, Ballentrockenheit muss aber vermieden werden.
Regenwasser ist für die Bewässerung aller Haworthia Arten optimal, die Pflanzen nehmen aber auch mit gewöhnlichem, nicht zu kalkhaltigem Leitungswasser vorlieb.
Lesetipp: Sukkulenten richtig Gießen
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Luftfeuchtigkeit
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Zimmerpflanzen, vertragen die sukkulenten Haworthia ohne Probleme auch eine niedrige Luftfeuchte.
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Haworthia überwintern / Ruheperiode
Von Oktober bis März werden die Haworthia sparsamer gegossen. Man feuchtet das Substrat an und lässt dann den Ballen zwischen den Wassergaben stark antrocknen. Während der Ruhezeit stellt man die Haworthia an einen kühlen Platz mit Temperaturen um 10 bis 12 °C. Für die richtige Pflege einer Haworthia ist die winterliche Ruhepause mit direkter Sonneneinstrahlung oder zusätzlicher, künstlicher Pflanzenbeleuchtung und der niedrigen Temperatur wichtig aber nicht unbedingt notwendig.
Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.
Ein zu kräftiges Gießen und vernässen der Erde während der Ruhezeit lässt die Haworthia meist faulen und absterben. Während der Überwinterung werden die Haworthia nicht gedüngt.
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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen
Standort im Sommer
Haworthia Arten können während der warmen Jahreszeit an einem hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist ausreichend.
Sobald die nächtlichen Temperaturen 10 bis 12 °Celsius erreichen, stellt man die Pflanzen an ihren Platz in der Wohnung, bzw. ab ca. Mitte Oktober an den kühleren Überwinterungsplatz.
Temperatur
Während der Hauptwachstumszeit pflegt man Haworthia bei Temperaturen zwischen 15 und 25 °C sehr gut. Zwischen Oktober und März sollte die Temperatur etwa 10 bis 12 °Celsius betragen.
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Haworthia vermehren
Zur Vermehrung einer Haworthia entfernt man im Sommer die Seitensprossen, diese lassen sich problemlos abnehmen. Falls diese bereits Wurzeln ausgebildet haben, pflanzt man die Ableger direkt in Pflanzschalen mit Sukkulentensubstrat und pflegt sie wie ausgewachsene Exemplare.
Seitensprosse ohne Wurzeln lässt man etwa drei Tage abtrocknen. Dann drückt man die Schnittfläche in das Sukkulentensubstrat und pflegt sie wie ausgewachsene Exemplare.
Haworthien lassen sich auch problemlos aus Samen anziehen. Da eine Haworthia jedoch sehr leicht Hybriden bildet, ist das Ergebnis der Anzucht durch Samen nicht vorauszusehen.
Lesetipp: Sukkulenten erfolgreich vermehren
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Haworthien ist eine Substratmischung aus nährstoffarmer Erde und mineralischen Bestandteilen. Ein Substrat für Haworthia sollte gut wasserdurchlässig sein, damit sich nach dem Gießen kein Wasser stauen kann. Dies erreicht man, indem man etwa 60% Sukkulentenerde (Kakteenerde), alternativ Pikiererde und 40% mineralische Beimischung, wie Bims-Kies oder Lavalit, Lavagranulat und etwas Quarzsand vermischt.
Die offenporigen, mineralischen Bestandteile, Perlite und Granulate unterstützen die Luftführung und Krümelstruktur des Substrats, sie speichern die Nährstoffe und Feuchtigkeit, lassen überschüssiges Wasser nach dem Gießen jedoch zügig ablaufen.
Hinweise zum Substrat
Zur Verbesserung des Wasserabzugs, als Schutz vor stauender Nässe, gibt man vor dem Einfüllen des Substrats eine etwa 4 cm hohe Schicht Tonscherben oder grobe Kiesel in das Pflanzgefäß.
Oft werden Sukkulenten, auch die Haworthia Arten, in normaler Torf- oder Blumenerde, vermischt mit einigen Styroporperlen zum Verkauf angeboten. Diese Blumenerde sollte man sollte man gegen ein für Sukkulenten besser geeignetes Substrat austauschen.
Substrat herstellen: Rezepte für Sukkulentensubstrate, Bezugsquellen für die Zutaten
Haworthia umtopfen
Da eine Haworthia ein sich flach ausbreitendes Wurzelwerk bildet und die Sukkulente zudem zur Gruppenbildung neigt, sind flache Töpfe und Pflanzschalen am besten geeignet. Umgetopft wird eine Haworthia im zeitigen Frühjahr zu Beginn der Wachstumszeit. Man entfernt dabei alle abgestorbenen oder eingeschrumpften Blätter der Haworthia und versetzt die Sukkulente nur dann in eine größere Schale, wenn die Rosetten die Erde vollständig bedecken.
Eine zusätzliche Schicht Quarzsand oder Perlite auf der Substratoberfläche lässt das Wasser besser abziehen und schützt die unteren Blätter vor Fäulnis.
Lesetipp: Einpflanzen & Umtopfen von Sukkulenten
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Düngen / Nährstoffbedarf
Haworthia braucht man nur selten zu düngen, man verwendet Kakteendünger. Eine schwache Düngung pro Jahr ist ausreichend. Stärkeres Düngen schadet der Haworthia und führt zu einem unnatürlichem Wachstum.
Während der Ruheperiode werden die sukkulenten Pflanzen nicht gedüngt.
Lesetipp: Sukkulenten richtig düngen
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Zu feuchte Pflege führt schnell zur Fäulnis, aber Vorsicht, obwohl es sich bei den Haworthien um Sukkulenten handelt, überstehen sie Ballentrockenheit nicht.
Unter ungünstigen Pflegebedingungen ist die Haworthia anfällig für folgende Schädlinge:
- Schmier- und Wollläuse. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf der Haworthia zu erkennen.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
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Haworthia
Foto: Stan Shebs
Lizenz: GFDL

Haworthia
Foto: Dysmorodrepanis
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Haworthia
Foto: Dysmorodrepanis
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