Sukkulenten Arten und Merkmale
Sukkulenten haben eine gemeinsame, für sukkulente Pflanzen typische Eigenschaft. Sie können Wasser in ihrem Gewebe speichern, um längere Trockenperioden gut überstehen zu können. Sukkulenten wachsen meist in Gebieten mit wenig oder jahreszeitig periodischen Regenfällen und Trockenzeiten.
Sukkulenten sind nicht in einer Familie zusammengefasst, sie gehören vielen unterschiedlichen Pflanzenfamilien an.
Es gibt Pflanzenfamilien, denen einzelnen sukkulente Gattungen zugeordnet sind. Die wichtigsten dieser Gattungen, zu denen auch die als Zimmerpflanzen gepflegten Sukkulenten gehören, finden Sie in unserem Sukkulenten-Lexikon.
Insgesamt sind Sukkulenten dankbare Topfpflanzen, denn sie verkraften eine nachlässige Pflege besser als die meisten anderen Zimmerpflanzen.
Arten von Sukkulenten
Man unterscheidet zwischen den Wurzel-Sukkulenten, den Blatt-Sukkulenten und den Stamm-Sukkulenten.
Zur Verringerung von Verdunstung und zur Abwehr von Fressfeinden haben die Wurzelsukkulenten einen Großteil ihres Pflanzenkörpers in die Erde verlegt.
Blattsukkulenten, wie z.B. die Pflanzen der Gattung Aeonium, zeichnen sich durch ihre dickfleischigen, wasserspeichernden Blätter aus.
Stammsukkulenten benutzen dicke und saftige Sprosse, den Stamm, als Wasserspeicher. Meist besitzen diese Sukkulenten keine, bzw. fast keine Blätter, die Assimilation wird bei diesen sukkulenten Pflanzen ebenfalls durch die dicken Sprosse übernommen. Die bekanntesten Stammsukkulenten, die Kakteen, haben wir in einer eigenen Pflegegruppe ausgegliedert: > Kakteen
Merkmale der Sukkulenten
Damit die Sukkulente möglichst wenig Wasser verdunstet, bildet sie verkleinerte, kugelförmige, walzenförmige oder keine Blätter. Um die Verdunstung von Feuchtigkeit noch weiter zu reduzieren, sind die Spaltöffnungen in den umgebildeten Blättern der Sukkulenten wesentlich kleiner als bei herkömmlichen Pflanzen.
Euphorbia obesa
von Kauderwelsch, Gemeinfrei
Der gedrungene, kompakte Wuchs der Sukkulenten verkleinert die Verdunstungsoberfläche zusätzlich. Ein weiterer Trick der Sukkulenten die Verdunstung möglichst gering zu halten, ist die Bildung einer Wachsschicht auf der Oberfläche der Pflanze.
Ein weiteres markantes Merkmal der Sukkulenten ist die Verlagerung der Photosynthese von den Blättern auf den Stamm der Pflanze. Die besonders bei Kakteen auftretenden Warzen oder Rippen dienen zur Stabilisierung des Stammes und zur Beschattung eines großen Teils der eigenen Oberfläche. Manche sukkulenten Pflanzen haben eine etwas korkige oder eine sich abschälende Rindenschicht. Auch dies dient zur Beschattung und zur Isolierung vor zu großer Hitze.
Zahlreiche Sukkulenten bilden einen haarigen oder wolligen Flaum zur Beschattung des Stammes und zum Schutz vor Verdunstung von Flüssigkeit bei heißen Winden und kräftiger Sonnenbestrahlung.
Einige Sukkulenten bilden Dornen. Die Dornen sollen Fressfeinde abwehren, denn das gespeicherte Wasser in den Pflanzenkörpern ist besonders bei Wüstenkakteen ein willkommener Wasserspeicher für die Tiere.
Auch die starke Giftigkeit zahlreicher Sukkulenten soll Fressfeinde von dem Verzehr des wasserspeichernden Gewebes abhalten. Zur weiteren Verringerung von Verdunstung und zur Abwehr von Fressfeinden haben besonders die Wurzelsukkulenten einen Großteil ihres Pflanzenkörpers in die Erde verlegt.
Quellen
Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Sukkulente, Wolfsmilch - Wikipedia, Euphorbia abyssinica, Euphorbia meloformis, Euphorbia obesa, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5
Zuletzt aktualisiert: