Stapelia
Aasblumen

Stapelia, auch Aasblumen genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae) in der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae).

Stapelia

Stapelia gigantea von Canglesea CC BY 2.0

Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Deutscher Name / Handelsname: Aasblume, Großblütige Aasblume
Wissenschaftl. Name: Stapelia L.
Unter Glas (in Wohnungen) gepflegte Art/en, Sorten oder Varietäten: Stapelia gigantea, Stapelia grandiflora, Stapelia variegata
Synonyme: Stapelia variegata Synonym: Orbea variegata
Wuchshöhe unter Glas (Wohnung): 30 bis 50 cm
Heimat / Herkunft:: Südostafrika, Kapland, Transvaal
Schwierigkeit: pflegeleicht
Hilfreiche Seiten: Sukkulenten pflegen
Lexikon / Übersicht:  Sukkulenten

Arten & Pflege der Stapelien

Stapelien sind stammsukkulent, mit dicken, fleischigen, vierkantigen Trieben, die sich je nach Art, von der Basis aus oder bereits unterirdisch verzweigen. Die kleinen Blätter fallen nicht sofort auf, die Pflanze scheint blattlos zu sein. An den Rändern der Stämme sitzen jedoch dicht nebeneinander weiche Spitzen, bei denen es sich um die rudimentären Blätter dieser Pflanzen handelt.

Einen besonderen Reiz haben die Stapelien wegen ihrer Blüten. Diese haben fünf Blütenblätter und sie werden einzeln an kurzen Stielen, die an der Basis der Stämme wachsen, ausgebildet. Die Blüten haben die Form eines Sternes und können bei einigen Arten weniger als 5 cm breit, bei anderen aber auch stattliche 40 cm breit werden.

Die Farbe der Blüten ist bräunlich, gelb oder purpurrot, die Grundfarbe ist meist kontrastreich gefleckt oder gestreift. Bei einigen Arten sind die Blüten mit kurzen Haaren bedeckt.

Die Blüten strömen einen aasartigen Geruch aus, diesem Geruch verdankt die Pflanze ihren deutschen Namen Aasblume. Trotz ihres Geruches sind die Blüten sehr interessant und prächtig anzuschauen. Die Blütenbildung beginnt je nach Art im späten Frühjahr bis zum späten Herbst. Eine einzelne Blüte hält mehrere Tage, nachdem sie verblüht ist, bildet sich eine lange spitz zulaufende Frucht, in der sich die seidig behaarten Samen befinden.

Die Stapelia Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler.

Stapelia gigantea

Stapelia gigantea, Größblütige Aasblume

Stapelia gigantea von CC BY-SA 3.0, Luisfi

Stapelia gigantea, auch Aasblume genannt, bildet die größten bei Pflanzen bekannten Blüten. Sie können einen Durchmesser von 40 cm erreichen, die Blätter der Blüten sind hellgelb gefärbt und haben viele dünne, rote Querstreifen und hellpurpurfarbene Haare. Die Blüte wächst aus dem unteren Teil der aufrecht stehenden, hellgrünen Triebe. Stapelia gigantea blüht im späten Sommer, eine Blütenbildung ist jedoch nicht zuverlässig. Leider haben die prächtigen Blüten dieser Aasblumen einen stark unangenehmen Geruch.

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Stapelia grandiflora

Stapelia grandiflora

Stapelia grandiflora, CC BY-SA 3.0, von KENPEI

Stapelia grandiflora, unter dem Namen Großblütige Aasblume bekannt, wächst mit gedrungenen, an der Basis liegenden und dann aufsteigenden bis aufrechten sukkulenten Trieben. Die sternförmige, fleischfarbene Blüte wird bis zu 25 groß. Die geöffnete Blüte duftet nach verwesendem Fleisch und wird deshalb von Aasfliegen besucht, die manchmal auf der Blüte ihre Eier ablegen.

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Stapelia variegata

Stapelia variegata, Ordensstern

Orbea variegata - OrdenssternCC BY-SA 3.0

Stapelia variegata, Synonym: Orbea variegata (Trivialname: Ordensstern) ist ist eine verbreitete Art. Die Pflanze bildet nur 5 bis 10 cm lange Triebe. Die Blüten der Stapelia variegata haben einen Durchmesser von 5 bis 9 cm. Die Triebe der Pflanze sind glänzend hellgrün mit einer bräunlichen Zeichnung. Anfangs wachsen die Triebe aufrecht, später aber niederliegend. Die unbehaarten Blüten bilden sich zahlreich im Sommer, sie sind gelb gefärbt mit rotbraunen Flecken und Zeichnungen. Die Blütezeit reicht von Anfang Juni bis September.

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Standort / Licht

Die Stapelia Arten pflegt man ganzjährig an einem sehr hellen bis vollsonnigem Standort. Am besten eignet sich ein unbeschatteter, sonniger und warmer Standort an einem Südfenster.

Südostfenster oder Südwestfenster eignen sich ebenfalls, sofern sie nicht durch Bebauung oder Bepflanzung abgeschattet sind. Die minimale Beleuchtungsstärke für eine Stapelia liegt bei etwa 1500 Lux und mehr, je nach Art.

Standort für Zimmerpflanzen

Lesetipp: So findet man den richtigen Standort

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Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

Sicherheit über die Lichtstärke erhält man nur mit einem Luxmeter. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Gießen / Wässern

Stapelia Arten werden während der Wachstumsphase mäßig aber gleichmäßig gegossen, die Erde wird nur angefeuchtet und nicht durchnässt. Wenn das Substrat zu feucht wird, neigen die Triebe der Pflanze dazu, von der Basis her zu faulen. Wenn die Erde jedoch zu sehr austrocknet, beginnen die Triebe zu verschrumpeln und abzusterben.

Am sichersten wässert man die Stapelien durch Eintauchen. Während der Wachstumsperiode stellt man die Töpfe zum Wässern etwa 8 bis 10 cm tief in eine wassergefüllte Schale und wartet, bis die Erde sich durchgehend befeuchtet hat. Sobald sich das Substrat an der Oberfläche etwas feucht anfühlt, nimmt man den Topf aus der Schale.

Vor der jeweils nächsten Wassergabe prüft man die oberste Schicht der Erde ob sie gut angetrocknet ist. Die kurzen Trockenperiode zwischen den einzelnen Wassergaben fördert die Anlage der Blütenknospen.

Während der winterlichen Ruhezeit stellt man die Töpfe alle 14 Tage nur wenige Minuten lang ins Wasser und nimmt sie wieder heraus, bevor das Substrat oben feucht geworden ist.

Regenwasser ist für die Bewässerung aller Stapelia Arten optimal, die Pflanzen nehmen aber auch mit gewöhnlichem, nicht zu kalkhaltigem Leitungswasser vorlieb.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit

Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Zimmerpflanzen, vertragen die sukkulenten Stapelien ohne Probleme auch eine niedrige Luftfeuchte.

Stapelia überwintern / Ruheperiode

Zwischen Oktober und Februar sollten die Stapelia eine Ruhepause einlegen. In dieser Zeit reduziert man das Gießen stark und achtet nur darauf, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Die Temperatur während der Überwinterung sollte zwischen 12 und 15 ° Celsius liegen. Der Standort sollte hell (mind. 1500 Lux) sein, eventuell muss man für eine künstliche Zusatzbeleuchtung sorgen.

Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.

Während der Überwinterung werden die Stapelien nicht gedüngt. Zu Beginn der Vegetationsperiode beginnt man, die Pflanzen wieder etwas mehr zu gießen.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Stapelien kann man während der warmen Jahreszeit an einem hellen bis vollsonnigem Standort im Freien pflegen. Direktes Sonnenlicht ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze notwendig.

Pflanzen die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Stapelia verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Um eine Stapelia an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigen Standort stellen.

Temperatur

Stapelien wachsen gut bei Temperaturen zwischen 18 und 30 °C.

Im Winter, während der Ruheperiode, sollten die Temperaturen für die Stapelia zwischen 12 und 15 °C liegen.

Die angegebenen Temperaturen sollte man nicht schnell und/oder über einen längeren Zeitraum über- oder unterschreiten. Extreme Temperaturen und Temperaturschwankungen führen zu Hitze- oder Kältestress. Sind die Temperaturen über das zuträgliche Maß hinausgestiegen, äußert sich dies durch gelbe und verwelkte Blätter. Bei zu kalter Pflege oder nach einem kräftigem Kälteschock, z. B. durch übermäßiges Lüften im Winter, werden die Blätter weicher, schlaff und manchmal durchsichtig.

Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Stapelia vermehren

Stecklinge

Stapelien vermehrt man problemlos durch Stecklinge im Frühling. Es eignen sich Kopfstecklinge und Triebteilstecklinge. Alle bilden leicht Wurzeln, wenn man sie im Frühjahr schneidet und die Schnittstelle vor dem Einsetzten 1 bis 2 Tage antrocknen lässt. 

Oftmals ist es problemlos möglich, einen einzelnen Stamm mit den Wurzeln herauszuziehen. Diesen pflanzt man direkt in das für ausgewachsene Pflanzen empfohlene Sukkulentensubstrat. Wenn der Stamm beim herausziehen abreißt und keine Wurzeln besitzt, schneidet man mit einem scharfen Messer die Bruchstelle sauber. Das Teilstück lässt man nun  4 bis 5 Tage antrocknen und pflanzt ihn dann in das empfohlene Substrat. In beiden Fällen kann der Steckling sofort wie ein großes Exemplar weiterbehandelt werden.

Samen

Eine Stapelia lässt sich sehr leicht aus den Samen heranziehen. Bei Temperaturen von etwa 22 °C keimen die Samen nach einer Woche, die Sämlinge entwickeln sich dann schnell. Stapelia variegata, kann bereits im Alter von 3 Jahren ihre ersten Blüten bilden, Stapelia gigantea benötigt dafür 4 bis 5 Jahre.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Ideal für die Pflege der Stapelien ist ein Boden ph-Wert zwischen 6,0 bis 7,2. Stapelia gedeihen auch in einfacher, handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der ph-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 6,0 bis 7,2 liegen.

Normale Erdmischungen in einer guten Qualität aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht dauerhaft gewährleistet sind.

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man seine Stapelia in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig.

Substratmischung

  • 3 Anteile hochwertige Blumenerde
  • etwa 1,5 Anteile Ackererde mit Tonanteil (je nach ph-Wert)
  • 2,5 Anteile Quarzsand
  • 1,5 Anteile Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat

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Torffreie / Torfreduzierte Rhododendron- und Hortensien Erde dient als Basis für Mischungen mit niedrigem pH-Wert.

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Quarzsand zur Auflockerung und für einen guten Wasserabzug
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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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oder

Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm

Der Boden ph-Wert wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu Blumenerde (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.

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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Stapelia umtopfen

Die Stapelia ist eine schnellwüchsige Pflanze. Sobald die Stämme den Topfrand erreichen, setzt man die Stapelia in größere Gefäße. Stapelien wachsen am besten in breiten, flachen Pflanzschalen oder halbhohen Töpfen. Nach Möglichkeit sollte man im Frühjahr umtopfen, damit rechtzeitig genügend Platz für den Neuaustrieb vorhanden ist. Für diesen lässt man zwischen der frisch eingesetzten Pflanze und dem Gefäßrand mindestens 4 cm Platz frei. Ein wiederholtes Umtopfen im späten Sommer oder frühen Herbst kann jedoch notwendig sein. Beim Umtopfen müssen die Wurzeln vorsichtig behandelt werden.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

In der Zeit des Hauptwachstums sollte man eine Stapelia alle 8 bis 10 Wochen mit einem flüssigen Kakteendünger düngen. Man mischt den Dünger direkt in das Wasser, in das die Pflanzgefäße zur Bewässerung gestellt werden. (Siehe weiter oben: Gießen / Wässern der Stapelia)

Während der Ruheperiode werden die sukkulenten Stapelien nicht gedüngt.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Stapelien werden leicht von der Stängelfäule befallen. Nachdem man einen Steckling zur Vermehrung abgeschnitten hat, darf die Schnittfläche an der Mutterpflanze nicht feucht werden. Kommt Wasser in den ersten 4 bis 5 Wochen an die Schnittstelle, fault die Pflanze häufig und stirbt ab.

Im Winter sollte man auf Pilzerkrankungen achten, die sich meist durch schwarze Flecken an den Stammspitzen bemerkbar machen. Im Falle einer solchen Pilzerkrankung sollte die Stapelien mit einem Fungizid behandelt werden.

Zu viel Nässe und Feuchtigkeit bilden das größte Problem für diese Pflanzen. Vernässtes Substrat führt meist zu Fäulnis. Schädlingsbefall und andere Probleme sind ziemlich selten.

Der Befall mit Schmier- und Wollläusen kann bei den Stapelien auftreten. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Pflanze zu erkennen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Sukkulente, Stapelien - Wikipedia, Aasblume - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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