Callisia - Schönpolster

Callisia repens "red" von F. and K. Starr, CC BY 2.0
Die Callisia ist eine bodendeckende Pflanze, verwandt mit der Tradescantia. Je nach Art haben die Blätter eine Färbung von olivgrün bis purpurrot. Die Callisia sind nicht ganz so pflegeleicht wie die im Wuchsbild sehr ähnlich aussehenden Tradescantien. Beide Pflanzen sind bodendeckend und eignen sich nicht nur als Ampelpflanzen, sondern auch als Unterpflanzung in großen Pflanzgefäßen solitärer, stammbildender Zimmerpflanzen.
Arten & Pflege der Callisia
Callisia elegans ( Bild ansehen )
Callisia elegans (Synonyme: Setcreasea striata, Setcreasea groegerania) wächst als kriechende oder hängende, krautige, sukkulente Staude. Die olivgrünen, breitlanzettlichen und wechselständig angeordneten, 5 bis 10 cm langen Blätter sind durch weißen Längsstreifen geschmückt. Vom Herbst bis in den Winter bilden sich paarige, ungestielte, etwa 1 cm breite Blüten an endständigen Rispen oder gedrehten Cymen. Pflegehinweis: Bei zu warmer Pflege wachsen die Triebe der Callisia elegans unnatürlich schnell und weich. Durch regelmäßigen Rückschnitt erhält man schöne, buschige Pflanzen.
Callisia fragrans ( Bild ansehen )
Callisia fragrans (Synonym: Spironema fragrans) ist eine Ausläufer bildende, sukkulente Staude mit elliptisch bis lanzettlich geformten, glänzenden, hellen Blättern. Die Blattunterseiten sind purpur gefärbt. Vom Winter bis in den Frühling erscheinen an endständigen Rispen etwa 1 cm breite, weiße Blüten.
Callisia navicularis ( Bild ansehen )
Callisia navicularis (Synonym: Tradescantia navicularis)ist eine langsamwüchsige Art. Die sukkulente Staude wächst mit dichten Büscheln eiförmiger bis lanzettlicher, etwa 2,5 langer Blätter und langen, klimmenden oder hängenden Sprossen. Die Blattoberseiten sind kupferfaben Grün, die Blattunterseiten purpur gestreift. Vom Sommer bis in den Herbst bilden sich leuchtend rote, 1,5 bis 2 cm breite Blüten in gedrehten Cymen.
Callisia repens ( Bild ansehen )
Callisia repens wird unter den Handelsnamen Hängende Callisie, Schönpolster oder Zierliches Schönpolster zum Kauf angeboten. Callisia repens ist eine mattenbildende, bodendeckende kriechende bis hängende Staude mit sich an den Knoten bewurzelnden Sprossen. An den zahlreichen Trieben bilden sich die breit eiförmigen bis breitlanzettlichen, leuchtendgrün gefärbten, 1 bis 4 cm langen Blätter. Im Herbst erscheinen weiße, bis 1 cm breite Blüten in kurzen ährenartigen, gedrehten Cymen. Callisia repens wird meist als Ampelpflanze verwendet. Unter dem eingetragenen Markennamen Golliwoog® wird Callisia repens als Futtermittel für Nagetiere, Vögel, Reptilien und andere Exoten angeboten.
Callisia repens von Mokkie, Callisia elegans von Oeropium, Callisia navicularis von Léna unter der Lizenz CC BY-SA 3.0, alle über Wikimedia Commons.
Standort / Licht
Die Callisia pflegt man an einem hellen bis halbschattigen Standort mit ein wenig Sonneneinstrahlung am Vor- oder Nachmittag. Am besten wählt man einen halbschattigen Platz der ganzjährig vor der prallen Mittagssonne geschützt ist. Die Callisia Arten mögen keine niedrige Luftfeuchtigkeit.
Die minimale Beleuchtungsstärke für die Callisia beträgt ca. 800 Lux, die gestreiften Arten sollten ganzjährig wenigstens 1000 Lux Beleuchtungsstärke erhalten. Zu helle oder sonnige Standorte sind besonders für die gestreiften Arten ungünstig, denn sie verlieren dann ihre hübsche Zeichnung.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern
Man gießt vom Frühling bis zum Herbst mäßig und lässt die Oberfläche der Erde vor dem nächsten Gießen leicht antrocknen. Die Callisia dürfen nicht zu nass gepflegt werden, ein trockener Wurzelballen muss aber ebenfalls vermieden werden. Im Inneren des Topfballens sollte immer eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit bestehen.

Mäßiges Gießen
- Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm, antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt so eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Das Substrat darf nicht durchtrocknen.
- Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
- Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Wer die Pflanze von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Überwintern / Ruheperiode
Callisia benötigen eine Ruheperiode von Mitte Oktober bis Anfang März. Man gießt die Callisia während dieser Zeit sparsam und lässt die Erde zwischen den einzelnen Wassergaben leicht antrocknen. Die Gießmenge und Häufigkeit muss den Temperaturen angepasst werden. Kontrollieren Sie das Substrat regelmäßig und vermeiden Sie weiterhin Ballentrockenheit und Staunässe.
Temperatur
Die Callisia wächst problemlos bei Sommertemperaturen zwischen 18 und 22 °C. Während der Ruhezeit im Winter sollte man die Callisia für 4 bis 6 Wochen in Räume mit ausreichenden Lichtverhältnissen und Temperaturen zwischen 16 und 18 °C stellen. Bei Temperaturen unter 12 °Celsius ist mit Schäden an den Pflanzen zu rechnen.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Luftfeuchtigkeit
Eine mittlere bis hohe Luftfeuchtigkeit ist für alle Callisien vorteilhaft. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit gedeihen die Pflanzen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.
Vermehren der Pflanze
Die Callisia vermehrt man im Frühjahr durch 10 bis 15 cm lange Kopfstecklinge. Man kann die abgeschnittenen Stecklinge direkt in Gruppen von 5 bis 10 Stück in kleine Töpfe einsetzen.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
Einkaufstipp: Aufzucht-, Anzucht u. Gewächshäuser zur Vermehrung
Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Callisia ist ein schwach saurer Boden pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Die Pflanzen gedeihen auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte liegen. Bei falschem pH-Wert wird sich eine Callisia nicht gesund entwickeln können.
Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da die Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht gewährleistet sind.
Eine Callisia pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde in ein Humussubstrat. Zusätzlich verwendet man Fremdstoffe wie Quarzsand und Perlite.
Wenn man die Callisia in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
Substratmischung für Callisien
Callisia pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde in ein Humussubstrat mit Zumischung verschiedener Fremdstoffe.
- 3 bis 5 Anteile Humussubstrat = herkömmliche Blumenerde
- 1,5 bis 3 Anteile Ackererde mit Tonanteil
- 1 Anteil Quarzsand
- 2 Anteile Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat
Der Boden pH-Wert von 5,5 bis 6,5 wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torf oder Humussubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.
Einkauf Zubehör:
Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die richtige Mischung für Zimmerpflanzen
Umtopfen
Da die Pflanzen nach zwei bis drei Jahren ihr intensive Blattfärbung verlieren, sollte man die Callisia rechtzeitig durch Kopfstecklinge verjüngen. Die Callisia-Fragans wächst sehr zügig und sollte im Frühjahr in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft werden.
Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
Einkaufstipp für Zubehör: Dekorative Pflanzgefäße und Übertöpfe vor dem Umtopfen bestellen
Düngen / Nährstoffbedarf
Der Nährstoffbedarf der Callisia ist gering bis mäßig. Die Callisia wird alle 14 Tage mit einem handelsüblichen Flüssigdünger in schwacher Konzentration gedüngt. Von November bis Februar reichen zwei Düngergaben für die Callisia vollkommen aus.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Düngemittel können Sie hier bestellen:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Callisia elegans
Foto: Oeropium
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