Fuchsia pflegen

Fuchsien

Deutscher Name: Fuchsien
Wissenschaftl. Name: Fuchsia
Familie: Onagraceae
Verwendung: Blütenschmuckpflanze, Ampelpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht

Fuchsia wachsen als krautige Sträucher mit hübschen, farbenprächtigen, Blüten. Diese erscheinen während einer langen Blühzeit ununterbrochen. Es gibt über 100 Arten und unzählige Sorten von Fuchsia. Hervorzuheben sind die Hänge-Fuchsien, die besonders hübsche Ampelpflanzen abgeben. Andere Fuchsia wachsen hoch und aufrecht; einige Arten der Fuchsia sind kleinwüchsig. Manche Fuchsia bilden nur wenige, aber sehr große Blüten, andere Fuchsia haben zahlreiche kleine Blüten.

Die nicht hoch wachsenden und mit kleinen Blüten geschmückten Fuchsia sind für die Kultur in Wohnungen am besten geeignet, da sie die in Wohnungen trockene Luft besser vertragen als die großwüchsigen Arten. Die spitz-oval geformten Blätter der Fuchsia haben oftmals leicht gezähnte Ränder und werden 4 bis 8 cm lang und 3 bis 4 cm breit. Sie wachsen in gegenständigen Paaren oder in Büscheln an sehr kurzen Stielen.

Steckbrief / Beschreibung

In Zimmerkultur beschränkt sich die Blühzeit meist auf 3 bis 4 Monate, im Freiland blüht eine Fuchsie oftmals den ganzen Sommer. Die Blüten der Pflanzen entspringen meist paarweise den Blattachseln mit dünnen, herabhängenden und 3 bis 6 cm langen Stielen. Die Blüte der Fuchsie besteht normalerweise aus 4, bei manchen Arten auch mehr zurückgebogenen Kelchblättern, einer einfachen oder gefüllten glockig geformten  Blumenkrone, langen Staubgefäßen und einem für Fuchsia üblichen besonders langen Griffel.

Die Blüten der Fuchsia Arten weisen nahezu alle Farbkombinationen von Weiß, Rosarot, Magentarot und Purpurrot auf. Die Farbe der Kelchblätter bildet in der Regel einen hübschen Kontrast zur Blumenkrone.

Neu erworbene Fuchsia, die im Freiland oder in der feuchten Atmosphäre eines Gewächshauses gezüchtet wurden, stellen sich meist nur sehr schwer auf die verhältnismäßig trockene Luft in Wohnräumen um. Die Pflanzen werfen bei der Umstellung Blüten und Knospen ab, gelegentlich auch einige ihrer Blätter.

Am besten gewöhnen sich kleine, im Frühjahr gekaufte Fuchsia an die Umstellung vom Freiland in die Wohnungskultur. Die jungen Fuchsia können bei der Umstellung zwar einige Blätter verlieren, die Pflanzen haben aber noch wenig Knospen oder Blüten ausgebildet, und so bleibt den Fuchsia bis zum Beginn der Blüte genügend Zeit, sich an die Wohnungsatmosphäre zu gewöhnen.

Wichtig für Fuchsia ist eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit, man stellt die Töpfe der Pflanzen deshalb wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine und besprüht die Blätter der Pflanzenregelmäßig mit Wasser.

Standort / Licht

Fuchsia benötigen einen hellen Standort mit einigen Stunden direkter Sonnenbestrahlung. Nur wenn die Pflanzen ausreichend hell stehen bilden sie Knospen und Blüten aus.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern

In der Hauptwachstumszeit vom Frühling bis zum Herbst gießt man eine Fuchsie reichlich, der Wurzelballen der Pflanze muss ständig leicht feucht sein und darf nicht austrocknen. Im späten Herbst verringert man die Wassergaben allmählich und gießt seltener, zwischen den einzelnen Wassergabe sollte das Substrat nun zur Hälfte abtrocknen.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Überwintern / Ruheperiode

Falls man die Fuchsie für die Kultur im nächsten Jahr überwintern möchte, muss man die Pflanzen während der Ruheperiode in einen kühlen Raum stellen. Während der winterlichen Ruheperiode wird gerade so viel gegossen, dass der Topfballen der Fuchsie nicht vollständig austrocknet.

Temperatur

Fuchsia lieben recht kühle Temperaturen; etwa 16 °C sind ideal für die Pflanzen. In zu warmen Wohnungen können sich die Knospen der Fuchsie nur schlecht entwickeln, und die Blüten welken sehr schnell, sofern es überhaupt zur Blüte kommt.

Fuchsia vermehren

Am besten vermehrt man die Fuchsia zu Beginn des Austriebes im Frühjahr. Man schneidet einen Steckling direkt unterhalb eines Blattknotens ab und entfernt dann die unteren Blätter. Den so vorbereiteten Steckling setzt man in ein Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand.

Über das Pflanzgefäß stülpt man einen Plastikbeutel oder man stellt es in einen Anzuchtkasten an einen nicht sonnigen aber hellen Platz.  Dann bringt man den Steckling der Fuchsie an einen warmen, hellen Ort. Das Substrat wird bis zur Bewurzelung nur schwach gegossen, die Anzuchterde sollte nur leicht feucht sein. An frischen Austrieben, meist bereits nach 3 bis 4 Wochen kann man die erfolgreiche Bewurzelung erkennen.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Zur Pflege einer Fuchsie verwendet man Blumenerde auf Kompostbasis.

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Fuchsia umtopfen

Fuchsia sollten eher in kleineren Pflanzgefäßen gepflegt werde. Große Gefäße fördern zwar das Wachstum der Blätter, die Knospen der Fuchsie entwickelt sich dann aber nicht so reichlich.

Attraktive Arrangements kann man in Ampeln heranziehen, wenn man 4 bis 8 kleine Pflanzen zusammensetzt. Man sollte aber nicht verschiedene Sorten in das gleiche Gefäß setzen, die Entwicklung der Arten ist unterschiedlich und eine Sorte kann durch starkes Wachstum die andere Sorte unterdrücken.

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Düngen / Nährstoffbedarf

Fuchsia benötigen reichlich Nährstoffe. Während der Wachstumsperiode wird die Fuchsie wöchentlich mit einem Flüssigdünger in normaler Konzentration gedüngt. Während der winterlichen Ruheperiode werden die Fuchsia nicht gedüngt.

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Kürzen / schneiden der Fuchsia

In der Ruhezeit wirft die Fuchsie meist alle Blätter ab und die Triebe verholzen. Im zeitigen Frühjahr wird die Fuchsie deshalb nochmals um einiges zurückgeschnitten, dann stellt man die Pflanze bei normaler Zimmertemperatur an einen sehr hellen Platz und gießt die Fuchsie wieder so viel, dass der Topfballen mäßig feucht ist. Zwischen den einzelnen Wassergaben darf die Erde anfangs noch leicht abtrocknen.

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

Forum

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Wenn die Fuchsie im Herbst verblüht ist, kann man die Pflanzen zum Überwintern in einen kühlen Raum stellen. Zu Beginn der Ruhezeit kürzt man die Triebe der Fuchsie zur etwa Hälfte ein und stellt die Pflanzen dann an einen kühlen Ort mit Temperaturen von 8 bis 11 °C. Der Ruheplatz muss ausreichend hell sein, in der unmittelbaren Nähe eines Fensters wäre ein günstiger Ort.

Der Fuchsia wird manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.

Die Fuchsia ist anfällig gegenüber einem Befall mit weißer Fliege. Die ausgewachsenen Tiere und die Larven der weißen Fliege saugen Pflanzensaft aus den Blättern, überwiegend sind sie auf den Blattunterseiten zu finden.

Die Fuchsia werden manchmal von Cyclamenmilben befallen.

Die Fuchsie ist manchmal ein Wirt für die Larven der Gewitterfliegen. Die Larven ernähren sich bis zum Schlüpfen von jungen Trieben, sich neu entwickelnden Blättern und den Knospen der Blüten. Der Schaden an der Pflanze wird meist erst nach dem Öffnen der befallenen Blätter und Blüten entdeckt.

Leider findet auch der Dickmaulrüssler eine Fuchsie recht schmackhaft, die typischen Fraßspuren des Dickmaulrüsslers sind jedoch leicht an den Blättern der Pflanzen zu erkennen. Die Larven des Dickmaulrüsslers sind schwerer zu entdecken, oft bemerkt man sie nur wenn die Pflanze bereits stark geschädigt ist, oder wenn sich die Käfer entwickeln und die Fraßspuren sichtbar werden.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Fuchsia Bilder 

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Fuchsien Fuchsia boliviana

Fuchsia

Fuchsia boliviana
Foto: Bfizzle
Bestimmte Rechte vorbehalten

Fuchsien Fuchsia paniculata

Fuchsia

Fuchsia paniculata
Foto: Michael Wolf
Lizenz: GFDL

Fuchsien Fuchsia fulgens

Fuchsia

Fuchsia fulgens
Foto: Joseph_Paxton
Lizenz: Public Domain

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