Nephrolepis

Nephrolepis, auch Schwertfarne genannt, sind eine Gattung von Farnen. Nephrolepis wachsen in ihrer Heimat oftmals als Aufsitzerpflanzen (epiphytisch) in den Astgabeln größerer Bäume. Nephrolepis exaltata und Nephrolepis cordifolia können sowohl terrestrisch als auch epiphytisch gepflegt werden.

Als Zierpflanzen werden Nephrolepis exaltata und Nephrolepis cordifolia im Handel angeboten. Von den beiden Arten gibt es zahlreiche Formen und Sorten mit unterschiedlich langen Wedeln und unterschiedlichen Blattformen. Die Schwertfarne eignen sich aufgrund der dichten Horstbildung und des üppigen, überhängenden Wuchses besonders gut zur Pflege in Blumenampeln.

Nephrolepis exaltata

Nephrolepis

Nephrolepis exaltata
Foto: Bot Bln
Lizenz: GFDL

Name: Schwertfarn, Nierenschuppenfarn, Schlanker Schwertfarn, Aufrechter Schwertfarn
Wissenschaftl. Name: Nephrolepis, Nephrolepis exaltata, Nephrolepis cordifolia
Familie: Lomariopsidaceae
Wuchshöhe: 20 bis 50 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze, Ampelpflanze
Hilfreiche Seiten: Farnpflanzen pflegen
Lexikon / Übersicht:  Farnpflanzen
Schwierigkeit: pflegeleicht

Pflege der Nephrolepis

Die Nephrolepis Pflege ist einfach, der Farn verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler.

Bei allen Nephrolepis Arten entspringen die Wedel einem unterirdisch aufrecht in der Erde wachsenden Rhizom, dessen oberes Ende als kurzer, dicker Stamm sichtbar ist. Die langwüchsigen, nach unten gebogenen Wedel dieser Farne sind in viele schmale, wechselseitig wachsende Blattfiedern unterteilt. Auf der Unterseite der Wedel bilden sich beiderseits der Mittelader jeweils eine Reihe rundlicher oder länglicher, braun gefärbter Sporenkapseln.

Dem Rhizom entwachsen schlanke, beschuppte Ausläufer in großer Anzahl. Die Ausläufer verbreiten sich kriechend über die Erde, beginnen Wurzeln in die Erde zu treiben und bringen neue Pflanzen hervor.

Nephrolepis cordifolia ( Bild ansehen )

Nephrolepis cordifolia wächst mit hellgrünen etwa 60 cm langen Wedel. Diese sind an der Basis etwa 10 cm breit, verjüngen sich zur Spitze der Wedel hin und sind aus glattrandigen Fiedern zusammengesetzt.

Nephrolepis cordifolia "Plumosa"

Nephrolepis cordifolia "Plumosa" hat dunkelgrün gefärbte Wedel und die äußere Hälfte der Blattfiedern ist nochmals gefiedert.

Nephrolepis exaltata ( Bild ansehen )

Nephrolepis exaltata hat recht große Ähnlichkeit mit Nephrolepis cordifolia. Die Wedel dieses Farnes werden jedoch bis zu 1,8 m lang.

Nephrolepis exaltata "Bostoniensis"

Nephrolepis exaltata "Bostoniensis" hat kürzere, etwa 90 cm lange Wedel mit nochmals gefiederten Blattfiedern.

Nephrolepis exaltata von Jerzy Opioła, GFDL

Standort / Licht

Nephrolepis pflegt man an einem hellen bis halbschattigem Standort ohne direkte Sonnenbestrahlung. Der Farn verträgt über den Zeitraum von einigen Wochen auch schlechtere Lichtverhältnisse, zu dunkle Standorte oder direkte Sonnenbestrahlung sollten aber möglichst vermieden werden.

An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Nephrolepis öfter besprüht werden, die Farne brauchen eine hohe Luftfeuchte. Sorten mit stärker gefiederten Wedeln benötigen eine besonders hohe Luftfeuchte!

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Nephrolepis Gießen / Wässern

Die Wurzeln dieser Farne dürfen auf keinen Fall austrocknen. Solange die Temperaturen über 18 °C liegen, gießt man die Farne reichlich und so oft, dass das Substrat gleichmäßig feucht bleibt. Falls die Temperaturen über einen längeren Zeitraum unter 16 °C liegen, lässt man vor dem nächsten Wässern die oberste Schicht der Erde leicht abtrocknen. Die Farne vertragen keine Staunässe und keine Ballentrockenheit.

Als Gießwasser verwendet man für die Nephrolepis nur weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Nephrolepis überwintern / Ruheperiode

Nephrolepis benötigt keine ausgeprägte Ruheperiode. Aufgrund des geringeren Lichtangebotes wachsen die Farne zwischen Oktober und Februar langsamer. Während dieser Zeit düngt man einen Nephrolepis nur alle 4 bis 6 Wochen.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Ein Nephrolepis kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis schattigem Standort im Freien gepflegt werden. Die Nephrolepis sollten nicht direkt von der Sonne beschienen werden.

Temperatur

Man kann diese Farne problemlos bei normalen Raumtemperaturen kultivieren. Die untere Temperaturgrenze liegt bei etwa 14 °C. Bei niedrigeren Temperaturen kann der Farn Schaden nehmen. Falls die Temperaturen 21 °C übersteigen, stellt man die Pflanzgefäße in mit Wasser gefüllte Schalen auf Kieselsteine. Bei trockener Luft und hohen Temperaturen sollte man den Nephrolepis täglich mit weichem, zimmerwarmem Wasser besprühen.

Nephrolepis vermehren

Zur Vermehrung des Nephrolepis kann man zu jeder Jahreszeit eines der kleinen Ausläuferpflänzchen benutzen. Man trennt einen bereits bewurzelten Ausläufer von der Mutterpflanze ab und topft ihn in das empfohlene Erdgemisch. Der kleine Nephrolepis wird direkt wie ein ausgewachsenes Exemplar gepflegt.

Die reinen Arten des Nephrolepis kann man auch durch Sporen vermehren. Wer diesen langwierigen Prozess unternehmen möchte, kann sich in unserem Forum über die genaue Vorgehensweise erkundigen.

Sorten lassen sich nicht mit Sporen vermehren, denn die Sporen sind nicht entwicklungsfähig.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Zur Pflege eines Nephrolepis kann man ein Substrat auf Torfbasis benutzen. Substrate aus einem Gemisch Kompost- und Lauberde haben sich aber ebenfalls bewährt.

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Nephrolepis umtopfen

Wenn das Pflanzgefäß vollständig durchwurzelt ist, topft man den Farn im Frühjahr in einen größeren Topf. Wenn man den Topf nicht mehr vergrößern möchte weil das Platzangebot ausgeschöpft ist, kann man die Wurzeln des Farnes beim Umtopfen seitlich vorsichtig beschneiden. Danach setzt man den Farn in das gründlich gereinigte Pflanzgefäß zurück. Den freigewordenen Platz am Topfrand füllt man mit frischer Erde auf.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Während der Hauptwachstumszeit düngt man Farne in einem Torfkultursubstrat etwa alle zwei Wochen mit einem flüssigen Volldünger. Wer zur Kultivierung das Gemisch auf Komposterdenbasis braucht nur alle 4 Wochen düngen.

Nephrolepis schneiden

Einige stark gefiederte Sorten von Nephrolepis exaltata entwickeln manchmal Wedel die das Aussehen der ursprünglichen Art annehmen. Diese nur schwach doppelt gefiederten Wedel sollte man herausschneiden, ansonsten können sich im Laufe der Zeit alle neuen Wedel zurückentwickeln.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Farne neigen zum Befall mit Blattälchen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Nematoden / Fadenwürmern kontrollieren.

Die gemeine Spinnmilbe kann an dem Nephrolepis auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Farnen öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Nephrolepis zu erkennen.

Eine Nephrolepis ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Nephrolepis Bilder

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Nephrolepis cordifolia

Nephrolepis

Nephrolepis cordifolia
Foto: Digigalos
Lizenz: GFDL

Nephrolepis cordifolia

Nephrolepis

Nephrolepis cordifolia
Foto: Ixitixel
Lizenz: GFDL

Nephrolepis biserrata

Nephrolepis

Nephrolepis biserrata
Foto: Tau`olunga
Lizenz: GFDL

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