Die Siderasis Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler.
Familie: Commelinaceae
Deutscher Name / Handelsname: Siderasis
Wissenschaftl. Name: Siderasis fuscata (Lodd.) H.E.Moore
Unter Glas (in Wohnungen) gepflegte Art/en, Sorten oder Varietäten: Siderasis fuscata
Handelsnamen: Siderasis
Synonyme: Pyrrheima Hassk. Siderasis acaulis Raf. Tradescantia fuscata G.Lodd. Pyrrheima loddigesii Hassk. Pyrrheima fuscatum (G.Lodd.) Backer Tradescantia hirsutissima Pohl ex Seub. Pyrrheima minus Hassk. Pyrrheima loddigesii var. minus (Hassk.) C.B.Clarke
Wuchshöhe unter Glas (Wohnung): 20 bis 30 cm Höhe, 50 bis 60 cm Durchmesser
Heimat / Herkunft:: Brasilien
Schwierigkeit: pflegeleicht, für Anfänger gut geeignet, bis mittelschwer anspruchsvoll
Verwendung: Blattschmuckpflanze, Ampelpflanze
Arten & Pflege der Siderasis
Siderasis fuscata
Der Gattung Siderasis ist nur die Art Siderasis fuscata zugehörig. Sie sieht einer Callisia sehr ähnlich und wir auch gerne mit dieser verwechselt. Die aus den Tropen stammende Siderasis fuscata ist eine niedrig wachsende, lange Triebe bildende mit schönen Blüten und großen, hübsch gezeichneten Blättern.
Bei guten Kulturbedingungen legt diese Pflanze keine Ruhepause ein und wächst das ganze Jahr hindurch. Die länglich ovalen, spitz zulaufenden Blätter sind hell olivgrün gefärbt mit grünlich weißen Mittelstreifen, die Unterseite der Blätter ist purpurrot. Die Siderasis ist mit kurzen, sehr feinen, rostfarbenen Haaren bedeckt. Zu Beginn des Herbstes bildet die Pflanze behaarte Blütenstengel mit dreizähligen Blüten von veilchenblauer bis rotvioletter Färbung. Größere Pflanzen bilden an der Basis Ableger aus.
Standort / Licht
Die Siderasis pflegt man an einem hellen, nicht vollsonnigem Standort. Während des Sommers ist eine ausreichende Beleuchtung kein Problem. In der lichtarmen Jahreszeit sollte man die Lichtwerte überprüfen, nur eine ausreichend hell gepflegte Siderasis bleibt auch während der Überwinterung gesund und schädlingsfrei.
Die Beleuchtungsstärke am Standort der Siderasis sollte mindestens 800 bis 1000 Lux betragen.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern
Man gießt eine Siderasis gleichmäßig. Dafür lässt man nur die Oberfläche der Erde vor dem nächsten Gießen leicht antrocknen.

Mäßiges, gleichmäßiges Gießen
- Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm, antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt so eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Das Substrat darf nicht durchtrocknen.
- Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
- Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Wer die Pflanze von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben. Die Siderasis dürfen nicht zu nass gepflegt werden, ein trockener Wurzelballen muss aber ebenfalls vermieden werden.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit

Eine Siderasis liebt leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit gedeihen die Pflanzen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.
Außerhalb der Heizperiode ist die natürliche Luftfeuchte für die meisten Pflanzen ausreichend bis gut. Während des Winters sinkt die Luftfeuchte in unseren Wohnungen jedoch deutlich. Problematisch ist es besonders dann, wenn die Pflanze während der Heizperiode in der Nähe eines Heizkörpers steht. Mit einer Wetterstation oder einem einfachen Hygrometer lässt sich der Feuchtigkeitsgehalt in der Luft messen, bei Bedarf kann man dann die Luftfeuchte durch Sprühen oder Verdunster erhöhen.
Bekommt eine Siderasis braune, vertrocknete Blattspitzen, so liegt dies meist an zu trockener Luft. Problematisch ist es, wenn die Pflanze während der Heizperiode in der Nähe eines Heizkörpers steht.
überwintern / Ruheperiode
Die Siderasis legt keine Ruheperiode ein und wächst das ganze Jahr über. Aufgrund des geringeren Lichtangebotes während der Wintermonate und den kürzeren Tagen, verlangsamt sich das Wachstum der Pflanzen jedoch etwas.
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Standort im Sommer
Die Siderasis kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Nur etwas diffuse Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Die Siderasis darf nicht vollsonnig stehen.
Temperatur
Idealerweise pflegt man die Siderasis in einem Temperaturbereich zwischen 16 und 20°C.
Die angegebenen Temperaturen sollte man nicht schnell und/oder über einen längeren Zeitraum über- oder unterschreiten. Extreme Temperaturen und Temperaturschwankungen führen zu Hitze- oder Kältestress. Sind die Temperaturen über das zuträgliche Maß hinausgestiegen, äußert sich dies durch gelbe und verwelkte Blätter. Bei zu kalter Pflege oder nach einem kräftigem Kälteschock, z. B. durch übermäßiges Lüften im Winter, werden die Blätter weicher, schlaff und manchmal durchsichtig.
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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
Siderasis vermehren
Siderasis lassen sich sehr leicht durch einfache Teilung vermehren. Insbesondere zu dicht wachsende Pflanzen können durch Teilung gelichtet werden, da sich die Blätter im Laufe der Zeit gegenseitig behindern.
Um die Pflanzen zu teilen, entnimmt man den Wurzelballen und zerlegt ihn vorsichtig in mehrere Teilstücke. Die Teilstücke sollten dabei möglichst viel von dem Wurzelstock und den Faserwurzeln behalten. Die neu eingesetzten Teilstücke der Pflanze können sofort wie ausgewachsene Exemplare weiterkultiviert werden.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Siderasis ist ein Boden ph-Wert von 5,5 bis 6,5.
Blumenerde kaufen: Die Siderasis gedeihen in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 5,5 bis 6,5 liegen. Bei falschem pH-Wert des Substrats wird sich die Siderasis nicht gesund entwickeln können. Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht immer gewährleistet sind.
Substrat selber mischen: Eine Siderasis pflanzt man idealerweise in ein Substrat aus Blumenerde auf Kompostbasis, lehmhaltiger Ackererde, Perlit oder Quarzsandanteilen. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.
Auf den Boden des Pflanzgefäßes sollte man für einen besseren Wasserabzug eine Schicht Tonscherben legen.
Substratmischung für die Siderasis
- 2 Teile Blumenerde auf Kompostbasis
- 1 Teil Ackererde mit Tonanteil
- 1 Teil Quarzsand oder
- 1 Teile 6 mm Grus oder Lavagranulat
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
umtopfen
Die Siderasis bildet kein großes Wurzelsystem und braucht nur wenig Platz. Selbst größere Pflanzen kommt mit einem 10 bis 12 cm Pflanzgefäß aus. Umtopfen kann man zu jeder Jahreszeit.
Man topft die Pflanze um, wenn
- der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
- das Substrat zusammengesackt ist
- der Topf vollständig durchwurzelt ist
- wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten
Zum Umtopfen der Siderasis wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Die Siderasis sollte nicht zu kräftig gedüngt werden. Eine gut wachsende Pflanze benötigt nur alle 4 Wochen eine Düngung in mittlerer Konzentration. Während des Winters düngt man seltener, zwischen November und März reichen meist ein bis zwei Düngergaben aus.
Direkt nach dem Umtopfen nicht düngen.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Siderasis schneiden
Eine Siderasis verträgt problemlos einen Rückschnitt. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge.
Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Die Siderasis wird manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.
Die gemeine Spinnmilbe kann an der Siderasis auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
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