Rhipsalidopsis
Rhipsalidopsis ist ein eine Untergattung von Hariota. Hatiora ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Die Arten Rhipsalidopsis gaertneri und Rhipsalidopsis rosea begeistern Kakteenfans und dürfen in keiner Kakteensammlung fehlen. Rhipsalidopsis gaertneri ist ein Hybridelternteil des beliebten Osterkaktus.
Name: Osterkaktus
Wissenschaftl. Name: Hariota, syn. Rhipsalidopsis
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Wuchshöhe: 30 bis 40 cm
Blütezeit: März bis Juni
Verwendung: Blatt- und Blütenschmuckpflanze, Ampelpflanze
Hilfreiche Seiten: Kakteen pflegen
Lexikon / Übersicht: Kakteen
Schwierigkeit: pflegeleicht
Beschreibung & Pflege der Rhipsalidopsis
Die Rhipsalidopsis Pflege ist einfach, die Kakteen verzeihen auch den einen oder anderen Pflegefehler. Die Rhipsalidopsis sind für Anfänger eine gute Wahl, denn die Kakteen mit ihrem reichen Blütenwuchs gelten als tolerant gegenüber kleineren Pflegefehlern. Mit ihrem leicht überhängendem Wuchs eignen sich diese Kakteen sehr gut als Ampelpflanzen.
Prächtige Blüten im Frühjahr
Bei den Kakteen aus der Gattung Rhipsalidopsis handelt es sich um Blattkakteen. Im Frühjahr bilden die Kakteen eine große Anzahl prächtiger Blüten. Obwohl sich eine Einzelblüte nur zwei oder drei Tage hält, erstreckt sich die gesamte Blütezeit über mehrere Wochen.
Die Sprossen der Kakteen bestehen aus zahlreichen kleinen, flachen, manchmal auch kantigen, hellgrünen Gliedern mit gekerbten oder gezähnten Rändern. In den Kerben sitzen die Areolen der Kakteen. Die Sprosse der Pflanze verzweigen sich zahlreich, an dem endständigen Glied eines jeden Zweigs sitzt eine längliche Areole, an der sich die Blüten einzeln oder paarweise bilden. Alle Areolen der Rhipsalidopsis tragen gelbliche oder bräunliche Borsten. Die Sprosse wachsen anfangs aufrecht und hängen im Alter, sobald sich mehrere Glieder ausgebildet haben, nach unten herab.
Rhipsalidopsis gaertneri
Rhipsalidopsis gaertneri (Bild ansehen), ein Elternteil des Osterkaktus (Hatiora × graeseri), wächst mit dünnen, flachen, gelegentlich aber auch drei bis sechskantigen und etwa 5 cm langen Gliedern. Die Kaktee mit ihren hängenden Trieben verzweigt sich strauchartig. Die glockenförmigen Blüten dieser Kakteen sind dunkel scharlachrot.
Rhipsalidopsis rosea
Rhipsalidopsis rosea (Bild ansehen) hat Sprosse mit flachen, drei bis sechskantigen Gliedern. Die jungen Triebsegmente sind rötlich gefärbt und werden im Alter dunkelgrün. Die rosaroten Blüten dieser Kakteen sind flacher und sternförmiger als bei Rhipsalidopsis gaertneri. Durch die Kreuzung von Rhipsalidopsis gaertneri und Rhipsalidopsis rosea wurden einige hübsche Hybriden gezüchtet.
Standort / Licht
Rhipsalidopsis pflegt man an einem hellen bis halbschattigem Standort ohne zu starke Sonnenbestrahlung. Vor der Mittagssonne muss man diese Blattkakteen unbedingt schützen.
Optimal sind nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster. Auch Südfenster kommen als Standort in Frage, die kräftige Sonne muss hier aber durch Gardinen, vorgestellte Pflanzen oder ähnliches deutlich abgeschwächt werden. Dicht vor einem Südfenster wachsende Bäume oder Büsche erfüllen meist die gleiche Funktion, sofern sie nicht die kräftige Mittagssonne direkt durch das Fenster scheinen lassen.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Rhipsalidopsis Gießen / Wässern
Während des Hauptwachstums im Frühjahr und Sommer wässert man den Rhipsalidopsis gleichmäßig. Vor der nächsten Wassergabe lässt man die Erdoberfläche gut abtrocknen. Da die Kakteen sehr kalkempfindlich sind, sollte man nur weiches Wasser verwenden. Am besten eignet sich hierfür sauberes Regenwasser. Wer dieses nicht zur Verfügung hat, kann das Leitungswasser auch mit einem Wasserfilter enthärten. Im Winter werden die Kakteen sparsamer gewässert.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit
Wie alle Blattkakteen benötigen auch die Rhipsalidopsis einen warmen Standort und eine hohe Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60%. Man besprüht die Kakteen täglich mit zimmerwarmem, weichem Wasser und stellt die Pflanzgefäße in mit Wasser gefüllte Untersetzer auf Kieselsteine.
Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit entwickeln sich die Kakteen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.
Rhipsalidopsis überwintern / Ruheperiode
Nach der Blüte geht der Kaktus in eine kurze Ruheperiode über. In diesen 3 bis 4 Wochen achtet man nur darauf, dass der Erdballen nicht völlig austrocknet.
Eine Ruheperiode im Januar und Februar bei Temperaturen um 10 °C ist für den Blütenansatz wichtig. Während dieser Zeit gießt man den Rhipsalidopsis sparsamer.
Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, ungeheizte Räume. Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.
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Standort im Sommer
Ein Rhipsalidopsis kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas zerstreutes Sonnenlicht, besonders während der Morgen- oder Nachmittagsstunden ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Ein Rhipsalidopsis darf nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden.
Temperatur
Wie alle Blattkakteen benötigen auch die Rhipsalidopsis einen warmen Standort und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Temperaturen zwischen 20 und 25 °Celsius sind März bis Dezember ideal. Zur Förderung des Blütenansatzes brauchen die Kakteen im Januar und Februar einen hellen Platz und Temperaturen um 10 °C.
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Rhipsalidopsis vermehren
Man vermehrt diese Blattkakteen am besten durch Stecklinge in der Zeit vom Frühjahr bis Sommer. Man schneidet der Kaktee einen 11 bis 17 cm langen, gesunden Trieb ab und lässt diesen einen Tag lang abtrocknen. Dann wird der Steckling in kleinen Gruppen von mehreren Exemplaren etwa 3 bis 4 cm tief direkt in das für diese Kakteen empfohlene Substrat gesetzt. In den nächsten 3 bis 4 Wochen hält man das Substrat nur leicht feucht, danach kann man die jungen Kakteen wie ausgewachsene Exemplare behandeln.
Ein Rhipsalidopsis bildet nur Samen aus, wenn er durch Fremdbestäubung befruchtet wird. Die Anzucht aus Samen bereitet dann aber keine Schwierigkeiten.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Man verwendet für die Pflege der Rhipsalis ein nährstoffreiches, humoses und leicht saures Substrat. Im Handel erhältliche Qualitätserden für Topfpflanzen haben alle wichtigen Eigenschaften um ein gesundes Wachstum der Kakteen zu gewährleisten. Wählen Sie eine lockere, mittelgrobe Erde mit ausreichend Nährstoffen aus. Für die Rhipsalidopsis liegt der geeignete ph-Wert zwischen 4 und 5,5. Auf dem Verpackungsaufdruck der Erde wird der ph-Wert (Säuregrad) angegeben.
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Rhipsalidopsis umtopfen
Am besten topft man die Kakteen der Gattung Rhipsalidopsis direkt nach der kurzen Ruhezeit im Spätfrühjahr um. Man nimmt die Kaktee vorsichtig aus dem Pflanzgefäß heraus und reinigt dieses sorgfältig. Danach setzt man die Kaktee wieder ein und gibt nach Bedarf frische Erde zu. Da diese Kakteen nur wenige und kleine Wurzeln bilden, braucht man normalerweise keine größeren Pflanzgefäße. Die Kakteen kommen sehr schön als Ampelpflanzen zur Geltung.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Zur Unterstützung der Knospenbildung düngt man diese Kakteen im Abstand von 14 Tagen. Sobald sich ein Teil der Knospen geöffnet haben, stellt man die Düngung vollständig ein. Zur Düngung verwendet man Spezialdünger für Blattkakteen.
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Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Rhipsalidopsis schneiden
Ein Rhipsalidopsis verträgt problemlos einen Rückschnitt. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge. Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.
Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Rhipsalidopsis verträgt weder kalkhaltiges Wasser noch kalkhaltige Erde.
Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Rhipsalidopsis deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Eine Rhipsalidopsis ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.
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Rhipsalidopsis Bilder
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Rhipsalidopsis gaertneri
von Fanghong, CC BY-SA 3.0