Areca-Palme / Palmen richtig pflegen
Dypsis lutescens
Die Areca-Palme ist wegen ihrer tropischen Ästhetik und ihrer anspruchslosen Pflege eine sehr beliebte Zimmerpalme. Areca-Palmen gehören zu den recht langsam wachsenden Palmen, im Laufe der Jahre können sie jedoch bis zu 6 Meter hoch werden. Diese Blätter sind dicker als die der meisten anderen Palmen und haben eine leuchtend gelbe Unterseite.
Aus der Gattung Dypsis wird als Zimmerpalme Dypsis lutescens, die Areca-Palme gepflegt.
Bei guten Kulturverhältnissen beträgt das Höhenwachstum dieser Palmen nur 15 bis 25 cm pro Jahr. In größeren Kübeln kultivierte Exemplare bilden manchmal Bodentriebe, die man gut für die Vermehrung benutzen kann.
Deutscher Name / Handelsname: Goldfruchtpalme, Areca-Palme, Madagaskar-Goldfruchtpalme
Familie: Palmengewächse (Arecaceae)
Gattung: Dypsis
Wissenschaftl. Name: Dypsis lutescens (H.Wendl.) Beentje & J.Dransf. Nees
Als Zimmerpflanze gepflegte Art/en, Sorten oder Varietäten: Dypsis lutescens
Synonyme: früher Chrysalidocarpus lutescens, Areca lutescens
Verwendung: Üppig wachsende Palme für solitäre Standorte
Pflanzhöhe: 40 bis 100 cm und mehr
Heimat / Herkunft:: Madagaskar
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Lexikon / Übersicht: Palmen für Wohnung & Wintergarten
Schwierigkeit: pflegeleicht bis mittelschwer
Steckbrief / Beschreibung
Eine Areca-Palme bildet zahlreiche, rohrähnliche Stämme, die sich buschig verzweigen und an 70 cm langen, gefurchten und gelblichorangerot gefärbten Stielen leicht gebogene Wedel tragen.
Die Wedel einer etwa 1,6 m hohen Areca-Palme können eine Länge von 90 bis 130 cm erreichen und sind in zahlreiche, steife, schwach glänzende, gelblichgrün gefärbte Fiederpaare unterteilt. Die Fiederpaare werden bis zu 65 cm lang und 1,5 cm breit.
An den älteren Stämmen der Areca-Palme sind die früheren Ansatzstellen der Wedel durch Knoten gekennzeichnet.
Licht / Standort
Areca-Palmen pflegt man am besten an einem hellen, im Sommer jedoch nicht vollsonnigem Standort. Im Winter kann die Palme an einen vollsonnigen Standort gestellt werden.
Die Beleuchtungsstärke am Standort einer Areca-Palme sollte ganzjährig mindestens 800 bis 1000 Lux betragen.

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Gießen / Wässern
Man gießt eine Areca-Palme reichlich und so oft, dass der Erdballen stets etwas feucht ist. Überschüssiges Wasser muss nach dem Gießen jedoch aus dem Untersetzter entfernt werden. Sinken die Temperaturen unter 16 °C, gibt man der Palme nur so viel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Die Areca-Palme verträgt keine Ballentrockenheit und keine Staunässe.
Das Gießwasser sollte möglichst kalkarm und zimmerwarm sein. Am besten eignet sich gesammeltes Regenwasser zum Gießen einer Areca-Palme.

Reichliches Gießen
- Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats leicht antrocknen. Dann wird gegossen. Im Inneren des Topfballens sollte während der Wachstumszeit immer eine durchgehend gute Feuchtigkeit bestehen. Selbst kurze Trockenphasen sind zu vermeiden.
- Beim Gießen verabreicht man der Pflanze soviel Wasser, bis dieses kräftig aus dem Abzugsloch wieder herausläuft und sich im Untersetzer ansammelt.
- Dieses überschüssige Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Auch Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf leiden wenn die Wurzeln längere Zeit im Wasser stehenbleiben.
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Temperatur
Die Areca-Palme wächst ganzjährig bei Temperaturen zwischen 16 und 24 °C. Für einen gesunden Wuchs dieser Palmen ist eine Mindesttemperatur von 14 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit notwendig.
Überwintern
Die Areca-Palmen benötigen auch während des Winters eine Mindesttemperatur von 16° C. Der Standort sollte hell (mind. 800 Lux) sein, eventuell muss man für eine künstliche Zusatzbeleuchtung sorgen. Aufgrund des geringeren Lichtangebotes während der Wintermonate, verlangsamt sich das Wachstum der Palme. Vom Spätherbst bis zum Frühling gießt man die Areca-Palme etwas sparsamer. Eine schwache Düngergabe ist während der Überwinterung meist ausreichend.
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Pflege im Sommer
Die Areca-Palme kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Diffuse Sonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Die Areca-Palme darf, besonders während der Mittagsstunden, nicht vollsonnig stehen.
Bevor die Temperaturen im Herbst wieder unter 16° C sinken, stellt man die Palme wieder an einen geschützten Standort.
Vermehrung der Palme
Die Areca-Palme kann aus Samen, die im Frühjahr bei Temperaturen von mindestens 18 °C ausgesät werden, vermehrt werden. Auch im Zimmer keimen die Samen der Palme leicht, doch dauert es einige Jahre, bis eine schöne Palme herangewachsen ist.
Sehr viel einfacher lassen sich Areca-Palmen durch ihre Bodentriebe vermehren, die man im Frühjahr von der Mutterpflanze abtrennen kann. Der Bodentrieb sollte etwa 30 cm groß sein und bereits eigene Wurzeln besitzen.
Man pflanzt die Bodentriebe der Palme einzeln in in kleine Töpfe mit einem Gemisch aus zwei Teilen Komposterde und einem Teil scharfem Sand. Über die Töpfe mit den frisch eingepflanzten Bodentrieben stülpt man einen größeren, klarsichtigen Plastiksack in den man zur Belüftung einige kleine Löcher schneidet.
Dann stellt man die Töpfe 4 bis 6 Wochen lang an einen warmen und hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Danach entfernt man die Plastikbeutel und gießt die Palmen gleichmäßig. Die obersten Bodenschicht lässt man zwischen den Wassergaben etwas abtrocknen. Sobald man an dem Austrieb neuer Wedel sieht, dass die junge Palme kräftigere Wurzeln ausgebildet hat, behandelt man die kleinen Areca-Palmen wie ausgewachsene Exemplare.
Die ersten vier Monate verzichtet man auf ein Düngen der Palmen. Im darauffolgenden Frühjahr pflanzt man die Areca-Palme in neue Erde und größere Töpfe um.
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Substrat / ph-Wert
Ideal für die Pflege der Areca-Palme ist ein humoses Substrat mit einem Zusatz tonhaltiger Ackererde, Quarzsand und grobkörnigen Perliten. Der Boden pH-Wert sollte zwischen 5,0 und 6,5 liegen.
Blumenerde kaufen: Die Areca-Palmen gedeihen in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte liegen. Bei falschem pH-Wert des Substrats wird sich die Palme nicht gesund entwickeln können. Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht immer gewährleistet sind.
Substrat selber mischen: Eine Areca-Palme pflanzt man idealerweise in ein ein humoses Substrat mit einem Zusatz tonhaltiger Ackererde, Quarzsand und grobkörnigen Perliten. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat über einen langen Zeitraum nicht stark zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen der Palme verzichten.
Auf den Boden des Pflanzgefäßes sollte man für einen besseren Wasserabzug eine Schicht Tonscherben legen.
Substratmischung für eine Areca-Palme
- 3 bis 5 Anteile Torf- oder Humussubstrat = herkömmliche Blumenerde
- 1,5 bis 3 Anteile Ackererde mit Tonanteil
- 2 Anteile Quarzsand
- 2 Anteile Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat
Der Boden pH-Wert von 5,0 bis 6,5 wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torfsubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.
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Hinweise
Oft werden Areca-Palmen in normaler Torf- oder Blumenerde, vermischt mit einigen Styroporperlen zum Verkauf angeboten. Diese einfache Blumenerde sollte man beim ersten Umtopfen gegen ein für Palmen besser geeignetes Substrat austauschen.
Umtopfen
Bei gutem Wuchs werden die Palmen alle 2 bis 3 Jahre in größere Gefäße umgetopft.
Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Eintopfen drückt man die Erde rund um die Wurzeln gut an und achtet dabei besonders darauf, die Pfahlwurzeln der Palmen nicht unnötig zu beschädigen.
Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Palme erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Generell sollte man für Palmen möglichst hohe Pflanzgefäße, Töpfe oder Kübel verwenden. Die Pfahlwurzeln der Palmen wachsen senkrecht nach unten, dafür benötigen sie ausreichend Platz. Wenn sich die oberen Wurzeln der Areca-Palme aus dem Pflanzgefäß herausdrücken, wird es für die Wurzelstruktur zu eng. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte man in ein größeres, höheres Gefäß umtopfen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Der Nährstoffbedarf dieser Palmen ist gering. Gut gedeihenden Palmen gibt man alle 3 bis 4 Wochen einen normalen Flüssigdünger oder einen speziellen Palmendünger. Während des lichtärmeren Winters reicht eine Düngergabe aus.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Areca-Palme schneiden
Da die Spitze der Areca-Palme der einzige Vegetationspunkt ist, darf man die Spitzen nicht beschneiden. Die braun werdenden Blätter dürfen erst nach dem vollständigen eintrocknen von der Palme entfernt werden. Hierfür schneidet man den Blattstiel vorsichtig an der Basis ab. Dabei achtet man darauf, das ein kleines Stück des Stiels, etwa 3 cm, am Stamm bleibt.
Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Wenn das Substrat der Areca-Palme im Sommer zu lange austrocknet und auch im Winter, besonders bei zu trockener Heizungsluft, neigt die Palme zu einem Befall durch Spinnmilben, Schildläusen oder Wollläusen. Ein regelmäßiges abbrausen oder besprühen mit lauwarmem Wasser hilft einem Schädlingsbefall vorzubeugen.
Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Palmen sind anfällig für den Befall mit Schildläusen. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Pflanzen deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen. > Schildläuse bekämpfen / Symptome erkennen
Falls die Blätter der Areca-Palme gelb werden und an ihrer Unterseite seidige Gespinste auftreten, kann die Rote Spinne die Ursache für dieses Krankheitsbild sein. Bei einem Befall mit der roten Spinne sind die befallenen Blätter der Pflanze mit einem feinen Gespinst überzogen. Bei einer genaueren Untersuchung sieht man kleine helle bis gelblich weiße Flecken. Bei stärkerem Befall mit der roten Spinne ändert sich die Farbe der Blätter von grün zu gelb und graugün bis kupferbraun. Bei ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit ist ein solcher Schädlingsbefall fast ausgeschlossen. > Rote Spinne bekämpfen / Symptome erkennen
Der Befall mit Schmierläusen / Wollläusen wird öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der befallenen Pflanzen zu erkennen. > Schmierläuse bekämpfen
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Quellen
Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Palmengewächse, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5
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