Opuntia
Opuntia nennt man eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der Gattung sind etwa 190 Arten zugehörig. Damit sind Opuntien eine der artenreichsten Gattungen in der Familie der Kakteengewächse. Je nach Art sind die Opuntia in Wuchsform und Größe sehr unterschiedlich. Es gibt aufrecht wachsende, meist sich nicht verzweigende Säulenformen.
Name: Feigenkaktus, Kaktusfeige, Himmelblaue Opuntia, Goldopuntie
Wissenschaftl. Name: Opuntia
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Wuchshöhe: bis 1 m und höher
Blütezeit: Mai bis August
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Kakteen pflegen
Lexikon / Übersicht: Kakteen
Schwierigkeit: pflegeleicht
Opuntia bildet aber auch Zwergformen mit zylindrisch geformten, gegliederten Stämmen, die in Gruppen wachsen und Exemplare, deren Körper aus zahlreichen scheibenförmigen, dornenbesetzten Gliedern bestehen. Im Gegensatz zu den vielen anderen Wüstenkakteen bilden die Körper der Opuntia keine Rippen. Die zylinderförmig wachsenden Opuntien bilden meist gehöckerte Glieder, an denen filzige Areolen wachsen. Bei den Arten mit scheibenförmigen Stammgliedern sitzen die Areolen in gleichmäßigen Abständen auf der Oberfläche der Kakteen verteilt.
Auch die Dornen der einzelnen Arten sind, ebenso wie die Stämme, sehr unterschiedlich geformt. Bei einigen Arten sind die Dornen kräftig ausgebildet, andere Arten haben nur wenige Borsten, und wieder andere besitzen überhaupt keine Dornen. Bei manchen Arten kann man sehr deutlich zwischen Rand und Mitteldornen unterscheiden. Die Dornen der meisten Opuntia sind von den Areolen sternförmig nach außen gerichtet.
Alle Opuntia Arten besitzen winzige Glochiden. Darunter versteht man kleine, in Bündeln lose stehende, steife Borsten die mit Widerhaken versehen sind. Die Glochiden entspringen den Areolen. Ohne Vergrößerung sind die Glochiden kaum zu erkennen. Die Widerhaken dringen leicht in die Haut ein und lassen sich nur schwer entfernen. Opuntia bilden keine Blätter im eigentlichen Sinn, manchmal treten aber an jungen Trieben kleine, weiche, zylindrisch geformte, blattartige Sprosse auf. Diese Sprosse vertrocknen aber schnell und fallen dann ab.
Beschreibung & Pflege der Opuntia
Die Opuntia Pflege ist einfach, die Kakteen verzeihen auch den einen oder anderen Pflegefehler.
Opuntia azurea (Feigenkaktus, Himmelblaue Opuntia)
Opuntia azurea ist eine sich kräftig verzweigende Art. Das Wuchsbild ist kompakt zwergbaumartig, in der Natur erreicht diese Opuntie bis 2 m Wuchshöhe. Die verkehrt eiförmigen bis kreisrunden Triebe sind blaugrün. Opuntia azurea bildet leuchten gelb gefärbte Blüten und rote kugelige oder eiförmige, unbedornte und essbare Früchte.
Opuntia basilaris
Opuntia basilaris gehört zu den langsam wachsenden Kakteen. Meist dauert es bis zu 5 Jahren, bis diese Kakteen auch nur eine Höhe von 20 cm erreichen. Opuntia basilaris bildet als junge Kaktee nur einen einzelnen, flachen Stamm, der sich an der Basis verzweigt. Jeder der Triebe besteht aus 2 bis 3 breiten, ovalen Gliedern, die ca. 10 cm lang werden. Die Glieder sind bläulichgrau gefärbt und meist lila getönt. Die Areolen sind in Abständen von etwa 1 cm über den Stamm verteilt. Sie sind mit rotbraun gefärbten Glochiden besetzt. Dornen sind bei diesen Kakteen keine vorhanden. Opuntia basilaris gehört zu den wenigen Arten, die auch in Wohnungen leicht blühen. Die Blüten bilden sich im Frühjahr oder Sommer an den oberen Teilen des Triebs und der Zweigglieder. Die karminrot gefärbten Blüten haben die Form eines breiten Trichters. Eine einzelne Blüte hält nur zwei Tage, da sich aber die Knospen meist nicht zugleich öffnen, folgen noch rund eine Woche lang weitere Blüten nach.
Opuntia cylindrica
Opuntia cylindrica ist ein säulenförmig wachsender Kaktus mit einem hellgrünem Stamm. Opuntia cylindrica verzweigt sich nicht von selbst. Wenn man jedoch den Kopf des Stamms abschneidet, bildet der untere Teil nahe der Schnittfläche mehre Seitentriebe aus. Im Lauf der Zeit entsteht eine Kandelaberform. Der ganze Stamm des Opuntia cylindrica ist mit flachen Warzen bedeckt, in deren Mitte die Areolen der Kaktee sitzen. Diesen entspringen neben den weißlichen Glochiden einige etwa 8 mm lange und ebenfalls weißlich gefärbte Dornen. An den jungen Trieben bilden sich zylindrische Blättchen, die aber nach kurzer Zeit abfallen.
Opuntia imbricata
Opuntia imbricata wächst mit zylindrisch geformten, sich reich verzweigenden Gliedern. Ein Opuntia imbricata beginnt schnell zu wuchern und manchmal brechen die Glieder unter ihrem eigenen Gewicht ab. An den jungen Trieben dieser Kaktee treten zeitweise kleine Blätter auf, die aber auch bei dieser Art schnell abfallen. Den großen, gelblich gefärbten Areolen enwachsen weißliche Glochiden und bis zu 22 kräftige, gelblichweiß gefärbte Dornen. In Wohnungen blüht Opuntia imbricata sehr selten.
Opuntia microdasys (Goldopuntie)
Opuntia microdasys verzweigt sich reichlich und bildet eiförmige, bis zu 10 cm lange Glieder. Diese sind gelblichgrün gefärbt, bilden keine Dornen, jedoch zahlreiche Areolen mit dichten Bündeln goldgelb gefärbter Glochiden. Dieser Färbung verdankt der Opuntia microdasys auch seinen zweiten Namen, Goldopuntie. Ein gut wachsendes Exemplar von Opuntia microdasys kann nach einigen Jahren bis etwa 30 cm hoch werden. Gelegentlich bildet Opuntia microdasys als Topfpflanze auch in Wohnungen blaßgelb gefärbte Blüten aus. Opuntia microdasys braucht einen nährstoffreichen, schweren Boden und braucht während der Hauptwachstumszeit ausreichend Feuchtigkeit und eine luftige Umgebung. Im Winter sollte Opuntia microdasys einen hellen, trockenen Standort bekommen. Diese Kakteen vertragen Temperaturen bis - 9 °C.
Opuntia robusta
Opuntia robusta ist ein großer, kräftiger Kaktus mit dicken, nahezu kreisrunden, blau bereiften Gliedern. An den Gliedern dieser Opuntia Art sitzen Areolen mit bräunlich gefärbten Glochiden. In jeder Areole bilden sich auch einige kurze, gelbe und braune Dornen. Auch bei diese Opuntie sind in Wohnungskultur fast keine Blüten zu erwarten.
Opuntia rufida
Opuntia rufida hat große Ähnlichkeit mit dem Opuntia microdasys, der Wuchs ist jedoch etwas kleiner, und die bläulichgrün gefärbten Glieder sind kürzer und dicker. Den dicht nebeneinander wachsenden Areolen entspringen dichte Bündel kastanienbraun gefärbter Glochiden. Dornen bilden sich bei Opuntia rufida nicht. Die Wuchshöhe beträgt nach einigen JAhren etwa 25 bis 30 cm. Opuntia rufida bildet im späten Frühjahr oder im Sommer trichterförmige, gelb oder orangerot gefärbte Blüten.
Opuntia salmiana
Opuntia salmiana verzweigt sich kräftig und bildet etwa 15 cm lange, rötlich schimmernde Glieder. Opuntia salmiana kann nach einigen Jahren eine Höhe von rund 30 cm erreichen. Kleine Areolen verteilen sich bei diesen Kakteen in größeren Abständen über die glatten Glieder. Neben einem Bündel weißlicher Glochiden entwachsen den Areolen 3 bis 5 etwa 1 cm lange, gelb gefärbte Dornen. Opuntia salamia blüht im Zimmer bereitwillig, die trichterförmigen Blüten sind weiß.
Standort / Licht
Opuntia benötigen möglichst viel direkte Sonnenbestrahlung. Wenn diese Kakteen zu wenig Licht erhalten wachsen die Körper unnatürlich langgestreckt. Man pflegt die Opuntien an einem möglichst hellen bis vollsonnigen und warmen Platz.
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Opuntia Gießen / Wässern
In der Hauptwachstumszeit vom Frühjahr bis in den späten Sommer wässert man die Kakteen gleichmäßig. Zwischen den einzelnen Wassergeben lässt man die obere Schicht des Substrates leicht antrocknen. Auf Gliederkakteen darf man kein Wasser spritzen, denn die Tropfen hinterlassen an den Körpern bleibende Flecken.
Die Opuntia vertragen im Vergleich zu den meisten anderen Wüstenkakteen wesentlich mehr Wasser. Besonders einige der größeren, scheibenförmigen Arten haben einen erhöhten Wasserbedarf und welken im Sommer sogar, wenn man sie zu trocken hält. Wenn das nicht zu oft passiert, erholen sich die Kakteen aber schnell wieder, wenn man sie wieder ausreichend wässert.
Als Gießwasser nimmt man für die Opuntia weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Opuntia überwintern / Ruheperiode
Opuntia benötigen eine Ruheperiode von Mitte Oktober bis Anfang März. Während der Ruhezeit gibt man den Opuntia gerade so viel Wasser, dass der Topfballen nicht gänzlich austrocknet.
Während der Überwinterung werden die Opuntia nicht gedüngt.
Opuntia brauchen zur Blütenbildung eine ausgesprochene Ruhezeit von mindestens 16 Wochen. In dieser Zeit stellen die Kakteen das Wachstum ein. Damit sie das tun, darf man sie in der Ruheperiode nicht, bzw. fast nicht gießen. Das ist aber nur möglich, wenn sie bei einer Temperatur von 4°C bis höchstens 12°C untergebracht sind. Bei dieser Temperatur verdunsten sie nur sehr wenig Wasser. Versuchen Sie nicht, Ihre Kakteen in geheizten Wohnräumen zu überwintern, indem Sie einfach nicht gießen. Die Kakteen werden ums Überleben kämpfen, und keine Möglichkeit zur Blütenbildung haben.
Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, ungeheizte Räume (auch mit Nordfenster). Ein kühler Kellerraum oder eine frostfreie Garage geben einen perfekten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.
Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Opuntia wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Kaktee nun auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen an.
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Standort im Sommer
Wer die Möglichkeit hat sollte die Opuntia im Frühjahr an einen sonnigen Platz ins Freie stellen. Einige Arten der Opuntia Kakteen sind sehr widerstandsfähig und können auch den Winter über im Freien bleiben. Der Platz sollte aber etwas geschützt sein und man sollte die Kakteen durch geeignete Maßnahmen vor besonders strengem Frost schützen.
Kakteen die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Opuntia verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken zu erkennen. Um die Kaktee an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigeren Standort stellen.
Temperatur
Die Opuntia pflegt man bei normal durchschnittlichen Wohnungstemperaturen. Im Winter sollte man die Temperatur auf etwa 8 °C absenken.
Opuntia rufida ist eine Ausnahme. Diese Kakteen dürfen auch im Winter keinen Temperaturen unter 10 °C ausgesetzt werden. Niedrigere Temperaturen führe zu braunen Flecken an den Körpern dieser Kakteen.
Generell gilt, Exemplare, die unter härteren Bedingungen gezogen wurden und kräftig und gedrungen gewachsen sind, vertragen auch tiefere Temperaturen.
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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
Opuntia vermehren
Gegliederte Opuntien lassen sich besonders leicht vermehren. Vom Frühjahr bis in den Sommer kann man ein Glied abschneiden. Den so gewonnen Steckling lässt man rund drei Tage antrocknen, damit sich die Schnittstelle verhärtet. Danach steckt man ihn in einen Topf mit dem für diese Kakteen empfohlenen Erdgemisch. Der Steckling kann direkt nach dem einsetzten bereits wie eine ausgewachsene Kaktee weiterkultiviert werden.
Ebenso simpel können auch Säulenopuntien vermehrt werden. Das Abnehmen eines Stecklings von einer eintriebigen unverzweigten Kaktee verändert jedoch ihr Aussehen erheblich. Nach dem Abtrennen des Stecklings von einer einstämmigen Kaktee verzweigt sich der Stamm nach dem Köpfen.
Sowohl von verzweigten als auch von einstämmigen Opuntien schneidet man zur Vermehrung mindestens 6 cm lange Stecklinge ab, lässt die Schnittstelle einige Tage trocknen und behandelt sie dann so, wie zuvor für Kakteenglieder beschrieben.
Opuntien können auch problemlos aus Samen herangezogen werden. Die Samenkörner werden einzeln in das Substrat gelegt. Der Samen keimt meist innerhalb einer Woche und es entsteht ein Sämling. Der Sämling hat anfangs zwei dicke, nach außen gerichtete Keimblätter. Anfangs kann man keine Dornen oder Glochiden entdecken. Diese treten erst später auf, wenn sich ein kleiner, dorniger Trieb zwischen den Blättern entwickelt. Er vergrößert sich und wird zum Hauptstamm. Anschließend verwelken die Keimblätter.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Wichtig für die Kakteen ist eine hohe Wasserdurchlässigkeit des Substrates. Staunässe und im Topf stehendes Wasser muss vermieden werden, sonst kommt es zur Fäulnisbildung.
Zur Pflege des Opuntia eignet sich eine Substratmischung aus Erde und mineralischen Bestandteilen. Einer möglichst humusarmen Blumenerde werden grobkörnige Perlite und etwas kalkfreier Sand (Quarzsand) zugesetzt, dann wird alles gründlich vermischt.
Bewährt hat sich eine Mischung aus:
20 bis 75% Sukkulentenerde (Kakteenerde), alternativ Pikiererde und 25 bis 80% mineralische Beimischung, wie Bims-Kies oder Lavalit, Lavagranulat und etwas Quarzsand.
Bausand, herkömmliche, stark nährstoffhaltige oder vorgedüngte Blumenerden für Garten- und Zimmerpflanzen, Erden aus Wald oder eignem Garten eignen sich nicht!
+ Info über ein gutes Substrat anzeigen
Ein gutes Substrat
Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.
Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.
Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.
Pufferkraft des Substrats
Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:
- schnelles Austrocknen der Blumenerde
- Versalzungen an den Wurzeln
- größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
- schnelle Veränderungen des pH-Werts
Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Wenn man den Opuntia in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
Substratmischung für Opuntia
- 1 Anteil Perlite, bestehend aus einem Gemisch von Feinkies, Grobsand, Lavalit oder Tonsplitt.
- 1 Anteil Sukkulentenerde oder Anzuchterde
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten
Qualitäts-Blumenerde als Basis für Mischungen.
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Torffreie / Torfreduzierte Rhododendron- und Hortensien Erde dient als Basis für Mischungen mit niedrigem pH-Wert.
Quarzsand zur Auflockerung und für einen guten Wasserabzug
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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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oder
Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Opuntia umtopfen
Sobald die Wurzeln der Kakteen das Pflanzgefäß ausfüllen, sollte man den Kaktus in ein größeres Pflanzgefäß umtopfen. Zur Kontrolle des Wurzelwachstums muss man den Opuntia im Frühjahr aus seinem Topf herausnehmen. Falls ein Umtopfen noch nicht notwendig ist, schüttelt man das alte Substrat vorsichtig aus den Wurzeln und setzt dann den Kaktus mit frischem Substrat wieder in das alte, gut gereinigte Pflanzgefäß zurück.
Um die Hände zu schützen, umwickelt man die Kaktee mit zusammengefaltetem Zeitungspapier und fasst den Körper der Kaktee vorsichtig und möglichst nahe an der Basis.
Viele Opuntien wuchern leicht und müssen daher abgestützt werden. Wenn sich die Glieder zur Seite neigen, steckt man einen Stab in die Erde und bindet die Kaktee an.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Zur Hauptwachstumszeit düngt man alle 14 Tage mit einem kalireichen Kakteendünger. Während der Ruheperiode zwischen Oktober und Anfang März werden die Opuntien nicht gedüngt.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Kakteen öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut dem Opuntia zu erkennen.
Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Opuntia deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.
Eine Opuntia ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
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Opuntia
Opuntia polyacantha
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Opuntia
Opuntia humifusa Fruchtkörper
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Opuntia
Opuntia.picardoi
Foto: Olaf Leillinger
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Opuntia
Opuntia humifusa
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