Pfeiffera

Pfeiffera sind Pflanzen aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Die Pflanzengattung Pfeiffera ist nicht mehr aktuell, sie wurde neu eingeordnet und gilt nun als Untergattung von Lepismium.

Wissenschaftl. Name: Pfeiffera (Lepismium)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Blütezeit: Juni bis August
Verwendung: Blattschmuckpflanze, Ampelpflanze
Hilfreiche Seiten: Kakteen pflegen
Lexikon / Übersicht:  Kakteen
Schwierigkeit: pflegeleicht

Beschreibung & Pflege der Pfeiffera

Die Pfeiffera Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler.

Pfeiffera sind Kakteen mit herabhängenden, schlanken, hellgrün gefärbten und sich an der Basis reichlich verzweigenden Trieben. Diese langwachsenden Triebe bilden vier deutlich hervortretende Rippen mit rötlich gefärbten Areolen. Den Areolen entspringen 6 bis 8 dünne, starre und bräunlich gefärbte Dornen.

Während des Sommers bilden sich an der Seite der Triebe 2 bis 3 cm durchmessende, weißrosa gefärbte, schalenförmige Blüten. Nach der Blüte bilden sich rote Beeren, deren Samen man zur Aussaat verwenden kann. Jede einzelne Areole blüht nur einmal - Triebe die in einem Jahr reichlich Blüten gebildet haben blühen erst wieder, wenn nach einigen Jahren neue Areolen nachgewachsen sind.

Lepismium houlletianum (Bild ansehen)

Rhipsalis houlletiana wurde in die Gattung Lepismium neu eingeordnet und heißt jetzt Lepismium houlletianum. Die Kakteen bilden stengelartige, hellgrün gefärbte Triebe. Ein Trieb kann jedoch zwei verschiedene Arten von Zweigen ausbilden, sehr schlanke, zylindrisch geformte oder blattartig verbreiterte Triebe. Die blattartig verbreiterten Triebe sind zäh, ledrig und an den Rändern stark eingekerbt. In den Kerben bilden sich die winzigen Areolen mit ihren kaum sichtbar dünnen Borsten. Die gelblich weiß gefärbten Blüten bilden sich in reicher Anzahl, jedoch nur an den blattartig verbreiterten Zweigen.

Bild: Lepismium houlletianum von Frank Vincentz. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0

Standort / Licht

Pfeiffera pflegt man an einem hellen Standort. Im Sommer müssen die Kakteen aber durch eine Abschattung vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Pfeiffera Gießen / Wässern

Während der Wachstumsphase gießt man die Pfeiffera mäßig. Der Topfballen sollte beim Wässern zwar vollständig durchfeuchtet werden, vor der nächsten Wassergabe lässt man die Erde dann aber an der Oberfläche gut antrocknen.

Während der Ruheperiode zwischen November und März gießt man etwas sparsamer. Man wartet man mit dem Wässern bis die Erde etwa in die Mitte des Topfes hinein abgetrocknet ist.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Pfeiffera überwintern / Ruheperiode

Pfeiffera benötigen eine Ruheperiode von November bis Anfang März. Die Temperaturen sollte während dieser Zeit etwas abgesenkt werden. 16 bis 18 ° Celsius sind wünschenswert aber nicht unbedingt erforderlich. Die Wassergaben sind den Temperaturen anzupassen. Die Pfeiffera werden etwas sparsamer und seltener gewässert.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Die Pfeiffera kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas schwache Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Kräftige Sonnenbestrahlung, besonders während der Mittagsstunden, wird von den Kakteen nicht vertragen. Je nach Standort muss man deshalb für eine funktionelle Abschattung sorgen.

Temperatur

Die Kakteen wachsen ganzjährig bei normalen Zimmertemperaturen. Auch während der winterlichen Ruheperiode muss die Temperatur nicht abgesenkt werden. Um die Blütenbildung anzuregen ist eine leichte Temperaturabsenkung und sparsamere Wassergabe während der Wintermonate aber empfehlenswert.

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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock

Pfeiffera vermehren

Zur Vermehrung der Kakteen kann man die Samen der reifen Beeren benutzen. Wenn die Beeren im Herbst aufplatzen drückt man den Inhalt auf einem Blatt Löschpapier aus. Innerhalb einiger Tage trocknet das Mark aus. Nun löst man den Samen sauber heraus und lagert die Kakteensamen bis zum nächsten Frühling in einem Umschlag. Nach der Aussaat im März entwickeln sich meist recht schnell die jungen Kakteen.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Pfeiffera pflegt man in Kompost- oder torfhaltiger Erde. Um das Substrat aufzulockern und den Wasserabzug zu verbessern mischt man der Erde etwa 1/3 scharfen Sand hinzu.

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Pfeiffera umtopfen

Wenn das Pflanzgefäß gut durchwurzelt ist, topft man die Kakteen im Frühjahr in größere Pflanzgefäße um. Hierfür nimmt man den Wurzelballen zu Beginn der Wachstumsphase vorsichtig aus dem Topf und kontrolliert die Wurzelsubstanz.

Falls ein Umtopfen noch nicht notwendig erscheint, schüttelt man das alte Substrat vorsichtig aus Wurzelwerk und setzt die Kaktee in das sorgfältig gereinigte und mit neuer Erde aufgefüllte Pflanzgefäß zurück. Besonders wirkungsvoll kommt die Pfeiffera in einer Blumenampel zu Geltung.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Gut wachsende Pfeiffera werden alle 14 Tage mit einer normal konzentrierten Düngergabe eines kalireichen Volldüngers gegossen.

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Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

Forum

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Der Befall mit Schmier- und Wollläusen kann bei diesen Kakteen auftreten. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Pfeiffera zu erkennen.

Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Pfeiffera deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.

Eine Pfeiffera ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Pfeiffera Bilder

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Kakteengewächse, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5