Agave
Jahrhundertpflanze
Agaven (Agave), auch Jahrhundertpflanze oder Hundertjährige Agave genannt, sind eine etwa 300 Arten umfassende Pflanzengattung in der Unterfamilie der Agavengewächse (Agavoideae) innerhalb der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).
Agave attenuata
von Frank Vincentz, CC BY-SA 3.0
Wissenschaftl. Name: Agave L.
Deutscher Name: Jahrhundertpflanze
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae)
Wuchshöhe: 20 bis 200 cm, je nach Agaven Art
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Sukkulenten pflegen
Lexikon / Übersicht: Sukkulenten
Schwierigkeit: pflegeleicht
Die Heimat der Agaven ist Amerika. In den Mittelmeerraum, wo man Agaven oft in der Natur antrifft, wurde die Pflanzen vom Menschen verbreitet.
Eine wirtschaftliche Bedeutung besitzt die Agave vor allem für Mexiko. Dort stellt man aus ihr Agavensirup (Agavendicksaft) ein Süßungsmittel, auf Basis einiger Agaven Arten her. Agavensirup süßt stärker als Honig, er ist jedoch dünnflüssiger.
Drachenbaumagaven, Agave attenuata
von Frank Vincentz, CC BY-SA 3.0
Agaven sind sukkulente Pflanzen mit dekorativen, dickfleischigen und schwertförmigen Blättern. Diese sind anfangs eng miteinander verschlungen und bilden ein aufrechtes Wachstumszentrum. Im Alter öffnen sich die Blätter allmählich und neigen sich dann auch über den Topfrand. Zahlreiche Agaven Arten bilden an den Blättern einen scharfen Endstachel, und bei fast allen Arten bilden die Blätter eine hübsche Rosette. Die Zuchtformen sind erreichen unterschiedliche Größen. Bei allen Arten vertrocknen die älteren Blätter an der Basis und können später abgeschnitten werden. Im Laufe der Zeit entsteht dadurch ein narbiger, verholzter Stamm.
Zu den bekanntesten Agaven gehört die Amerikanische Agave. Von dieser Pflanze findet man auch zahlreiche Varietäten. Da die Amerikanische Agave im Laufe der Jahre eine stattliche Größe erreicht, empfiehlt sich die Pflege dieser Pflanzen nur in großen Räumen oder Wintergärten. Für einen Platz auf der Fensterbank eignen sich die Königs-Agaven und die Faden-Agaven deutlich besser, diese beiden Arten werden kaum größer als 30 bis 50 cm.
Die Agaven Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler. Agaven werden ziemlich selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Nur eine zu starke Vernässung des Substrats schadet diesen Sukkulenten schnell.
Agave Arten und Sorten
Agave americana
Agave americana von
Piefra89, CC BY-SA 4.0
Agave americana ist die wahrscheinlich bekannteste Agaven Art. Früher glaubte man, dass diese Agave erst nach 100 Jahren blüht. Deshalb erhielt sie den Namen Hundertjährige Agave oder Jahrhundertpflanze. In Wirklichkeit blüht sie aber schon im Alter von etwa zehn Jahren. Von dieser Pflanze findet man auch zahlreiche Varietäten. Da die Agave americana im Laufe der Jahre eine stattliche Größe erreicht, empfiehlt sich die Pflege dieser Pflanzen nur in großen Räumen oder Wintergärten. Für einen Platz auf der Fensterbank eignen sich die Königs-Agaven und die Faden-Agaven deutlich besser, diese beiden Arten werden kaum größer als 30 bis 50 cm.
Die Blätter einer ausgewachsenen Agave americana können eine Länge von 2 m und mehr erreichen. Die Pflanze wächst ohne einen sichtbaren Stamm. Agave americana bildet eine offene Rosette aus blaugrünen, am Rand mit kleinen Stacheln bewehrten Blättern, deren spitzer Endstachel bis 1 cm lang wird.
Zu den buntblättrigen Agave americana Sorten gehören: Agave americana 'Marginata' mit gelben Blatträndern und Agave americana 'Medio-picta' mit einem gelben und grün geränderten Mittelband.
Agave attenuata
Agave attenuata von
Vicky Sorsby, CC BY 2.0
Agave attenuata, auch Drachenbaumagave genannt, wird nach vier bis fünf Jahren ebenfalls zu groß für die meisten Wohnungen. In größeren Gebäuden oder Wintergärten geben die Pflanzen prachtvolle Solitärpflanzen ab.
Agave attenuata bildet weiche, 40 bis 70 cm lange, apfelgrüne Blätter, die sich an der Basis verjüngen. Das Blattende besitzt einen harten und spitzen Endstachel.
Die Blattränder bilden jedoch keine Stacheln. Die Blätter einer Agave attenuata sind geschmeidig, brechen aber leicht ab, wenn man mit der Pflanze nicht vorsichtig umgeht.
Agave filifera
Agave filifera, auch Fadentragende Agave oder einfach Fadenagave genannt, ist eine relativ langsam wachsende, kleine Agave. Die Pflanze wird selten höher als 25 cm.
Die kugelförmige Rosette einer Agave filifera bildet sich aus steifen, grünen, etwa 25 cm langen und 2,5 cm breiten, spitz zulaufenden Blättern. Diese sind mit zwei bis drei weißen Linien und einem hellen Randstreifen, von dem lange, weiße Fäden herabhängen, gezeichnet.
Von der Agave filifera gibt es auch eine kleinere, als Zimmerpflanze gepflegte Sorte, Agave filifera 'Compacta'. Diese Pflanzen werden etwa 15 cm hoch. Ihre grünen, dreieckigen Blätter haben weiße Streifen, eine schwarze Spitze sowie Fasern die Spinnweben ähneln.
Agave potatorum
Agave potatorum von
stephen boisvert, CC BY 2.0
Agave potatorum, gehört zu den kleinwüchsigen, langsam wachsenden Agaven Arten. Die Pflanze wächst mit etwa 20 cm langen, blaugrün gefärbten Blättern.
Jedes Blatt bildet einen 20 bis 28 mm langen, leicht gedrehten Endstachel. Die Blattränder besitzen einige rechteckige, rostbraune, abwärts gerichtete Zähne.
Agave victoriae-reginae
Agave victoriae-reginae von
Frank Vincentz, CC BY-SA 3.0
Agave victoriae-reginae, auch Königsagave genannt, ist eine der schönsten als Zimmerpflanzen gepflegten Agaven. Die Pflanze wächst mit einer dichten, halbkugeligen Rosette aus zahlreichen dunkelgrünen, 10 bis 15 cm langen Blättern. Diese sind annähernd dreieckig und mit weißen Streifen geschmückt.
Die Blattränder sind glatt, die Blattspitzen sind jedoch mit einen harten, 1 bis 2 cm langen Endstachel bewehrt.
Agave victoriae-reginae wächst langsam, jährlich ist mit einem Zuwachs von nur ein bis zwei neuen Blättern zu rechnen. Ausgewachsene Exemplare dieser Art werden deshalb selten verkauft und sind teuer.
Standort / Licht
Die als Zimmerpflanzen gepflegten Agaven Arten stellt man an einen Platz mit viel direktem Sonnenlicht. Nach etwas Eingewöhnung kann man die grünblättrigen Agave Arten auch an einem hellen Standort mit wenig direkter oder zerstreuter Sonnenbestrahlung pflegen. Am besten eignet sich jedoch ein unbeschatteter, sonniger und warmer Standort an einem Südfenster.
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Agave Gießen / Wässern
Während der Wachstumsperiode von März bis November gießt man die Agaven mäßig. Der Wurzelballen sollte nur gleichmäßig leicht feucht gehalten werden. Die sukkulenten Blätter der Agaven speichern Wasser, das macht sie unempfindlich gegenüber Trockenperioden. Vor einer erneuten Wassergabe sollten das Substrat Erde abtrocknen. Insgesamt sollte man die Agaven besser einmal zu wenig als zu oft gießen.
Mäßiges Gießen von März bis November
- Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen, das Substrat darf nicht durchtrocknen.
- Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
- Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Wer die Pflanze von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.
Sparsames Gießen von November bis März
Während der lichtärmeren Periode von November bis März werden die Pflanzen dann sparsam gegossen.
- Vor dem Gießen lässt man das Substrat zu ca. 2/3 abtrocknen und feuchtet es danach nur leicht an.
- Für die Wassergabe schüttet man etwas Wasser auf die Oberfläche des Topfballens und wartet bis dieses aufgesogen wurde.
- Mit einem Feuchtigkeitsmesser oder einem Holzstab prüft man wie weit das Wasser eingedrungen ist. Findet man noch trockene Stellen in der Erde, so widerholt man den Vorgang nochmals. Beim sparsamen Gießen darf das Substrat nicht zu feucht werden. Wenn Wasser aus dem Abzugsloch fließt, so hat man bereits zu viel gegossen.
Die Fingerprobe funktioniert hier nicht mehr. Mit genügend Erfahrung kann man beim Hochheben des Pflanzgefäßes den Feuchtigkeitsgehalt des Substrats relativ gut einschätzen. Bei großen Pflanzgefäßen oder Pflanzkübeln benötigt man jedoch ein Feuchtigkeitsmessgerät, ansonsten kommt es schnell zu Fehleinschätzungen, die zur Ballentrockenheit oder zur Vernässung des Substrats führen können.
Die Agaven vertragen keine Staunässe. Überschüssiges Wasser muss frei ablaufen können oder spätestens 5 Minuten nach dem Gießen aus dem Übertopf abgeschüttet werden, denn Staunässe führt bei diesen Sukkulenten schnell zur Wurzelfäule.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Sukkulenten richtig Gießen
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Luftfeuchtigkeit
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Zimmerpflanzen, vertragen die Agaven auch eine niedrige Luftfeuchte.
Info: Luftfeuchtigkeit für Pflanzen erhöhen: Tipps & Tricks
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Zusätzliche Tipps:
- Pflanzen einsprühen: Weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden
- Gefiltertes Regenwasser bevorzugen (keine Flecken auf Blättern)
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Agave überwintern / Ruheperiode
Agaven brauchen eine trockenere und möglichst kühlere Ruheperiode von Mitte Oktober bis Ende Februar. Der Standort sollte auch während der Überwinterung möglichst sonnig und hell sein. Niedrigere Temperaturen, optimal sind etwa 10 ° Celsius, sind vorteilhaft.
Man gibt den Agaven gerade so viel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet und keine Ballentrockenheit entsteht. Ein zu kräftiges Gießen und vernässen der Erde während der Ruhezeit lässt eine Agave faulen und absterben.
Während der Überwinterung werden die Agaven nicht gedüngt.
Zu Beginn der Vegetationsperiode im März werden die Agaven wieder etwas kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen, aber sparsamen Düngen an.
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Standort im Sommer
Wie zahlreiche andere Zimmerpflanzen sind auch die Agaven Arten über einen Platz im Freien sehr dankbar. Agaven die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit jedoch nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Agave verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen.
Um die Agave an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigen bis vollsonnigen Standort stellen.
Vor dem Einsetzen der ersten Nachtfröste stellt man die Agaven dann wieder ins Haus.
Temperatur
Agaven wachsen gut bei Temperaturen zwischen 20 und 28 °C. Währen der winterlichen Ruhezeit bevorzugen diese Sukkulenten Temperaturen um die 10 °C und möglichst viel direktes Sonnenlicht. Temperaturen unter 0 °C werden von den Agaven Arten nicht vertragen.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Agave vermehren
Kindel, Nebensprosse
Alle Agaven Arten, mit Ausnahme von Agave victoriae-reginae, bilden Seitensprosse, auch Kindel genannt. Bei den Exemplaren der größeren Agaven Arten nimmt man diese ab, wenn sie etwa 10 cm Größe erreicht gaben. Die Kindel der kleinwüchsigen Agaven Arten kann man ab einer Größe von 2 bis 4 cm zur Vermehrung verwenden.
Die Seitensprosse setzt man in ein angefeuchtetes Sukkulentensubstrat. Bis sich die Wurzeln fest im Substrat verankert haben, pflegt man die Kindel in gleicher Weise wie die ausgewachsenen Pflanzen. Nur die Wassergaben müssen sparsamer sein, es ist ausreichend wenn das Substrat gerade noch feucht ist.
Samen
Agaven können auch durch Samen vermehrt werden. Insbesondere die Agave victoriae-reginae ist nur durch Samen Anzucht vermehrbar. Die Samenvermehrung wird detailiert auf der Seite Sukkulenten vermehren erläutert.
Lesetipp: Sukkulenten erfolgreich vermehren
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Agave ist ein Boden ph-Wert zwischen 6,0 bis 7,0. Ein Substrat für Sukkulenten sollte gut wasserdurchlässig sein, damit sich nach dem Gießen kein Wasser stauen kann. Dies erreicht man, indem man 60% Sukkulentenerde (Kakteenerde), alternativ Pikiererde und 40% mineralische Beimischung, wie Bims-Kies oder Lavalit, Lavagranulat und etwas Quarzsand vermischt.
Die offenporigen, mineralischen Bestandteile, Perlite und Granulate unterstützen die Luftführung und Krümelstruktur des Substrats, sie speichern die Nährstoffe und Feuchtigkeit, lassen überschüssiges Wasser nach dem Gießen jedoch zügig ablaufen.
+ Info über ein gutes Substrat anzeigen
Ein gutes Substrat
Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.
Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.
Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.
Pufferkraft des Substrats
Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:
- schnelles Austrocknen der Blumenerde
- Versalzungen an den Wurzeln
- größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
- schnelle Veränderungen des pH-Werts
Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Rezepte für ein Sukkulenten-Substrat
Ein einfaches und gutes Substrat-Rezept: 1 Anteil Perlite, bestehend aus Feinkies, Grobsand und Tonsplitt. Dieses Gemisch wird mit einem ebenso großem Volumenanteil Anzuchterde vermengt.
Rezept 2: 1 Anteil Lava, 1 Anteil Bimskies und 0,5 Anteile Quarzsand mit 2,5 Anteilen Anzuchterde.
Rezept 3: 1 Anteil Perlite, 1 Anteil Lava Kies mit 3 Anteilen Sukkulenten- und Kakteenerde.
Rezept 4: 1 Anteil Vermiculite, 1 Anteil Lava Kies und 0,5 Anteile Quarzsand mit 2,5 Anteilen Anzuchterde.
Die hier angegebenen Substratrezepte haben sich bereits bewährt. Man kann die Zutaten aber auch auch nach eigenen Vorstellungen kombinieren und testen.
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
Hinweise zum Umtopfen
Zur Verbesserung des Wasserabzugs, als Schutz vor stauender Nässe, gibt man vor dem Einfüllen des Substrats eine etwa 4 cm hohe Schicht Tonscherben oder grobe Kiesel in das Pflanzgefäß.
+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten
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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Agave umtopfen
Kleine Agaven müssen nur alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Agave americana und Agave attenuata sowie deren Sorten sollte man jedes Frühjahr in einen größeren Topf umtopfen. Dies wiederholt man sooft, bis die erwünschte Topfgröße erreicht ist.
Pflanzen, die für ihren Topf die maximale Größe erreicht haben, topft man nur im Abstand von mehreren Jahren um. Dabei säubert man die Wurzeln und ersetzt das alte Substrat.
Die neu eingesetzten Pflanzen müssen fest in das Substrat eingedrückt werden, man achte aber darauf die Wurzeln dabei nicht zu beschädigen.
Lesetipp: Einpflanzen & Umtopfen von Sukkulenten
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Düngen / Nährstoffbedarf
Man gibt den Agave während der Wachstumsphase alle vier Wochen eine schwache Lösung aus Kakteendünger. Während der Ruheperiode, zwischen September und Februar, werden die Agaven nicht gedüngt.
Lesetipp: Sukkulenten richtig düngen
Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Agaven haben selten Probleme mit Schädlingen oder Krankheiten. Man darf die Pflanzen jedoch nicht zu nass pflegen, besonders während des Winters kann Fäulniss an den Wurzeln auftreten, wenn die Agaven zu stark gegossen werden.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Beim Hantieren, besonders beim Umtopfen muss man sehr vorsichtig sein. Einige Agaven Arten haben Blätter die leicht brechen. An den spitzen Enddornen der Agavenblätter kann man sich schnell verletzen. Geben Sie besonders auf ihre Augen acht, am besten man trägt beim Umtopfen und Beschneiden der abgetrockneten Blätter eine Schutzbrille.
Alle Teile der Agaven sind giftig, der Pflanzensaft aller Agaven Arten kann zu Hautreizungen und Bindehautentzündungen führen.
Bilder der Agave
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Agave
Agave colorat
Foto: Stan Shebs
Lizenz: GFDL
Agave
Agave desmettiana
Foto: Stan Shebs
Lizenz: GFDL
Quellen
Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Sukkulente, Agaven - Wikipedia, Agave americanaZimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5
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